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Die kalte Nacht des Hasses

Die kalte Nacht des Hasses

Titel: Die kalte Nacht des Hasses Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Ladd
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Darum geht es hier und jetzt, und das solltest du begreifen. Das hat nichts mit irgendwelchen Ansagen zu tun. Ich war mit niemand anders zusammen, seit wir uns getroffen haben, und ich habe es auch nicht vor. Ich will es gar nicht.«
    »Tja, ich will mehr als das. Du musst dich entscheiden, ob du das auch willst.«
    »Ich brauche Raum zum Atmen. Ich werde nicht gern erdrückt.«
    »Hast du das Gefühl, das tue ich? Dich erdrücken?«
    Ich wollte es nicht sagen, aber manchmal fühlte ich mich so, so unschön es klang. »Manchmal. Ja.«
    Wieder ein Gefecht der Blicke. Angespannte Kiefer. Black war nicht in der Stimmung, nachzugeben.
    Und ich auch nicht.
    »Ich will wissen, wo wir stehen, und zwar jetzt. Ich will, dass du bei mir einziehst, wo ich weiß, dass du in Sicherheit bist, wenn ich nicht da bin.«
    »Ich kann mich um mich selbst kümmern.«
    »Meine Güte, Claire, wie oft warst du im Krankenhaus, seit ich dich kennengelernt habe?«
    »Ich habe gesagt, ich kann mich um mich selbst kümmern. Ich atme noch, oder? Wenn du so unglücklich damit bist, wie es ist, dann sollten wir vielleicht eine Weile getrennter Wege gehen. Vielleicht gefällt dir das ja besser.«
    Mein Ultimatum hing in der Luft und ich bereute, es ausgesprochen zu haben, noch bevor die Worte verklungen waren, aber ich schien auch nicht in der Lage zu sein, sie zurückzunehmen. Ich wartete, ich war wütend darauf, dass er all das erzwungen hatte, obwohl es gerade völlig unnötig war, aber irgendwie war ich auch erleichtert, dass es nun so weit gekommen war.
    »Willst du das wirklich? Dich trennen?«
    »Jetzt komm schon, Black. Du weißt genau, was ich für dich empfinde, aber ich bin nicht so weit, bei dir einzuziehen. Ich mag mein Haus. Ich mag meine Privatsphäre, Ruhe und Frieden, und bei dir gibt es so etwas nicht, weil deine Angestellten immer herumlungern wie eine verdammte Gefolgschaft.«
    Zuerst sagte Black nichts. Und zwar ziemlich eloquent. Dann nickte er. »Okay, bitte. Vielleicht wird eine kurze Pause voneinander uns helfen, die Dinge klarer zu sehen.«
    Black wandte sich ab und ging durch den Flur in das Schlafzimmer. Er schloss die Tür und ein paar Minuten später konnte ich leise seine Stimme hören. Er telefonierte. Wahrscheinlich rief er Felipe an, damit der mich umlegen sollte. Ich setzte mich hin und starrte die Akte vor mir an, ich war nicht sicher, wie ich mich fühlte. Entgeistert vielleicht, wie schnell das eben alles gegangen war. Ein bisschen im Stich gelassen vermutlich auch. Aber ich wusste, was ich zu tun hatte. Ich musste Black eine Weile vergessen und über Hildes Mord nachdenken, bevor der Killer wieder zuschlug. Mein Job musste im Moment Priorität haben, und vielleicht würde etwas Abstand zwischen Black und mir dem Fall neuen Schwung geben. Außerdem gefielen mir Erpressungen genauso wenig wie ihm.
    Das ging auch eine Weile ganz prima. Ich dachte immer wieder an ihn in dem anderen Zimmer, er schmollte natürlich, aber ich zwang mich jedes Mal, weiter über den Fall nachzudenken. Als ich mich endlich auf den Bericht des leitenden Detectives über die Ermittlungen in Sachen Esteban Rangos konzentrieren konnte, stellte ich fest, dass sie nicht viel herausbekommen hatten.
    Ohne die Kooperation der Familie Rangos war es von Anfang an ein ziemlich schwieriges Unterfangen gewesen. Die Spurensicherung hatte natürlich auch nichts gefunden, nicht nach so langer Zeit im Wasser.
    Mein Telefon begann zu klingeln und ich warf einen Blick auf die Uhr über dem Kamin. Es war fast drei Uhr nachts. Das konnte nichts Gutes sein
    »Ja, hier ist Morgan.«
    »Ich bin’s. Ortega.«
    Ich versuchte eilig, mir zu überlegen, wie ich ihm beibringen könnte, dass ich bereits mit Carlos Vasquez gesprochen hatte, ohne dass Ortega vom MPD mich begleitet hatte, wie wir es vereinbart hatten. Also sagte ich: »Sie haben Vasquez gefunden, schätze ich.«
    »Ja, ich habe ihn gefunden. Jemand hat ihn angegriffen und am Schluss zurückgelassen, weil er dachte, er wäre schon tot.«
    Ich bin selten sprachlos. Aber diesmal war ich es.
    Black musste das Klingeln meines Telefons gehört haben, denn er kam ins Zimmer, sah den Ausdruck auf meinem Gesicht und fragte: »Was ist jetzt?«
    Ich sagte zu Ortega: »Er ist nicht tot?«
    »Noch nicht. Aber sein Zustand ist kritisch. Ich habe ihn in seiner Wohnung gefunden.«
    »Wer ist nicht tot?«, fragte Black. Er runzelte die Stirn, weil ich ihn ignorierte.
    »Sind Sie sicher, dass es Vasquez ist?«, fragte ich

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