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Die Kinder des Dschinn. Der Spion im Himalaya

Die Kinder des Dschinn. Der Spion im Himalaya

Titel: Die Kinder des Dschinn. Der Spion im Himalaya Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P. B. Kerr
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»Ist das nicht ein wenig beengt?«
    »Das Innere einer Dschinnlampe existiert außerhalb von Raum und Zeit. Ich schlage vor, Sie fahren mit dem Wagen nach Ascot, meine Liebe. Bis zum Ende des Gold-Cup-Rennens hoffe ich, eine Antwort darauf gefunden zu haben, was als Nächstes zu tun ist.«

Ein kleines Problem

    John saß im Haus seines Onkels, wo er auf dessen Rückkehr wartete und die Geschichte von Groanin und dem Jinx noch einmal durchging. Die Standuhr im Korridor tickte bedrohlich, als zähle sie die Sekunden und Minuten, bis John gezwungen sein würde, den Konsequenzen ins Auge zu sehen für das, was in Bumby geschehen war.
    Er sah, dass Philippa aus Italien zurück war. Ihr Koffer stand neben der Treppe, und er war froh, jemanden dabeizuhaben, der ihm beistehen würde. Das war das Gute daran, eine kluge Zwillingsschwester zu haben. Sie kam ihm hin und wieder zu Hilfe, wenn es ihm selbst schwerfiel, sich verständlich zu machen.
    »Ein schönes Haus«, sagte Zagreus. »Die Person, die hier lebt, muss sehr reich sein.«
    »Hast du schon mal von einem armen Dschinn gehört?«, erwiderte John.
    »Nein«, sagte der Jinx. »Ich glaube nicht.«
    Unbehaglich sah John zu Groanin hinüber. »Was soll ich nur meinem Onkel sagen?«, fragte er.
    »Die Wahrheit ist immer am besten«, sagte der Jinx.
    »Wirklich?« John machte ein zweifelndes Gesicht. »Da bin ich mir nicht so sicher. Manchmal fragt mich meine Mutter nach meiner Meinung über etwas, das sie anhat, und weil ich sienicht verletzen will, indem ich zugebe, dass sie damit komisch aussieht, sage ich lieber: ›Du siehst toll aus, Mom.‹ Obwohl es gelogen ist. Ganz zu schweigen davon, dass man, wenn man bei anderen Leuten zum Essen eingeladen ist und sie wissen wollen, ob man Fischfrikadellen mag, so tun muss, als wäre man verrückt danach, was genauso gelogen ist. Oder wenn jemand eine schrecklich entstellende Verletzung hat und sagen würde: ›Du starrst auf meine Narbe‹, oder was auch immer, dann sagt man natürlich: ›Mir ist gar nicht aufgefallen, dass du eine Narbe hast‹, um ihm nicht wehzutun. Manchmal glaube ich, Lügen sind das Öl für die Räder am Skateboard des Lebens, verstehst du? Wenn man immer die Wahrheit sagen würde, hätte man keine Freunde.«
    Normalerweise war John nicht so gesprächig, aber er war nervös.
    »Ich glaube, es kommt auf das Motiv an«, fuhr John fort. »Wenn man aus einer guten Absicht heraus lügt, dann ist das in Ordnung, finde ich.«
    »Das lässt sich aber auf diese Geschichte nicht übertragen«, sagte der Jinx. »Ich glaube, man kann sie nur so erzählen, wie sie sich abgespielt hat. Und ich bin immer noch der Meinung, dass es nicht deine Schuld war.«
    »Was war nicht deine Schuld?«, fragte eine Männerstimme mit englischem Akzent.
    John wirbelte herum.
    Nimrod stand in der Tür. Vor lauter Reden hatte John gar nicht bemerkt, wie sein Onkel durch die Vordertür gekommen war. Direkt hinter ihm standen Philippa und eine alte Lady mit einem albernen Hut und einer goldenen Trophäe in der Hand. Nimrod deutete auf den Jinx.
    »Was macht dieser weiße Affe in meinem Salon? Und wo ist Groanin?«
    John spürte ein Kribbeln auf der Haut und bekam ein schrecklich schlechtes Gewissen, gepaart mit plötzlicher Kurzatmigkeit und einem Schweißausbruch.
    »Äh, das ist Zagreus«, sagte er. »Und er ist kein Affe. Jedenfalls nicht ganz. Er ist ein Jinx. Früher war er etwas anderes oder jemand anders. Aber dann ist er gestorben. Das kommt schließlich vor, nicht? Und nachdem er gestorben war, wurde er als Affe wiedergeboren. Jedenfalls fast. Die Reinkarnation hat nämlich nicht funktioniert, versteht ihr? Nicht ganz. Und so etwas nennt man dann einen Jinx, klar? Jemand, der nicht richtig wiedergeboren wurde. Er ist eine Art Missing Link zwischen seinem alten Leben und seiner neuen Inkarnation, die eigentlich ein Affe sein sollte. Und deshalb ist er weiß und manchmal unsichtbar und er kann immer noch sprechen. Was man von Affen normalerweise ja nicht erwarten würde. Logisch.«
    »Verstehe«, sagte Nimrod und murmelte ganz leise sein Fokuswort.
    »Ich wünschte, das könnte ich auch von mir sagen«, gab Philippa zu.
    Nimrod betrachtete Zagreus ausgiebig. »Ich habe noch nie einen echten Jinx gesehen«, gestand er. Höflich fügte er hinzu: »Sehr erfreut, wie geht es Ihnen?«, damit sich der Jinx nicht wie ein Monster vorkam.
    »Bestens, vielen Dank«, erwiderte Zagreus. »Wenn man bedenkt, wer und was ich bin.«
    »Leider

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