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Die kleine Reiseapotheke Das Handbuch fuer gesundes Reisen

Titel: Die kleine Reiseapotheke Das Handbuch fuer gesundes Reisen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dietlinde Burkhardt
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Extremität sollte ruhig gestellt werden. In jedem Fall ist es ratsam, einen Arzt aufzusuchen.

Giftschlangen und andere Gifttiere
    Die Angst vor Gifttieren ist meist größer als die tatsächliche Gefahr. Denn für den »Durchschnittstouristen« ist das Risiko, von einer Giftschlange oder -spinne ge – bissen oder von einem Skorpion gestochen zu werden, sehr gering. Eher betroffen sind Abenteuerreisende, Wanderer und Teilnehmer an Expeditionen. Die Tiere sind scheu und greifen im Allgemeinen nur an, wenn sie sich bedroht fühlen; normalerweise fliehen sie vor dem Menschen. Kommt es tatsächlich zu einem Biss, wird meist nur eine geringe Giftmenge abgegeben.

    Durch umsichtiges und vernünftiges Verhalten lässt sich das Risiko erheblich vermindern. Für Touristen, die viel in der Natur unterwegs sind, ist es deshalb ratsam, sich bereits vor Antritt einer Reise über Art, Aussehen und Gewohnheiten von Schlangen und anderen möglicherweise gefährlichen Tieren im Reiseland zu informieren. Dabei können auch Informationen und Ratschläge von Einheimischen sehr nützlich sein.
    Das Risiko für Schlangenbisse mindern
    ➔ In den meisten Fällen sind die Beine von Schlangenbissen betroffen, und zwar bis zu einer Höhe von etwa 30 Zentimetern. Tragen Sie deshalb in Schlangengebieten immer feste Schuhe und lange Hosen.
    ➔ Treten Sie beim Gehen immer fest auf. Wenn Schlangen die Erschütterung spüren, fliehen sie frühzeitig.
    ➔ Nachts halten sich Schlangen gerne auf Steinen und Asphalt auf, da diese Wärme abstrahlen. Hier ist erhöhte Vorsicht geboten. Man sollte den Weg mit einer Taschenlampe ausleuchten.
    ➔ Sollten Sie einer Schlange begegnen, versuchen Sie, sich möglichst ruhig zu verhalten. Schnelle Bewegungen provozieren sie zum Angreifen. Schlagen Sie niemals mit irgendwelchen Gegenständen auf eine Schlange ein. Treiben Sie eine Schlange nicht in die Enge, sondern lassen Sie ihr einen Fluchtweg offen.
Wo gibt es Gifttiere?
    Giftschlangen gibt es fast auf der ganzen Welt – mit Ausnahme von folgenden Regionen, die als giftschlangenfrei gelten: in Europa die Gebiete nördlich des Polarkreises (Skandinavien), Irland, Island, Korsika, Kreta; in Afrika die Kanarischen und Kapverdischen Inseln sowie Madagaskar; in Ozeanien Neuseeland, Mikronesien, Polynesien, Hawaii; in der Karibik die Westindischen Inseln (außer Trinidad, Martinique, Tobago und Santa Lucia) sowie die Galapagosinseln. Weltweit gibt es etwa 500 Giftschlangenarten.
    Von den über 1000 Skorpionarten sind nur wenige für den Menschen von Bedeutung. Diese sind vor allem in Südeuropa (Italien, Frankreich, Spanien), Nord- und Südafrika, Israel, Ägypten und Südostasien weit verbreitet.

    Spinnen sind fast auf der ganzen Welt verbreitet. Manche von ihnen bevorzugen menschliche Behausungen als Schlupfwinkel. Mit Spinnen müssen Sie also überall rechnen; die meisten Arten sind jedoch eher harmlos. Giftspinnen sind vor allem in den Mittelmeerländern, in Süd- und Mittelamerika sowie im Süden der USA von Bedeutung. Etwa 50 Spinnenarten können dem Menschen gefährlich werden, darunter die berüchtigte »schwarze Witwe«, die in Amerika weit verbreitet ist.
Was bewirkt Schlangengift?
    Schlangengift besteht aus Enzymen (Eiweißstoffe, die den Stoffwechsel steuern) und je nach Schlangenart unterschiedlichen Giftstoffen (Toxinen), die verschiedene Wirkungen auslösen können:
    ➔ Gift mit örtlich begrenzter Wirkung an der Bissstelle und deren Umgebung: Neben starken Schmerzen kommt es zu Hautrötung und Schwellungen, Hautblutungen und entzündlicher Reizung der Lymphgefäße. Sie können von Allgemeinsymptomen wie Übelkeit, Erbrechen und Kopfschmerzen begleitet sein.
    ➔ Giftwirkung mit Störungen der Blutgerinnung: Dabei kommt es zu Blutungen unter die Haut, Nasen- oder Zahnfleischbluten, Bluterbrechen, Blut im Urin usw.
    ➔ Giftwirkung mit Schädigung des Zentralnervensystems: Die Bissstelle selbst ist oft schmerzlos. Es kommt zu Nervenausfallserscheinungen wie z. B. herabfallende Augenlider, Sehstörungen, Atem- und Schluckschwierigkeiten, in schweren Fällen zu Lähmungen, Krampfanfällen, Bewusstlosigkeit und Koma.
    Eine besondere Technik beherrscht die in südafrikanischen Ländern vorkommende Speikobra: Um sich zu verteidigen, kann sie ihr Gift mehrere Meter weit versprühen. Dabei zielt sie auf die Augen des Angreifers. Gelangt das Gift in die Augen, kann es zu Erblindung führen.
Behandlung und richtiges Verhalten bei Schlangenbissen
    Wenn

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