Die Juwelen des Scheichs
hatte seine Laune gehoben und ihn mit neuer Energie erfüllt. Aber er hatte sich an diesem Morgen auch geschworen, seinem Volk ein gerechter Herrscher zu sein, so wie sein Vater, selbst wenn das bedeutete, sein persönliches Glück dafür zu opfern. Jetzt spürte er, dass sein Verlangen nach Gina in der vergangenen Nacht nicht annähernd gestillt worden war.
„Du arbeitest noch, obwohl es schon so spät ist?“ Er lächelte zärtlich, als er zu ihr trat.
Sie schreckte zusammen, dann schlug sie hastig das Buch zu, in das sie so vertieft gewesen war. Ihre Wangen waren leicht gerötet. „Für mich ist es eher eine Leidenschaft“, entgegnete sie.
„Trotzdem, du hast für heute sicher genug getan, nicht wahr?“
„Ja, vermutlich.“
Als sie das Buch und ihre Notizen einsammelte, bemerkte Zahir, dass ihre Hände leicht zitterten. „Hast du dich heute überhaupt einmal ausgeruht?“, fragte er besorgt und wusste, dass er barsch klang.
„Ich habe das getan, was mir am meisten Spaß macht … und das ist besser als ausruhen.“
„Ich hätte dem Arzt und dem Personal striktere Anweisungen geben sollen, dafür zu sorgen, dass du in deinem Zimmer Ruhe findest.“
„Ich bin kein Kind, Zahir.“
Es war nicht zu übersehen, dass sie verärgert war. Aber ihm gefiel es, wenn sie schmollte und ihre verführerischen Lippen spitzte.
„Wenn du nicht auf dich achtgibst und gedankenlos weitermachst, ohne an die Folgen zu denken, dann verhältst du dich tatsächlich wie ein Kind.“
Gina verkniff sich eine Antwort. Stattdessen ging sie mit dem Buch und ihren Notizen schweigend an ihm vorbei.
Innerlich musste Zahir lächeln, als er sie sanft, aber entschieden mit der Hand zurückhielt. „Ich bin nicht gekommen, um dich zu verärgern, rohi . Ich habe den ganzen Tag an dich gedacht.“
Ihre Wut verrauchte sofort. „Wo bist du gewesen?“, fragte sie trotzdem ein wenig bockig. „Ich habe dich weder beim Frühstück noch beim Lunch gesehen. Und auch nicht beim Abendessen.“
„Willst du damit sagen, dass du mich vermisst hast?“, stichelte er.
Die Röte auf ihren Wangen vertiefte sich.
Provozierend legte er einen Finger unter ihr Kinn, während er von seinem Tag berichtete. „Wenn mein Sekretär Masoud wieder gesund ist und zurück in den Palast kommt, möchte ich, dass du ihn kennenlernst. Ich glaube, du wirst ihn mögen.“
Er fuhr mit dem Daumen über ihre volle Unterlippe. Als er spürte, wie ihr warmer Atem darüberstrich, weckte das augenblicklich seine Lust nach ihr.
„Kommt er … kommt er bald zurück?“
„Masoud? Ich hoffe doch … vermutlich in ein oder zwei Wochen.“ Zahir deutete auf das Buch und die Papiere, die Gina an ihre Brust gedrückt hielt. „Warum legst du das nicht mal ab, hm?“
Widerwillig legte sie die Sachen zurück auf den Tisch, und er umfasste ihr wunderschönes Gesicht, um sie besser betrachten zu können. Ihr leichtes Zittern erinnerte ihn an eine zarte Rosenblüte im Wind. Da er der Versuchung nicht länger widerstehen konnte, beugte er sich hinab. Die Berührung ihrer Lippen war wie eine Explosion von Gefühlen, Verlangen und purer Lust. Hätte sich in diesem Moment die Erde unter ihm aufgetan, hätte er nicht erschütterter sein können.
Mit den Handflächen strich er über ihre Schultern zu ihren Brüsten hinunter. Durch den dünnen Kleiderstoff reizte er ihre Knospen, die schon hart aufgerichtet waren. Angetrieben von ihrem leisen Stöhnen, das ihn noch mehr erregte, zeichnete er den Schwung ihrer Hüften nach.
Die sengende Hitze in seinen Lenden raubte ihm jeden klaren Gedanken. Er war drauf und dran, Gina auf den langen Tisch zu legen und sie dort ungestüm zu lieben, als sie die Hände gegen seine Brust stemmte. Entgeistert starrte er in ihre leuchtend blauen Augen.
„So etwas Verrücktes können wir nicht tun. Hast du vergessen, dass draußen ein Bodyguard steht? Übrigens war es deine Entscheidung, dass er mich auf Schritt und Tritt verfolgt.“
Der Gedanke war ihm gar nicht gekommen, obwohl er auf dem Weg zur Bibliothek im Flur an ihm vorbeigegangen war. Doch Zahir tat ihre Bedenken ab. „Er ist äußerst geschult darin, diskret zu sein.“
Schon wollte er Gina wieder an sich ziehen, doch sie nahm bereits das Buch und die Papiere wieder vom Tisch auf. Ihre Wangen waren gerötet und ihr goldenes Haar und das Kleid in verführerischer Unordnung.
Zahirs Herz hämmerte vor Enttäuschung. „Wo willst du hin?“
Sie senkte den Blick. „Ich bin plötzlich
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