Die Katze
zugeworfenen Tür in der ganzen Straße.
Charley blieb gerade noch Zeit, zu duschen und ihre Lieblingsjeans anzuziehen, bevor Glen James nach Hause brachte.
»Es war super«, brüllte James und rannte an ihr vorbei Richtung Toilette.
»Schön«, rief Charley ihm nach. »Und für Sie?«, fragte sie Glen, der unschlüssig an der Haustür herumstand und auf seine ungehobelte Art attraktiv wirkte wie eh und je. Sie sprach ein stummes Dankgebet, dass ihr Bauchgefühl, was ihn betraf, sich als richtig erwiesen hatte.
»Es war super«, wiederholte er.
»Ich kann Ihnen gar nicht sagen, wie dankbar …«
»Nicht nötig. Wie ist es mit Jill Rohmer gelaufen?«
»Siehst so aus, als würde ich ein Buch schreiben«, sagte sie.
»Sind Sie sicher, dass Sie das wollen?«
»Ja, ich bin mir sicher«, erklärte sie ihm und spürte, dass es stimmte.
»Nun, das ist schön für Sie. Herzlichen Glückwunsch.«
»Danke. Jetzt muss ich nur noch einen Verleger finden.«
»Ich kann mir nicht vorstellen, dass das ein Problem sein sollte.«
»Hoffentlich nicht«, sagte sie und merkte, dass sie nicht wollte, dass er ging. »Lust auf einen Drink? Ich könnte auf jeden Fall einen gebrauchen.«
»Nein, besser nicht.«
»Ein heißes Date?«
»Ein heißer Nachtclub«, sagte er. »Und ein heißes Date«, gab er im nächsten Atemzug zu.
Charley versuchte ihre Enttäuschung mit einem raschen Lächeln zu überspielen. Zwei Körbe an einem Nachmittag, das musste eine Premiere sein. »Sie haben mir noch gar nicht gesagt, warum Sie mich neulich angerufen haben«, tastete sie weiter. Bestimmt hatte er sie zum Essen einladen wollen.
»Ich wollte bloß fragen, ob mit Ihrem Bruder alles okay ist.«
»Oh.« Gott, sie verlor wirklich ihren Appeal. »James«, rief sie lauter als beabsichtigt in Richtung Toilette. »Komm und sag Glen auf Wiedersehen.«
»Ich bin auf dem Klo«, rief James zurück.
»Ich glaube, hier schließt sich der Kreis«, sagte Glen lachend. »Wiedersehen, James. Bis bald.«
»Tschüss, Glen.«
»Ich schulde Ihnen einen Gefallen«, erinnerte Charley ihn.
Er war schon auf halbem Weg zu seinem Wagen, als er sich noch einmal zu Charley umdrehte. »Keine Sorge«, sagte er. »Ich habe fest vor, ihn einzufordern.«
KAPITEL 11
Der nächste Brief von Jill traf am darauffolgenden Freitag in Charleys Büro ein.
Liebe Charley,
Ich kann Ihnen gar nicht sagen, wie aufregend es war, Sie am Samstag persönlich kennenzulernen. Es war, als ob ein Traum in Erfüllung gegangen wäre. Sie haben in der Tat alle meine Erwartungen erfüllt und sogar übertroffen. Sie sind in Person nicht nur hübscher als auf dem Foto in der Zeitung - Sie sollten wirklich überlegen, ein neues machen zu lassen, weil Ihnen das alte nicht gerecht wird -, sondern Sie sind auch genauso smart und clever, wie ich es mir vorgestellt habe. Sie haben mir nichts durchgehen lassen, und das ist genau das, was ich brauche - und was dieses Buch braucht. Nur so kann die ganze Geschichte erzählt werden.
Ich hoffe übrigens, dass Alex Ihnen nicht zu sehr zusetzt. Ich weiß, dass er nicht besonders begeistert ist, dass Sie dieses Projekt machen - in unserem letzten Telefonat hat er mir erklärt, dass er nach wie vor glaubt, wir sollten uns jemanden mit mehr Erfahrung suchen, mit »intellektuellem Format«, wie er sich ausdrückte - ich musste ihn daran erinnern, dass Sie in Harvard studiert haben! -, aber seine negative Haltung soll Sie nicht entmutigen oder an diesem Buch zweifeln lassen. Nicht, dass er Sie nicht mag. Er mag Sie. Es ist bloß seine Art, auf mich aufzupassen. Ich bin sicher, im Laufe der Zeit wird er Ihr Talent
genauso wertschätzen wie ich. Beweisen wir ihm, dass er sich irrt, und schreiben wir das beste Buch, das wir schreiben können. Ich kann nicht oft genug betonen, wie sehr ich mich auf unsere Zusammenarbeit freue.
Mr. Prescott hielt sie also noch immer für ungeeignet, dachte sie, wütend über sich selbst, weil sie sich über Alex’ Urteil bezüglich ihres begrenzten »intellektuellen Formats« ärgerte. »Aufgeblasenes Arschloch«, murmelte sie.
Jedenfalls hat er mir erzählt, dass er versucht, für nächsten Mittwoch ein Treffen zu organisieren, und auch wenn ich es schade finde, dass wir bis zu unserem nächsten Wiedersehen so lange warten müssen, bin ich doch erleichtert, dass die Dinge sich in die richtige Richtung bewegen. Besonders dankbar bin ich für Ihr freundliches Angebot, Sie jederzeit in Ihrem Büro oder auf Ihrem
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