der Richtige ist. Im dritten Teil wird eine Verbindung
zum Unternehmen hergestellt: Warum bewerben Sie sich ausgerechnet hier? Am Ende bedanken Sie sich für die Aufmerksamkeit,
stellen heraus, dass Sie sich über einen Vorstellungstermin freuen würden. Garnieren Sie das Ganze
mit freundlichen Grüßen
und einer handgeschriebenen Unterschrift. Und die Laune des Personalers wird sich heben.
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11. Januar
Wahrheit oder Pflicht – Über das Schummeln in der Bewerbung
Es gibt Menschen, die meinen, alles wird gut, wenn man nur feste daran glaubt. Und es gibt Menschen, die helfen dem Glück
auf die Sprünge. Der zweite Weg ist besser. Besonders bei einer Bewerbung. Grundsätzlich gilt die Wahrheitspflicht für Bewerbungsunterlagen
und Jobinterviews. Man darf nicht vorgeben, einen Universitätsabschluss zu besitzen, wenn es nur der einer Fachhochschule
ist. Das |24| ist ein Grund für eine fristlose Kündigung. Erleidet das Unternehmen durch Ihr Handeln wirtschaftlichen Schaden, kann es Sie
später sogar zu Schadenersatz verklagen. Andere Schwachpunkte lassen sich aber beschönigen. Chronische Krankheiten etwa muss
man dem Arbeitgeber nicht mitteilen, sofern die Krankheit keinen unmittelbaren Einfluss auf den Beruf hat.
Das Zweite sind die berühmten Lücken im Lebenslauf. Auf sie achten Arbeitgeber besonders. Je länger eine berufliche Pause
dauert, desto misstrauischer werden Personaler. Auch hier kann man die Biografie legal aufhübschen. Vorausgesetzt, Sie machen
ein paar Urlaubsvertretungen in kleinen Unternehmen, gehen einer selbstständigen Tätigkeit nach, die zum Beruf passt, oder
– je nach Alter – Sie legen eine Familienpause ein, auch Sabbatical genannt. Für all diese Dinge gibt es keine Belege. Die
Lücke wäre also erklärbar.
Der dritte Weg ist Weglassen. Wer vorher bei einem anderen Arbeitgeber beschäftigt war, dessen Zeugnis ihn nicht gerade als
Leuchte qualifiziert, kann diese Spur verwischen, indem er das Zeugnis weglässt. Die Strategie ist allerdings riskant. Personaler
haben einen scharfen Blick für solche Lücken. Und sie rufen auch schon mal vorherige Arbeitgeber an, um die Bewerbungsunterlagen
zu prüfen. Kommt die Retusche heraus, ist man blamiert und die Jobchance dahin. Die bessere Strategie: das schlechte Zeugnis
im Anschreiben kommentieren. Mit Kritik umgehen zu können, ist schließlich auch eine Stärke.
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12. Januar
Job@klick – Das Einmaleins der Online-Bewerbung
Jede zweite offene Stelle wird heute über das Internet besetzt. Deutsche Unternehmen veröffentlichen bereits 85 Prozent ihrer
Vakanzen auf der eigenen Homepage. Die elektronische Bewerbung hat allerdings Tücken. Eine Initiativbewerbung per Mail lohnt
so gut wie nie und landet in der Regel sofort im Papierkorb. Blindgänger sind auch Bewerbungsschreiben, die an
[email protected] verschickt werden. Profis recherchieren vorher die Adresse des Verantwortlichen der Personalabteilung. Darüber hinaus gilt:
|25| Die Betreffzeile sollte kurze, aussagekräftige Schlagwörter enthalten . Nicht
Bewerbung für einen Job
, sondern
Bewerbung als Vertriebsleiter/Ihre
Anzeige
.
Ohne höfliche Umgangsformen, Grammatik und Orthographie geht es nicht. Ein lockerer Umgangston ist tabu.
Die meisten Internetformulare sind standardisiert – bieten aber Platz, um sich ins rechte Licht zu rücken. Den sollte man
nutzen, den Text aber in Ruhe und offline vorschreiben.
Zeigen Sie Selbstbewusstsein. Bewerber sind keine Bittsteller. Allerdings sollten sie realistisch bleiben: Spätestens beim
Vorstellungsgespräch werden Übertreibungen entlarvt.
In der Kürze liegt die Kraft. Zwei Anhänge, zum Beispiel Lebenslauf und Foto, reichen. Zulässig ist auch ein Link zur eigenen
Webseite, wo weitere Informationen abgerufen werden können. Aber bitte nicht ausschließlich! Die Anhänge sollten im PDF-Format
gespeichert sein, sonst können Formatierungen verloren gehen. Achtung bei Sonderzeichen und Sonderschriften! Das Euro-Symbol
kann bei Gehaltsvorstellungen zu unfreiwilliger Verwirrung führen, wenn die Programmversion des Empfängers ein anderes Zeichen
daraus macht. Besser gleich
EUR
schreiben. Die Mail sollte zwei Megabyte nicht überschreiten.
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13. Januar
Danke schön! – Wie die Bewerbung enden sollte
Ein simples Dankeschön. Es kam einen Tag nach dem Vorstellungsgespräch per E-Mail und mit persönlichen Zeilen. Es verfehlte
seine Wirkung nicht. Denn das ist