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Die Karriere-Bibel

Titel: Die Karriere-Bibel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jochen Mai
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Potenzial zum Despoten.
     Sie gieren nach Aufmerksamkeit und schielen immerfort auf ihr Renommee. Aber wehe, Kritik oder Krisen kündigen sich an, dann
     flüchten sie in neue Projekte.
    Weil Allroundtalente selten sind und Einzelkämpfern oft wichtige Eigenschaften fehlen, ist die beste Lösung ein Gründerteam.
     Falls Sie sich selbstständig machen wollen, versuchen Sie es besser nicht auf eigene Faust, sondern suchen Sie sich eine Truppe
     zusammen, deren Stärken und Schwächen sich gegenseitig ergänzen. Statistisch fahren Sie damit deutlich besser. Es ist wie
     bei den Musketieren: Nicht einer für alles, sondern alle für eines.

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    16. September
Planwirtschaft – Wie man einen Businessplan schreibt
    Wer schreibt, der bleibt. Das gilt umso mehr für Gründer. Tag für Tag denken Abertausende darüber nach, sich selbstständig
     zu machen, aber nur wenige lassen der Idee Fakten folgen – wohl auch, weil sie das Schreiben eines sogenannten Businessplans
     abschreckt. An dem führt jedoch kein Weg vorbei, er ist Leuchtturm und Leitplanke für jedes Start-up-Unternehmen. Insbesondere
     wenn es darum geht, Geldgeber und Geschäftspartner zu gewinnen.
    Im Zentrum eines solchen Plans steht das
Executive Summary
. Auf zwei bis drei Seiten werden alle wichtigen Unternehmensdaten zusammengefasst: Geschäftsidee, Umsatz- und Gewinnerwartung,
     Kurzporträts der Gründer, Beschreibung des Marktes, der Produkte oder Dienstleistungen sowie Finanzierungsplan. Dieses Exzerpt
     steht stets am Anfang, Investoren lesen es zuerst und manchmal auch nicht weiter, wenn es nicht knackig ist. Der Schuss muss
     also sitzen.
    Danach folgt der eigentliche Plan – mit möglichst nicht mehr als 40 Seiten. Wichtig dabei ist die klare Gliederung. Sämtliche
     Punkte |317| des Summarys sollten hier noch einmal ausführlich beschrieben werden, wobei besonderes Augenmerk der Geschäftsidee, dem Team
     (Welche Kompetenzen zeichnen die Mitglieder aus? Wie ergänzen sie sich?) und dem Wettbewerb (Was ist das Alleinstellungsmerkmal
     der Idee? Wer sind die Konkurrenten? Welches Potenzial hat das Geschäftsmodell?) zukommen sollte. Dasselbe gilt für den Finanzplan.
     Er ist die Referenz für spätere Beteiligungs- und Kreditverhandlungen und sollte mindestens die nächsten drei, besser fünf
     Jahre durchkalkulieren. Je konservativer und detaillierter die Prognosen, desto überzeugender. Vorsicht vor der Copy+Paste-Falle:
     Wenn Sie Zahlen aus anderen Studien übernehmen, sollte diese unbedingt eingeordnet und gewichtet werden.
    Das alles macht viel Arbeit und braucht seine Zeit. Profis rechnen mit drei bis vier Wochen. Manchmal auch Monaten, inklusive
     Gegenlesen durch Freunde. Doch das zahlt sich aus: Nicht nur wer schreibt, bleibt, sondern auch der, der gründlich plant.

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    17. September
Reich der Mittel – Wie Gründer an Geld kommen
    Das Verhältnis von Gründern und Geldgebern ist wie eine Ehe. Anfangs basiert sie auf gegenseitiger Sympathie und Vertrauen,
     aber beide wissen: Auf Dauer reicht das nicht. Für Banken zum Beispiel ist die Finanzierung von Start-ups nur mäßig attraktiv:
     Sie macht viel Arbeit, bringt wenig und ist riskant. Deshalb verlangen sie meist ein Bankkonto mit einem Guthaben von mindestens
     15 Prozent des Firmenkapitals, diverse Sicherheiten – also Wertpapiere, Guthaben, eine Lebensversicherung, Grundbesitz oder
     eine Bürgschaft – sowie einen tadellosen Ruf. Wer bei der Schutzgemeinschaft für allgemeine Kreditsicherung (Schufa) als säumiger
     Ratenzahler bekannt ist, kann sich die Mühe sparen: kein Kredit!
    Häufig attraktiver ist für Gründer deshalb die Kapitalbeschaffung über einen Privatier, einen sogenannten Business-Angel oder
     Venture-Capital-Gesellschaften. Die zu überzeugen, ist zwar nicht leicht. Aber auch nicht unmöglich. So geht’s:
     
    |318| Knüpfen Sie Kontakte! Richtig gelesen: Das Erste, was Sie brauchen, um einen Finanzier zu überzeugen, sind Kontakte. Die gesamte Venture-Capital-Szene
     ist gut vernetzt. Jeder kennt jeden. Wer von wem unterstützt wird, kursiert ebenso wie die Namen der Abgeblitzten. Zudem unterhalten
     die Risikofinanzierer gute Kontakte zu ehemaligen Gründern, die nun ihrerseits als Förderer unterwegs sind. Entsprechend einschlägig
     wirkt eine Empfehlung aus diesem Kreis. Gehen Sie also auf Kongresse, seien Sie in relevanten Online-Netzen aktiv und sorgen
     Sie für Referenzen.
    Schreiben Sie einen Businessplan! Wie das geht, wissen Sie

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