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Die Katze

Titel: Die Katze Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joy Fielding Kristian Lutze
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hatte. »Meinen Sie, die haben Ihnen geglaubt?«, fragte sie ihn zum wer weiß wievielten Male.
    »Keine Ahnung«, räumte er ein. »Ich bin sicher, die kriegen eine Menge Anrufe von Spinnern. Es wäre bestimmt besser gewesen, von Angesicht zu Angesicht mit ihnen zu sprechen und das Video zu zeigen.«
    »Wir zeigen es ihnen in Kissimee. Das haben Sie denen doch gesagt, oder?« Charley kämpfte gegen den Nebel in ihrem Kopf an, um sich an die genauen Worte zu erinnern, mit denen Glen das Video beschrieben hatte.
    »Ja, das habe ich gesagt.«
    »Und die Polizei erwartet uns im Hotel?«
    »Sie haben gesagt, ich soll mich melden, wenn ich dort bin. Warum versuchen Sie nicht noch einmal, Ihre Mutter zu erreichen?«
    Charley nahm das Handy in ihrem Schoß und wählte die Nummer.
    Hier ist Charley Webb. Leider kann ich Ihren Anruf im Moment nicht entgegennehmen ...
    »Warum nimmt keiner ab! Oh mein Gott«, stöhnte Charley im nächsten Atemzug.
    »Was ist los?«
    »Was, wenn Alex schon da ist? Was, wenn er sie nicht ans Telefon gehen lässt? Was, wenn...?«
    »Rufen Sie das Hotel an«, übernahm Glen das Kommando.
    »Das Hotel?« Natürlich, das Hotel! Warum war sie nicht früher darauf gekommen? Was war mit ihr los? »Ich weiß die Nummer nicht«, jammerte sie und geriet erneut in Panik, weil ihr nicht einmal der Name des Hotels einfallen wollte. The Seven Dwarfs... The Sleeping Beauty...? Wie hieß der verdammte Laden noch? »Ich kann nicht klar denken. Ich kann nicht klar denken.«
    »Beruhigen Sie sich, Charley. Sie müssen sich beruhigen.«

    »Mir ist so schwindelig. In meinem Kopf dreht sich alles. Ich kann nicht...«
    »Doch, Sie können«, erklärte Glen ihr mit fester Stimme. »Sie können«, wiederholte er.
    Charley atmete tief durch, schloss die Augen und versuchte, sich die Website des Motels zu vergegenwärtigen. Das Bild wurde langsam deutlicher wie ein Foto in Entwicklerflüssigkeit, auf dem blasse Schatten nach und nach zu klaren Konturen wurden. »Beautiful Dreamer’s«, sagte Charley laut, als sie das blütenweiße, zweistöckige Gebäude in ganzer Größe vor ihrem inneren Auge sah, den Namen in kirschroten Lettern am strahlend blauen Himmel darüber. Sie rief die Auskunft an, erfragte die Nummer des Motels und akzeptierte ungeduldig eine Gebühr von weiteren fünfzig Cent, um sich direkt verbinden zu lassen. »Beeilen Sie sich. Beeilen Sie sich.«
    »Beautiful Dreamer’s Motel«, schnurrte eine wohlklingende Männerstimme Sekunden später, als hätte Charley den Angerufenen aus tiefem Schlaf geweckt.
    »Ich möchte Elizabeth Webb sprechen«, verlangte Charley und spürte, wie ihr am Haaransatz der Schweiß ausbrach. Sie lehnte den Kopf gegen die Nackenstütze, um das Schwindelgefühl niederzukämpfen und überhaupt bei Bewusstsein zu bleiben, während es ihr vorkam, als würden sich die Palmen entlang des Highways wie bei einem Hurrikan biegen.
    Man hörte das Klackern einer Tastatur, bevor sich der Mann wieder meldete: »Tut mir leid. Unter diesen Namen haben wir niemanden registriert.«
    »Was? Selbstverständlich haben Sie das. Wovon reden Sie?«
    Schweigen, erneutes Klackern, dann: »Nein, tut mir leid. Unter diesem Namen kann ich niemanden finden.«
    »Warten Sie, warten Sie«, drängte Charley mehr sich als den verschlafenen jungen Mann am anderen Ende der Leitung. »Probieren Sie Alex Prescott«, sagte sie und würgte beinahe an dem Namen. Wenn sie daran dachte, dass sie noch vor wenigen
Stunden ernsthaft in Erwägung gezogen hatte, den Rest ihres Lebens mit diesem Mann zu verbringen.
    Erneutes Klackern der Tastatur, dann war der junge Mann wieder am Apparat. »Ja, das ist besser. Auf diesen Namen sind zwei Zimmer reserviert. Zurzeit ist nur eins davon belegt. Soll ich Sie verbinden?«
    »Ja!« Sind Sie ein Idiot oder was, hätte Charley um ein Haar in den Hörer gebrüllt, während er ihren Anruf weiterleitete. Es klingelte zwei Mal, bevor abgenommen wurde.
    »Hallo?«, meldete sich eine Kinderstimme.
    »Franny. Gott sei Dank.«
    »Mommy, wo bist du?«
    »Ich bin fast da, Schätzchen. Lass mich mit Grandma reden.«
    »Sie schläft. Sie ist so krank, Mommy. Ich hab wirklich Angst.«
    »Okay, hör mir zu...« Charley hörte ein leises Klopfen.
    »Da ist jemand an der Tür«, verkündete Franny.
    »Was?« Charley schoss auf ihrem Sitz nach vorn, sodass sie mit dem Kopf gegen die Windschutzscheibe geknallt wäre, wenn der Sicherheitsgurt sie nicht in den Sitz zurückgerissen hätte. »Warte! Mach

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