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Die kalte Spur

Die kalte Spur

Titel: Die kalte Spur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erle Stanley Gardner
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unserem Fall dreht?«
    »Sie vergessen«, bemerkte Griff, »daß wir jene mysteriöse Mrs. Blanche Malone auftreiben müssen, die von der trauernden Witwe Cathays so fieberhaft gesucht wird.«
    »Vielleicht ist diese Mrs. Malone nur eine einstige Freundin des Hauses, mit der Mrs. Cathay sich unbedingt in Verbindung setzen will?«
    Das Telefon klingelte. Griff nahm den Hörer und nickte dann Bleeker zu.
    »Das ist für Sie«, sagte er.
    Bleeker hörte sich einen Augenblick an, was ihm der Gesprächspartner mitteilte, und sagte dann zu Griff: »Unsere Ermittlungen in Summerville haben ergeben, daß Robert Chelton genau das tat, was Sie vorhin prophezeiten. Soll ich meinen Leuten in dieser Angelegenheit noch weitere Aufträge erteilen?«
    »Nein, sie können die Sache fallenlassen. Die Spur ist unwesentlich geworden.«
    Bleeker teilte seinen Leuten mit, daß sie ihre Arbeit in Summerville abbrechen sollten. Dann hängte er auf und blickte Griff stirnrunzelnd an.
    »Ich bin der Meinung daß diese Spur in Summerville sehr wichtig ist«, sagte er verdrossen. »Denn falls Ihre Vermutungen zutreffen, muß dieser Chelton doch seine Hand dabei im Spiel haben. Offensichtlich hat doch irgendein Mann etwas mit dem Mord zu tun - zumindest, was den Transport der Leiche angeht. Wenn Esther Ordway und Alice Lorton ein und dieselbe Person sind und dieser Mann einen Brief schreibt, in dem er beide erwähnt, dann tat er das doch aus einem bestimmten Grund. Es ist klar, daß er uns von der richtigen Spur ablenken wollte. Deshalb scheint es mir...«
    »Ach, das ist unwesentlich«, unterbrach ihn Griff.
    »Sie sind Kriminalist und ich bin Zeitungsmann«, erwiderte Bleeker pikiert. »Ich habe bereits einige rätselhafte Punkte selbst aufgeklärt. Und ich wiederhole, daß dieser Punkt nicht unwesentlich ist!«
    Griff betrachtete den Verleger mit zusammengekniffenen Augen. »Ich habe bereits die notwendigen Informationen über diesen Aspekt des Falles in der Hand«, sagte er langsam. »Robert Chelton ist identisch mit Kenneth Boone, der bereits ausfindig gemacht wurde. Alice Lorton alias Esther Ordway ist in seiner Begleitung. Sie werden beschattet.«
    »Was? Sie haben diese Fragen also schon geklärt?«
    Griff nickte.
    »Mein Gott! Wie haben Sie das gemacht?« fragte Bleeker. »Indem ich das tat, was ich Ihnen empfahl. Da ich aber wußte, daß Sie meinen Rat nicht befolgen würden, habe ich von mir aus das Elite-Appartementhaus beschatten lassen und genauestem alle kommenden und gehenden Personen überprüft.« Wieder begann Griff hin und her zu wandern.
    »Aber ich dachte«, begann Bleeker, »daß es...«
    »Bitte stören Sie mich nicht! Ich denke nach. Wir haben jetzt zwar die Fakten beisammen, aber wir wissen sie noch nicht richtig auszuwerten. Wir übersehen etwas ganz Entscheidendes, das greifbar nahe vor unseren Augen liegen muß.«
    »Meinen Sie damit vielleicht etwas, das mit der Beziehung des Mädchens zu Cathay zusammenhängt?«
    »Nein, das ist nicht der springende Punkt. Alle die von uns entdeckten Fakten haben etwas mit dieser entscheidenden Sache zu tun, sind sie aber nicht selbst.«
    Das Telefon klingelte. Griff nahm hastig den Hörer auf und nickte dann Bleeker zu. »Ihre Zeitung will Sie sprechen«, sagte er. »Es handelt sich angeblich um etwas Wichtiges.«
    »Ich habe Anweisung gegeben, daß ich hier nur angerufen werde, wenn es sich um etwas sehr Wichtiges handelt, das mit dem Fall zu tun hat«, sagte Bleeker erläuternd und ging ans Telefon. Er ließ sich etwa eine halbe Minute lang berichten und sagte dann: »Haben Sie sonst noch etwas Neues?« Nachdem er eine kurze Antwort erhalten hatte, brummte er etwas und hängte auf.
    »Nun«, sagte er und blickte Griff in die Augen. »Ich glaube, mit dieser Meldung können Sie etwas anfangen: Cathay hat Selbstmord begangen.«
    »Was?«
    »Ja, die Autopsie hat ergeben, daß sich in seinem Körper mindestens die zwölffache Menge Gift befand, die notwendig ist, um den Tod herbeizuführen. Aus diesem großen Quantum und aus der Art des Giftes schließen die Ärzte, daß der Tote es aus eigenem Willen genommen hat. Mit anderen Worten: es ist ausgeschlossen, daß ihm dieses Quantum ohne sein Wissen in das Essen getan oder auf andere Weise unbemerkt eingegeben wurde.«
    Griff schüttelte langsam den Kopf.
    »Nein«, sagte er, »Cathay kann nicht Selbstmord begangen haben! Das ist mit den uns bekannten Fakten nicht vereinbar.«
    »Aber die Ärzte sind sich dessen völlig sicher«,

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