Die Karriere-Bibel
intensiver erforscht. Ihre Untersuchungen kommen zu unterschiedlichen Ergebnissen, im Kern aber eint sie die Erkenntnis, die
Hans schon im Märchen anwendete: Glück ist Einstellungssache, eine Attitüde – nichts, das man erkaufen oder kontrollieren
könnte. Eine gute Nachricht, denn sie bedeutet, dass sich Glücklichsein lernen lässt – durch Unabhängigkeit von den Umständen.
Ob man sich nun mit Religionen oder wissenschaftlichen Aufsätzen beschäftigt – die Wege zum Glück sind erstaunlicherweise
immer dieselben:
Seien Sie dankbar! Wer nur auf andere schielt, sich vergleicht und versucht, ihrem Erfolg oder Besitz nachzuhecheln, wird nicht glücklicher.
Seien Sie lieber dankbar für das, was Sie erreicht haben.
Memorieren Sie schöne Augenblicke! Ein Missgeschick kann einen Tag überschatten. Leider erinnern die meisten hauptsächlich Negatives und peinliche Momente und verdrängen so die schönen Zeiten.
Besser, Sie genießen die Gegenwart und verplempern diese nicht mit Vergangenheitsgrübelei.
Seien Sie kreativ! Kreativität macht nachweislich glücklich. Und jeder kann sich täglich durch schöpferische Ideen ausdrücken.
Bewegen Sie sich! Wer seinen Körper bewegt, setzt Endorphine frei. Und die machen glücklich.
Lesen Sie Stoff, der inspiriert! Man muss nicht jeden guten Gedanken |148| selbst entwickeln. Es reicht, sich täglich positive Ideen durch den Kopf gehen zu lassen. Die beste Methode dafür: lesen.
Nehmen Sie sich Zeit! Das ist nicht immer leicht, aber wirkungsvoll: Wer sich regelmäßig eine Auszeit nimmt, die nur ihm gehört, wird belastbarer
– und zufriedener.
Seien Sie glücklich! Das klingt nur tautologisch. Sie können alle Punkte erfüllen, kreativ werden, sich bewegen, Gutes lesen und trotzdem griesgrämig
bleiben. Glück und Zufriedenheit sind Entscheidungssache. Probieren Sie es aus: Seien Sie glücklich!
Mehr dazu: www.gluecksarchiv.de
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2. Mai
Genius loci – Wie Geistesblitze entstehen
So viel vorweg: Es klingelt nicht, wenn der sprichwörtliche Groschen fällt. Aber es entstehen bei jedem Geistesblitz neue
Verbindungen zwischen den beiden Gehirnhälften. Effekt: Das Gehirn erkennt das Neue als passend, und man selbst hat das absolut
sichere Gefühl, es stimmt. Dahinter steckt ein komplexes Wechselspiel zweier Wissenssysteme im Kopf: Der linken Hirnhälfte
werden Funktionen wie logisches Denken, Sprache und analytisches Denken zugeschrieben, der rechten Hemisphäre Musikalität,
Kreativität und räumliches Vorstellungsvermögen. Dennoch arbeiten beide Denkbereiche dezentral – ein Schaltzentrum existiert
nicht. Der Austausch findet vielmehr mittels chemischer Botenstoffe statt. Einer davon: Dopamin. Es übermittelt etwa die Befehle
des Nervensystems an die Muskulatur, macht uns euphorisch und verstärkt unsere Assoziationskraft. Kurz: Es fördert Kreativität.
Zu viel davon erzeugt |149| allerdings Wirrwarr im Kopf. Einige Hirnforscher gehen heute davon aus, dass die Ausschüttung von Dopamin abhängig vom Umfeld
ist – also von den Orten und Räumen, in denen wir leben oder arbeiten. Danach sei der Schreibtisch für kreative Gedanken ungeeignet:
Mit ihm assoziieren wir Arbeit, Stress, Druck. Und das hemmt.
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|149| Dopamin-Kicks und schöpferische Kraft lassen sich aber durchaus steigern. Etwa durch mehr Abwechslung. Wer sich immer nur
mit denselben Dingen beschäftigt, zwingt seine Gedanken in eine Einbahnstraße. Besser ist, seinen Horizont und seine Wahrnehmung
das Umstellen des Schreibtisches kann schon inspirieren. Der Trick ist lediglich, eingefahrene Verhaltensmuster und Denkpfade
bewusst zu verlassen.
Aber auch Unzufriedenheit kann Innovationsschübe auslösen. Viele Geistesblitze entstanden aus der Not: die Erfindung des Rades
mehr auf die Jagd. Die Folge: geistige Trägheit, das Hirn schaltet auf Standby. Frust in Maßen setzt dagegen oft ungeahnte
Kräfte frei. Allerdings: Jeder Geistesblitz verpufft, wenn er nicht hartnäckig verfolgt wird. Gute Ideen haben viele. Nur
wenige setzen sie auch um!
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3. Mai
Prinzip Öffnung – (Nur) So funktioniert Brainstorming
Irgendwann so um 1930 hatte Alex Osborn die Schnauze voll. In der von ihm mitgegründeten Werbeagentur BDO (später BBDO) gab
es zig Meetings, die alles andere als inspirierend waren. Sie dauerten ewig, ermüdeten und hemmten jede Form der Kreativität.
Sie waren der GAU für ein Unternehmen, das sein Geld
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