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Die Kinder aus Bullerbü

Die Kinder aus Bullerbü

Titel: Die Kinder aus Bullerbü Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Astrid Lindgren
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öfter in meinem
    Leben Lämmchen. Oder vielleicht Hunde oder Katzen oder
    Kaninchen. Aber nichts so Liebes wie Pontus. Nie, nie,
    niemals werde ich ein Tier so gern haben, wie ich Pontus gern
    habe.

    Pontus geht in die Schule
    asse ärgert mich gern; er sagte immer: »Auf jeden Fall
    L wäre es besser, einen Hund zu haben als ein Lamm.«
    Ole stand ihm natürlich bei, denn Ole hat ja einen Hund,
    der Swipp heißt.
    »Klar sind Hunde besser«, sagte Ole.
    »Und warum, wenn ich fragen darf?«, sagte ich.
    »Hunde kann man überall mitnehmen«, sagte Ole. »Sie
    folgen einem, wohin man auch geht.«
    »Pontus, der trottet ja nur auf der Schafweide herum«, sagte
    Lasse. »Aber ein Lämmchen ist auf jeden Fall süßer«, sagte
    Inga, um mir zu helfen.
    »Aber was hat man davon?«, fragte Lasse. »Wenn es doch nur
    den ganzen Tag auf der Schafweide herumläuft.«
    Davon redeten wir, als wir eines Tages von der Schule nach
    Hause gingen.
    Am nächsten Morgen ging ich wie immer zur Schafweide und
    rief nach Pontus. Als er nun sofort angesprungen kam und so
    süß und niedlich aussah, dass man ihn am liebsten aufgefressen
    hätte, dachte ich, ich möchte ihn nicht gegen tausend Hunde
    eintauschen.
    Ich dachte auch noch etwas anderes. Ich dachte, dass es
    wirklich schade war, dass Pontus nur immer auf der
    Schafweide herumlief und niemand sehen konnte, wie süß er
    war. Manchmal läuft Swipp Ole bis zur Schule nach. Darum
    hat Ole wohl gesagt, dass Hunde einem immer folgen.

    Einmal ließ die Lehrerin Swipp sogar in die Klasse kommen
    und er durfte neben Oles Bank auf dem Fußboden liegen.
    Ja, so war das mit Swipp! Aber der arme Pontus? Er durfte
    nur immer auf der Schafweide herumtrotten. Er stand da und
    trank Milch aus seiner Schüssel, und ich dachte daran, wie
    verächtlich Lasse von ihm gesprochen hatte und wie
    ungerecht es doch war, dass Hunde überall hingehen durften
    und Lämmer nicht. Und als Pontus seine Milch ausgetrunken
    hatte, war ich entschlossen, ihn mit in die Schule zu nehmen.
    Das würde Lasse wohl endlich zum Schweigen bringen!

    Die Schule liegt in Storbü. Der Weg dorthin ist ziemlich weit
    und wir gehen immer zusammen, wir Kinder aus Bullerbü.
    Für mich war es sehr schwer, morgens rechtzeitig fertig zu
    werden, weil ich immer erst zur Schafweide musste, um
    Pontus zu füttern. Und an diesem Morgen, als ich Pontus mit
    in die Schule nehmen wollte, standen schon alle Kinder vor
    Oles Zaun und warteten auf mich.
    »Beeil dich, Lisa!«, schrie Britta. »Sonst kommen wir zu
    spät!«
    Da wandte ich mich nach Pontus um und schrie: »Beeil
    dich, Pontus, sonst kommen wir zu spät!«
    Noch nie habe ich Kinder so staunen sehen wie Lasse und
    Bosse und Ole und Britta und Inga, als sie Pontus sahen.
    »Wo... wo will der denn hin?«, fragte Lasse.
    »In die Schule«, sagte ich. »Dann hört wohl endlich das
    Gerede auf, dass nur Hunde einem überallhin folgen.«
    Ich kann versichern, sie sahen erstaunt aus.
    »Lisa, bist du sicher, dass du heute ganz gesund bist?«, sagte
    Lasse.
    »Wissen Papa und Mama davon?«, fragte Bosse.
    Als Bosse fragte, ob Papa und Mama davon wüssten, wurde ich
    ein wenig ängstlich. Denn daran hatte ich nicht gedacht.
    Aber Inga schlug die Hände zusammen und lachte und
    sagte, ob Lämmer nicht genauso gut in die Schule gehen
    könnten wie Hunde. Und das war ja genau das, was ich
    auch dachte. Und in diesem Augenblick begann Lasse zu
    grinsen und sagte:
    »Lasst ihn doch mitgehen! Obwohl die Lehrerin bestimmt
    der Schlag trifft.«
    Und dann trabten wir die Hügel hinunter. Pontus auch.
    Manchmal blieb er einen Augenblick stehen, als frage er sich,
    ob das auch alles in Ordnung sei. Aber dann rief ich nur
    »Pontus«, und er sagte verständnisvoll »Bäääh« — und lief
    wieder hinter mir her. Es dauerte etwas länger als gewöhnlich,
    zur Schule zu kommen. Wir kamen also zu spät. Es hatte
    bereits geklingelt und die Kinder waren alle schon
    hineingegangen. Wir sind nicht allzu viele Kinder hier in Storbü
    und in Bullerbü und sitzen daher auch alle im selben
    Klassenzimmer und haben dieselbe Lehrerin, obwohl wir in

    verschiedene Klassen gehen.
    Pontus stolperte, als er die Schultreppe hinaufgehen sollte, und
    ich musste ihm ein bisschen helfen. »Vielleicht ist er noch
    nicht schulreif«, sagte Lasse. Als Lasse vor einigen Jahren in
    die Schule kam, konnte er keine Minute richtig still sitzen.
    Und da hatte die Lehrerin gesagt, er sei

    noch nicht schulreif. Sie hatte ihn

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