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Die Kinder des Dschinn. Das Akhenaten-Abenteuer

Die Kinder des Dschinn. Das Akhenaten-Abenteuer

Titel: Die Kinder des Dschinn. Das Akhenaten-Abenteuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P. B. Kerr
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Rauchring nahm die Form der New Yorker Skyline an. »Nachdem euch die Weisheitszähne gezogen worden waren, wagten eure Eltern nicht mehr, euch zu widersprechen.«
    »Damit beginnt die Weisheit der Dschinn«, sagte Mr   Rakshasas.
    Doch Philippa sah immer noch zweifelnd aus.
    Onkel Nimrod sah Mr   Rakshasas an und schüttelte gereizt den Kopf. »Das wird schwieriger, als ich dachte«, sagte er. »Wartet mal, mir ist etwas eingefallen.« Er schnippte mit den Fingern. »Leidet ihr unter Klaustrophobie?«
    Sie sahen einander fragend an und nickten.
    »Aha«, sagte er und blies einen Rauchring aus, der die Form einer Wunderlampe annahm. »Das kommt daher, weil so viele Dschinn von cleveren Menschen in Lampen und Flaschen eingefangen wurden. Heutzutage gibt es davon zum Glück weniger als früher. Und deswegen nehmen wir Kohletabletten, um unser Inneres warm zu halten und nicht in Panik zu geraten, wenn wir irgendwo eingeschlossen sind. Ein warmer Dschinn ist ein ruhiger und entspannter Dschinn. Nicht wahr, Mr   Rakshasas?«
    »Das stimmt. Die Katze ist ihr eigener schärfster Beobachter«, bemerkte Mr   Rakshasas.
    »Das waren die Tabletten, die Mutter uns gegeben hat, stimmt`s?«, fragte John, der viel eher als seine Zwillingsschwester bereit war, sich davon überzeugen zu lassen, ein Dschinn zu sein.
    »Das nehme ich an. Wie ich schon sagte, Dschinn sind ausFeuer gemacht. Ihr werdet merken, dass alle Wärmequellen euch helfen, ruhig zu bleiben.«
    Philippa warf einen beunruhigten Blick auf Mr   Rakshasas, der vor dem Kamin saß und seine Pfeife rauchte. Es war leicht, ihn sich als ein Wesen aus Feuer vorzustellen. Wenn er noch ein kleines Stückchen näher an die Flamme rückte, würde er unweigerlich geröstet werden.
    »Wenn ein Dschinn aus einer Lampe oder Flasche befreit wird, verwandelt er oder sie sich erst einmal mit Hilfe des Sauerstoffs in der Erdatmosphäre in Rauch«, fuhr Nimrod fort. »Ein offenes Feuer, ein Grill, Kerzen, Kohletabletten und sogar eine Zigarette können dabei nützlich sein.«
    »Aber Rauchen ist doch schädlich, oder?«, warf John ein.
    »Ja, für Menschen ist es äußerst schädlich. Aber nicht für einen Dschinn. Die Menschen machen uns vieles nach, und gewöhnlich mit schrecklichen Folgen. Es hat lange gedauert, doch mittlerweile haben wir ihnen klar machen können, dass Rauchen ihnen schadet.«
    »Angenommen, alles, was du sagst, stimmt«, sagte John und warf seiner Schwester einen unsicheren Blick zu. »Und ich sage nicht, dass ich es glaube. Aber würde das bedeuten, dass ich als Dschinn anderen Leuten drei Wünsche und solche Sachen erfüllen kann?«
    »Nun ja, irgendwann schon. Aber du musst vor allem begreifen, junger Mann, dass die Dschinn die Hüter des gesamten Glücks im Universum sind. Sie sind die Wächter jener Angelegenheit, die man sich üblicherweise unter einer Chance vorstellt. Kurz gesagt: Die Chance als Quelle von Erfolg oderMisserfolg existiert als eine Macht im Universum, die ausschließlich von den Dschinn gesteuert werden kann. Wenn du verstanden hast, wie und warum das so ist, wirst du in der Lage sein, drei Wünsche zu erfüllen. Doch bevor deine Dschinn-Kraft nicht etwas stärker geworden ist, kann nur dein Unterbewusstsein diese Leistung vollbringen.«
    »Meinst du, so wie im Traum?«, fragte Philippa.
    »Genau so«, sagte Nimrod.
    »Das könnte das Verschwinden der Barstools aus dem Flugzeug erklären«, sagte Philippa. »Schätze ich.«
    »So ist es«, stimmte Nimrod zu. »Einer von ihnen muss das Wort ›wünschen‹ ausgesprochen haben, und du hast die Person gemocht.«
    Sein nächster Rauchring sah aus wie eine Boeing 747.
    »Mr   Barstool hat gesagt, er wünschte, er wäre wieder zu Hause«, sagte sie. »Er hat mir Leid getan.«
    »Da hast du es. Ein klassischer Fall dessen, was wir Dschinn eine unbewusste Wunscherfüllung nennen. Wahrscheinlich bist du mit dem Gedanken eingeschlafen, wie schön es wäre, wenn Mr   Barstools Wunsch in Erfüllung ginge.«
    »Das stimmt.« Philippa spitzte nachdenklich die Lippen. »Angenommen, du warst wirklich in unserem Traum – hat der Grund, weshalb wir würfeln sollten, etwas mit Glück zu tun?«
    »Ja. Ich wollte eure jetzige Fähigkeit testen, das Glück zu beeinflussen. Und es hat sich herausgestellt, dass ihr beide zusammen eine ausgezeichnete Fähigkeit habt. Gemeinsam ist sie genauso gut wie die eines erwachsenen Dschinn. Was für unsere Zwecke sehr nützlich ist. Lasst es mich erklären  

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