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Die Karriere-Bibel

Titel: Die Karriere-Bibel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jochen Mai
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konzentriert. Wer sich entschieden hat,
     einen Marathon zu laufen, der kann nicht jeden Abend faul auf der Couch hocken, sondern muss täglich trainieren. Entschiedenheit
     bedeutet, bewusst zu wählen
und
zu handeln! Es gibt Studien, die zeigen, dass eine solche Haltung ungeheuer kreativ und produktiv macht. Wer lange zögert
     und zaudert, seine Entscheidungen hinausschiebt und sich – was noch schlimmer ist – treiben lässt, der verliert sowohl den
     Respekt der anderen als auch den vor sich selbst.
    Entschiedenheit kann Betroffene allerdings auch zu Besessenen machen. Und diese Seite an ihr ist brandgefährlich. So sehr
     Terrier-Tugenden geschätzt werden – allzu große Verbissenheit wirkt immer unsouverän. Als Christoph Kolumbus den spanischen
     Hof davon überzeugte, seine Entdeckungsreise zu finanzieren, forderte er zugleich, den irrwitzigen Titel »Großadmiral des
     Ozeans« zu erhalten. Dabei erwies sich Kolumbus als navigatorischer Dussel. Statt eines Seewegs nach Indien entdeckte er Amerika.
     Glück im Pech: Das neue Land war ebenfalls reich und rettete vorerst seine Karriere. Wäre der forsche »Großadmiral« mit leeren
     Händen zurückgekehrt, hätte man seine Chuzpe wohl anders bewertet.
    Nur Hasardeure setzen alles auf eine Karte. Entschlossenheit ist gut, Risikostreuung und ein Plan B sind besser. Anlageberater
     lernen das schon in der Grundausbildung. Das hat nichts mit Vollkaskomentalität zu tun, sondern mit Weitblick und Umsicht.
     Sosehr Sie sich einem Projekt, Ihrer Aufgabe oder dem Unternehmen verschreiben – behalten Sie immer ein Ass im Ärmel: eine
     Alternative, einen Notfallplan, einen Lückenbüßer – Hauptsache, Sie sind gewappnet, falls es anders kommt, als Sie oder Ihr
     Chef sich das gedacht haben. Mag sein, dass Medien mutige Macher im Nachhinein heroisieren. Sie übergießen aber auch jeden
     mit Häme, der glorreich scheitert. Seien Sie also entschieden, aber sparsam mit Ihren Assen im Ärmel!

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|81| 7. März
Wichtig versus wurscht – Das Eisenhower-Prinzip
    Dwight D. Eisenhower war nicht nur amerikanischer General und US-Präsident, er erfand auch eine Methode, Wesentliches von
     Unwesentlichem zu unterscheiden, was in beiden Jobs durchaus lebensverlängernd wirkt, wenn entweder Artilleriegeschosse oder
     wortreiche Lobbyistensalven niederprasseln.
    Bei der Arbeit orientieren sich die meisten an dem, was Spaß macht, was Ruhm einbringt, wenig Druck verursacht, und so weiter.
     Die Bedeutung einer Aufgabe tritt dabei in den Hintergrund. Sie ist aber entscheidend. Eisenhowers Prinzip ist eine Mischung
     aus Zeitmanagement und Postkorbübung und steigert die Arbeitseffizienz. Unterteilen Sie dazu Ihre Aufgaben jeweils in zwei
     Kategorien: Sind sie wichtig oder unwichtig; eilig oder nicht eilig? Jetzt legen Sie ein Koordinatensystem für diese Kategorien
     an – oben
eilig
, unten
nicht eilig
, links
unwichtig
rechts
wichtig
. Dort tragen Sie Ihre Aufgaben ein. Den Quadrant unten links können Sie gleich wieder vergessen. Das sind die unwichtigen
     uneiligen Aufgaben. Die können Sie irgendwann mal erledigen. Die Aufgaben im Quadranten darüber (unwichtig, aber eilig) delegieren
     Sie. Die Aufgaben, die nicht eilig, aber wichtig sind (unten rechts), tragen Sie sich in Ihrem Kalender ein. Sie werden täglich
     abgearbeitet. Die Aufgaben oben rechts erledigen Sie noch heute! Sie sind wichtig und eilig. Tabellarisch sieht das dann so
     aus:

    Natürlich wäre es müßig, die Quadranten täglich anzulegen. Deshalb sollte das Prinzip  irgendwann in Fleisch und Blut übergehen.
     Dann wissen Sie sofort, was zu tun, zu verschieben und zu lassen ist, haben weniger Stress, mehr Zeit und mehr Erfolg. Danke
     Dwight!

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    |82| 8. März
Cherchez la femme – Management ist männlich. Leider
    So sieht’s aus: Auf Chefsesseln bilden Frauen die Ausnahme. Hierzulande sind zwar 42 Prozent der Erwerbstätigen weiblich,
     aber nur elf Prozent der Toppositionen von Frauen besetzt. Vor allem in sogenannten Männerberufen. Und wie sich zeigt, liegt
     das häufig an den Frauen selbst: Schon früh entscheiden sie sich für Branchen, die bei ihren Geschlechtsgenossinnen beliebt
     sind – Konsumgüterhersteller, Medienunternehmen, Werbung. Hier konkurrieren dann nicht nur viele Frauen um wenige Spitzenjobs,
     sie konkurrieren auch mit Männern. Damit verschlechtern sich schon rein rechnerisch ihre Chancen.
    Offenbar scheuen Frauen die mögliche Deklassierung. In einem

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