Die Kinder aus Bullerbü
beim Backen. Sie erlaubte mir ein
paar ganz kleine Puppenbrötchen zu backen. Hinterher saßen
wir in unserer Hütte und tranken Kaffee aus meinen rosa
Puppentassen und aßen die Semmeln dazu. Inga holte Saft in ihrer
Karaffe, sodass wir auch Saft trinken konnten.
Wir spielten, Britta wäre die Hausfrau und hieße Frau
Andersson, ich wäre das Hausmädchen und hieße Agda und
Inga wäre das Kind. Wir pflückten Himbeeren, die in der Nähe
wuchsen, zerquetschten sie in einem weißen Stofflappen und
spielten, wir machten Käse.
Britta, die Frau Andersson war, sagte zu mir: »Dass Sie doch nie
richtig Käse machen lernen, Agda!«
Und ich antwortete: »Machen Sie sich Ihren alten Käse
doch selbst, Frau Andersson.«
Gerade als ich das gesagt hatte, sah ich hinter einem Stein
Bosses Haarschopf, und ich sagte schnell zu Britta und Inga:
»Die Jungen belauschen uns.«
Da riefen wir durcheinander:
»Ha, wir haben euch gesehen, ihr könnt ruhig vorkommen.«
Lasse, Bosse und Ole sprangen sofort auf und sie waren
furchtbar albern und machten uns nach und heulten: »Dass
Agda es doch nicht lernen kann, Frau Anderssons alten Käse
zu machen!«
Sie wollten uns nicht in Ruhe lassen, sodass wir an diesem
Tag nicht weiterspielen konnten. Lasse wollte, dass wir
Brennball spielten, und das taten wir. Lasse aber blieb immer
noch albern und rief:
»Können Sie denn nicht schneller laufen, Frau Andersson?
Passen Sie doch auf den Ball auf, Frau Andersson.«
Ich habe es ja gesagt:
Jungen können kein Geheimnis haben!
m nächsten Tag verschwanden Lasse, Bosse und Ole
A wieder gleich nach dem Frühstück. Nachdem Britta,
Inga und ich den ganzen Vormittag in unserer Hütte gespielt
hatten und jetzt etwas anderes tun wollten, begannen wir zu
überlegen, wo die Jungen sich eigentlich den ganzen Tag
aufhielten. Wir hatten vorher noch nicht weiter darüber
nachgedacht, aber jetzt fiel uns plötzlich ein, dass wir sie fast eine ganze Woche nicht gesehen hatten, außer abends, wenn
wir Brennball spielten.
»Wir legen uns auf die Lauer«, sagte Britta.
»Ja«, sagten Inga und ich, »wir legen uns auf die Lauer, denn
wir müssen wissen, was sie treiben.«
Kurz vor Mittag saßen wir auf den Stufen vor unserem Haus
und hielten Wache. Zuerst kam Lasse. Gleich danach kam
Bosse. Und zuletzt Ole. Aber sie kamen nicht von derselben
Seite. Da merkten wir, dass sie wieder ein Geheimnis hatten,
das wir nicht wissen sollten. Denn sonst wären sie sicher
gleichzeitig gekommen.
Wir hatten unsere Puppen mit auf die Treppe genommen,
damit die Jungen nicht merkten, dass wir ihnen auflauerten.
Wir spielten mit den Puppen und taten so, als sähen wir die
Jungen gar nicht. Dann mussten wir zu Mittag essen, aber
sobald wir gegessen hatten, liefen wir wieder hinaus zur
Treppe.
Nach einer Weile kam Lasse heraus. Wir spielten mit
unseren Puppen. Lasse blieb einen Augenblick stehen und
neckte Trille, aber nur so im Vorbeigehen. Aber dann
verschwand er um die Hausecke.
Wir rannten in mein Zimmer hinauf, denn von dort konnten
wir ihn durch das Fenster sehen. Er guckte sich vorsichtig um,
dann rannte er in die Johannisbeerbüsche und kletterte über die
Steinmauer, die unseren Garten umgibt. Nun konnten wir ihn
nicht mehr sehen. Gleich darauf kam Bosse. Er schlich
vorsichtig durch die Büsche und verschwand.
»Passt auf«, sagte Britta, »jetzt dauert es nicht lange, bis Ole
auftaucht. Kommt, wir verstecken uns zwischen den Johannis-
beerbüschen.«
Wir liefen hinunter. Wir krochen hinter einen Busch und
saßen ganz still und warteten. Gleich danach kam Ole gelaufen.
Er lief so dicht an uns vorbei, dass wir ihn hätten anfassen
können, aber er sah uns nicht. Wir schlichen ihm nach.
Hinter unserem Garten ist ein großes Gehölz, wo viele
Haselnusssträucher und Wacholder und alle möglichen
anderen Sträucher wachsen, aber auch Bäume. Papa sagt, er
wird alle Sträucher abhauen, damit die Kühe eine größere
Weide haben. Aber das wird er hoffentlich nicht tun, denn da
gibt es so viele schöne Verstecke. Wir schlichen Ole ein
ganzes Stück nach, aber plötzlich bückte er sich, und schon
war er in einem dichten Gebüsch verschwunden. Wir konnten
ihn nicht wiederfinden, so viel wir auch suchten. Wir wussten,
dass die Jungen irgendwo zwischen den Büschen sein
mussten, und wir suchten, aber sie waren verschwunden.
Da sagte Inga: »Jetzt weiß ich, was wir tun! Wir holen Swipp,
der wird Ole
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