Die Kinder aus Bullerbü
in eine
Schneewehe fuhr sie hinein. »Rosengold« aber fuhr großartig
bis zu der hohen Tanne am Ende des letzten Abhangs hinunter,
wo das Ziel war.
»So geht es den Angebern«, sagte Britta nachher zu Lasse. Aber
Bosse war mit dem Kopf auf eine Wurzel gefallen und hatte eine
große Beule an der Stirn. Deshalb hörten wir auf, Schlitten zu
fahren. Übrigens war es völlig dunkel geworden und wir
hatten großen Hunger. Wir gingen also nach Hause.
Wir feiern Silvester
m Silvestermorgen, als ich in der Küche saß und Grütze aß,
A kamen Britta und Inga herein und sahen sehr eifrig aus,
und Britta sagte: »Lisa, willst du mit uns Silvester feiern? Dann bleiben wir alle so lange auf, bis das neue Jahr anbricht.« »Oja, natürlich will ich das«, sagte ich. Ich fand, das war ein guter
Vorschlag, aber zuerst musste ich Mama fragen, ob ich bis
Mitternacht aufbleiben dürfte. Ich durfte. Und wir beschlossen
sofort, dass wir in meinem Zimmer feiern wollten. Mama sagte,
wir könnten zur Feier Äpfel und Nüsse und Limonade
bekommen.
Kurz darauf kamen Lasse und Bosse und da sagte ich: »Britta
und Inga und ich feiern heute Abend Silvester.« Lasse sagte:
»Bosse und Ole und ich auch. Das haben wir schon lange
verabredet.«
Aber ich bin überzeugt davon, dass ihm das gerade eben erst
einfiel und dass die Jungen nur Silvester feiern wollten, weil wir es vorhatten.
Wir liefen zu Großvater und fragten ihn, ob er nicht auch zu
Silvester aufbleiben wolle. Aber Großvater sagte, er werde
abends immer so müde. Großvater ist sehr, sehr nett zu uns. Er
ging zu seinem Schrank und holte eine ganze Menge kleiner
Bleiklumpen, die er uns gab.
»Wenn man nicht Blei gießt«, sagte er, »ist es doch kein richtiges Silvester!«
Er erzählte, man könne genau erfahren, was einem das neue
Jahr bringen wird, wenn man das Blei schmelze und dann in
kaltes Wasser gieße. Sähe der Bleiklumpen zum Beispiel aus
wie ein Geldstück, so bedeute das, man werde im nächsten
Jahr viel Geld bekommen. Er borgte uns auch den kleinen
Löffel, mit dem wir Blei gießen konnten.
Den Jungen erzählten wir nicht, dass Großvater uns Blei
gegeben hatte.
Was wurde das für ein lustiger Abend!
Ich hatte bei mir alles extra hübsch gemacht. Die
Flickenteppiche hatte ich alle nach draußen gebracht und
ausgeklopft und überall hatte ich Staub gewischt. Ich habe
einen wundervollen Kerzenhalter mit fünf Kerzen darin. Den
stellte ich mitten auf den Tisch. Und um ihn herum stellte ich
die Schalen mit Äpfeln und den Krug mit der Limonade und
die Schüsseln mit den Nüssen. Als Britta und Inga kamen,
brannten zum Empfang die Kerzen. Im Kachelofen prasselte
ein Feuer.
»Silvester mag ich auch sehr gern«, sagte Inga. Lasse, Bosse
und Ole waren im Zimmer der Jungen. Zwischen ihrem
Zimmer und meinem Zimmer liegt ein großer, dunkler
Bodenraum. Gerade als wir anfingen zu feiern, hörten wir
draußen auf dem Dachboden schleichende Schritte. Kurz
danach gab es einen fürchterlichen Knall. Aber wir
kümmerten uns nicht darum, denn wir wussten, dass es die
Jungen waren, die uns auf den Boden locken wollten. Lasses
Knallfrösche kannten wir schon von früher. Aber danach
geschah nichts mehr und da wurden wir neugierig. Wir
spähten aus unserer Tür. Draußen war alles dunkel und ganz
still. Da beschlossen wir, über den Boden zu schleichen und
bei den Jungen durchs Schlüsselloch zu gucken, um zu sehen,
was sie wohl machten.
»Ich sehe nichts«, sagte Britta, die zuerst guckte. »Sie sind
nicht da.«
»Ich würde mich gar nicht wundern, wenn sie ins Bett
gegangen wären und alles verschliefen«, sagte Inga.
»Ja, das sind mir schon schöne Silvesterfeierer«, sagte ich.
»Kommt, wir gehen rein und nehmen einen Knallfrosch und
wecken sie damit.«
Peng, machte es genau hinter uns. Wirsprangen fast bis an die Decke, so erschraken wir.
»Diese Kerle haben sich hier auf dem Boden versteckt«,
schrie Inga. Ich rannte schnell wie ein Blitz in mein Zimmer
und holte meine Taschenlampe. Wir leuchteten in alle Ecken
und suchten hinter allen alten Kisten und Kleidern, aber kein
Junge war zu sehen.
»Das ist aber komisch«, sagte Britta.
Peng, machte es wieder, genau hinter uns. Das war ein
neuer Knallfrosch. Da begannen wir fast, an Spuk zu
glauben.
»Wartet nur, wenn ich Lasse in die Finger bekomme«, sagte
Britta.
»Der kriegt Prügel, dass er es nie vergisst.«
»Ja, das tu man«, hörten wir Lasses Stimme
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