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Die Katze

Titel: Die Katze Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joy Fielding Kristian Lutze
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musste
das nicht heißen, dass diese Beziehung länger dauern würde als ihre vorherigen. Sie nahm eine weitere Gabel voll Ravioli und hoffte, dass er zumindest bis zum Ende ihrer Recherche bleiben würde.
    »Du runzelst die Stirn«, sagte er.
    »Tue ich das?«
    »Hast du schon Zweifel?«
    Sie schüttelte den Kopf. »Ich hab mich bloß gefragt, wie sich das auf unsere Arbeitsbeziehung auswirken wird.«
    »Es muss gar keine Auswirkung haben. Wir sind beide Profis.«
    »Ja, aber ich bin ein Mädchen«, erinnerte Charley ihn kichernd. »Und uns fällt es bekanntlich schwerer als euch Männern, eins vom anderen zu trennen.«
    »Da bin ich mir nicht so sicher.« Er nahm erst einen, dann noch einen Bissen von seiner Lasagne. »Wie kommt es, dass du nie geheiratet hast?«, fragte er und sagte gleich hinterher: »Nein, sag nichts, das war eine dumme Frage.«
    »War es nicht. Ich meine, ich habe schließlich zwei Kinder.« Auf die ihre Mutter netterweise aufpasste, bis sie nach Hause kam.
    »Hast du ein Date?«, hatte Elizabeth gefragt, als Charley sie aus dem Restaurant angerufen hatte.
    »Es ist kein Date.«
    »Natürlich nicht. Amüsier dich gut, Schätzchen.«
    »Heiraten war für mich nie besonders wichtig«, erklärte Charley Alex. »Vermutlich auch, weil die Ehe meiner Eltern so unglücklich war.« Sie zuckte die Schultern. »Und bei dir?«
    »Ich war einmal kurz davor. Ist schon ein paar Jahre her. Hat nicht funktioniert.«
    Die nächsten paar Minuten aßen sie schweigend, Charley nackt unter dem Hemd, das Alex getragen hatte, bevor sie sich geliebt hatten. Er trug nur seine Jeans. Sie wollte ihn fragen, warum seine Beinahe-Ehe nicht funktioniert hatte, entschied
sich jedoch dagegen. Wahrscheinlich wusste er es selbst nicht. Wer konnte schon wirklich sagen, warum eine Beziehung nicht funktionierte? Gab es nicht zwei Versionen von jeder Geschichte? Die Realität war subjektiv, Wahrheit reine Ansichtssache. Am Ende lief es darauf hinaus, dass eine Beziehung entweder funktionierte oder nicht.
    »Und was steht als Nächstes an?«, fragte Alex. »In Bezug auf Jills Buch.«
    » Mein Buch«, korrigierte Charley ihn.
    Er lächelte. »Pardon. Dein Buch.«
    »Ich dachte, ich interviewe Jills Ex-Freund.«
    »Gary Gojovic«, stellte Alex fest, jede Silbe sorgfältig betonend.
    »Du scheinst kein großer Fan von ihm zu sein?«
    »Garys Zeugenaussage hat Jill in die Todeszelle gebracht.«
    »Sie war ziemlich verheerend«, gab Charley zu. »Die Geschichte, dass er gesehen hat, wie sie eine Katze gequält hat...«
    »Was sie immer bestritten hat.«
    »Alex«, erinnerte Charley ihn, »sie hat drei kleine Kinder ermordet. Warum sollte sie ein Problem damit haben, eine Katze zu quälen?«
    Alex warf seine Gabel auf den Teller. »Apropos Tiere, wie geht’s deinem kleinen Hund?«
    Charley ertappte sich bei einem Lächeln von Ohr zu Ohr. »Super. Er ist so süß. Wenn ich nach Hause komme, wartet er an der Tür. Wenn ich mich setze, springt er auf meinen Schoß. Wenn ich aus dem Zimmer gehe, läuft er mir hinterher. Wenn ich für zwei Sekunden verschwinde, freut er sich so unbändig, dass man meinen könnte, ich wäre jahrelang weg gewesen. Ich versuche, mich nicht zu sehr an ihn zu gewöhnen.«
    »Klingt so, als wärst du schon süchtig.«
    »Tja, nun, bedingungslose Liebe hat schon was ungeheuer Anziehendes. Aber ich muss mich immer daran erinnern, dass es nicht mein Hund ist und ich ihn bald zurückgeben muss.«

    »An Glen McLaren«, stellte Alex fest und tippte mit dem Finger auf die gläserne Tischplatte.
    »Gibt es ein Problem?«, fragte Charley, weil sie spürte, dass es eins gab.
    »Wie gut kennst du den Typen?«
    »Glen? Nicht besonders gut. Aber ich betrachte ihn als einen Freund«, sagte Charley. »Also noch mal, gibt es ein Problem?«
    »Ich weiß nicht. Vielleicht.«
    »Was willst du mir sagen, Alex? Du kommst doch sonst immer gleich zur Sache.«
    »Ich will nicht, dass du denkst, ich hätte herumgeschnüffelt. Mir kam der Name bloß so vertraut vor, dass ich ein paar Nachforschungen angestellt habe. Dabei hat sich herausgestellt, dass Glen McLaren eine Zeitlang auch an mehreren Clubs im Großraum Fort Lauderdale beteiligt war.«
    »Ich weiß. Und?«
    »Und wusstest du auch, dass ein kleiner Dealer namens Ethan Rohmer regelmäßig in einem dieser Clubs verkehrt hat?«
    »Was?«
    »Ich habe herausgefunden, dass Ethan einmal festgenommen wurde, weil er versucht hat, einem Undercover-Bullen Drogen zu verkaufen. Ein cleverer

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