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Die Kinder aus Bullerbü

Die Kinder aus Bullerbü

Titel: Die Kinder aus Bullerbü Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Astrid Lindgren
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Haaren
    etwas von dem herrlichen Staub zurückgeblieben. Wir
    schnäuzten uns auch in das Wasser, sodass wir alles Schwarze
    loswurden.
    Es war schönes Wetter. Wir saßen am Seeufer und sonnten
    uns. Und Lasse sagte: »Uh, wie die Sonne scheint!«
    Da lachte Ole und sagte: »Uh, wie die Vögel zwitschern!«

    Inga und ich machen Menschen glücklich
    ls die Schule im Herbst wieder angefangen hatte, sagte
    A die Lehrerin eines Tages, wir sollten uns immer
    bemühen, andere Menschen glücklich zu machen. Niemals
    aber sollte man etwas tun, wovon Menschen unglücklich
    werden könnten.
    Am Nachmittag saßen Inga und ich auf unserer Küchentreppe
    und sprachen darüber. Und da beschlossen wir, sofort damit
    anzufangen, Menschen glücklich zu machen. Das Schlimme
    war nur, dass wir nicht genau wussten, wie wir es anstellen
    sollten. Wir wollten es daher erst einmal mit Agda, unserem
    Hausmädchen, versuchen. Wir gingen zu ihr in die Küche. Sie
    scheuerte gerade den Fußboden.
    »Trampelt nicht auf dem Fußboden herum, wenn er noch nass
    ist«, rief sie.
    »Agda«, sagte ich, »kannst du uns etwas nennen, was wir tun
    könnten, um dich glücklich zu machen?«
    »Ja, das kann ich! Wenn ihr sofort aus der Küche
    verschwindet und mich in Ruhe scheuern lasst, dann macht
    mich das unglaublich glücklich!«
    Wir gingen wieder hinaus. Aber wir fanden es nicht
    besonders erfreulich, Menschen auf diese Art glücklich zu
    machen. Und so hatte es Fräulein Lundgren wohl auch nicht
    gemeint.
    Mama war im Garten und pflückte Äpfel. Ich ging zu ihr
    und sagte:
    »Mama, sag irgendetwas, was ich tun kann, damit du
    glücklich wirst!«
    »Ich bin doch glücklich«, sagte Mama.
    Das war doch ärgerlich! Aber ich wollte nicht aufgeben,
    sondern sagte: »Aber ich könnte doch vielleicht etwas tun,
    damit du noch glücklicher wirst?«
    »Du brauchst nichts weiter zu tun, als auch weiterhin mein
    kleines, liebes Mädchen zu bleiben«, sagte Mama. »Dann
    bin ich vollkommen glücklich.«
    Da ging ich zu Inga zurück.
    Ich sagte ihr, die Lehrerin hätte keine Ahnung, wie schwer es
    sei, jemanden zu finden, den man glücklich machen dürfe.
    »Wir versuchen es mit Großvater«, sagte Inga.
    Und dann gingen wir zu Großvater.
    »Ah, das sind doch sicher meine kleinen Freunde, die da
    kommen!«, sagte Großvater. »Was für ein Glück!« Das war
    doch auch ärgerlich! Wir kamen kaum zur Tür herein –
    schon war Großvater glücklich! Da gab es für uns ja nichts mehr
    zu tun.
    »Großvater«, sagte Inga, »erzähl uns nur nicht, dass du
    schon glücklich bist. Wir wollen etwas tun, damit du glücklich wirst. Du musst uns helfen und dir etwas ausdenken. Die
    Lehrerin hat gesagt, wir sollen andere Menschen glücklich
    machen.«
    »Ihr könntet mir vielleicht aus der Zeitung vorlesen«, schlug
    Großvater vor.
    Ja, natürlich konnten wir das. Aber das taten wir doch sooft, es
    war also nichts Besonderes. Plötzlich rief Inga:

    »Du armer, armer Großvater, dauernd hockst du hier oben
    in deinem Zimmer. Es macht dich sicher sehr glücklich,
    wenn wir einmal mit dir spazieren gehen.«
    Großvater sah aus, als sei er nicht sonderlich begeistert von
    diesem Vorschlag, aber er versprach uns mitzukommen. Wir
    gingen also. Inga und ich gingen jeder auf einer Seite von
    Großvater und führten ihn, denn er kann ja selbst nicht sehen,
    wo er geht. Durch ganz Bullerbü zogen wir mit ihm und
    erzählten und berichteten ihm die ganze Zeit, was wir sahen.
    Wind war aufgekommen und es hatte angefangen, ein wenig
    zu regnen, aber das kümmerte uns nicht. Wir hatten uns in
    den Kopf gesetzt, Großvater glücklich zu machen.
    Plötzlich sagte Großvater: »Glaubt ihr nicht, es reicht jetzt?
    Ich würde gern nach Hause gehen und mich hinlegen.«
    Da führten wir Großvater wieder auf sein Zimmer zurück,
    und er zog sich sofort aus und legte sich ins Bett – dabei war es noch nicht einmal Abend. Inga deckte ihn zu. Großvater sah
    etwas müde aus. Bevor wir gingen, fragte Inga:
    »Großvater, wann bist du heute am glücklichsten gewesen?«
    Wir hofften beide, er würde sagen, er sei auf dem Spaziergang
    am glücklichsten gewesen. Aber Großvater sagte: »Am
    glücklichsten, Kinder, war ich heute, als ich... ja, als ich in mein molliges, weiches Bett kriechen konnte. Denn ich bin sehr
    müde.«
    Dann mussten Inga und ich Schularbeiten machen. An diesem
    Tag hatten wir also keine Zeit mehr, noch mehr Menschen
    glücklich zu machen. Wir waren auch nicht sicher, ob

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