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Die kleine Reiseapotheke Das Handbuch fuer gesundes Reisen

Titel: Die kleine Reiseapotheke Das Handbuch fuer gesundes Reisen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dietlinde Burkhardt
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Meeresspiegel. Dadurch
sinkt der Sauerstoffgehalt im Blut. Zudem ist die Luftfeuchtigkeit erniedrigt, sodass die Luft als sehr trocken empfunden wird. An diese Veränderungen kann sich der Körper von gesunden Menschen normalerweise gut anpassen. Sie können bei empfindlichen Menschen oder Patienten mit chronischen Erkrankungen jedoch zu nicht unerheblichen gesundheitlichen Problemen führen.
Unterdruck im Ohr
    Beim Sinkflug vor der Landung entwickelt sich in den Körperhöhlen ein Unterdruck, der üblicherweise im Ohr zu spüren ist. Insbesondere bei Entzündungen mit Anschwellen der Schleimhäute im Hals-Nasen-Ohren-Bereich (Schnupfen etc.) ist der Druckausgleich häufig beeinträchtigt. Dies kann zu Beschwerden wie Hörminderung, Kopf- und Ohrenschmerzen oder Schwindel führen. In der Regel helfen mehrmaliges Schlucken oder Kaubewegungen, um einen Druckausgleich zu ermöglichen. Es kann hilfreich sein, einen Kaugummi zu kauen, ein Bonbon zu lutschen oder etwas zu trinken. In hartnäckigen Fällen ist die Anwendung von schleimhautabschwellenden Nasentropfen oder -sprays empfehlenswert. Auch speziell konstruierte Ohrstöpsel (earPlanes®, in Apotheken erhältlich) können den Druckausgleich erleichtern, sind im Vergleich zu anderen Lösungen jedoch relativ teuer.
    Kinder sollten während des Sinkfluges nicht schlafen. Bei Säuglingen oder Kleinkindern ist es empfehlenswert, ihnen bei Verlassen der Reiseflughöhe die Flasche zu geben.
Erhöhtes Thromboserisiko auf Langstreckenflügen
    Insbesondere auf Langstreckenflügen ist das Risiko für die Bildung eines Blutgerinnsels (Thrombose) in den Beinvenen erhöht. Ursache ist in erster Linie ein Bewegungsmangel infolge des längeren eingeengten Sitzens, der dazu führt, dass die Durchblutung vor allem im Bereich der Beine beeinträchtigt ist. Man spricht in diesem Zusammenhang auch vom Economy-Class-Syndrom. Die Entstehung einer Beinvenenthrombose wird durch weitere Faktoren begünstigt, wie Druckabfall in der Kabine und Flüssigkeitsverlust infolge einer Verminderung der Luftfeuchtigkeit. All diese Faktoren bewirken eine Verlangsamung des Blutstroms und eine »Verdickung« des Blutes.
    Gefürchtete Folge einer Thrombose ist eine Lungenembolie: Dazu kommt es, wenn sich ein Blutgerinnsel von seinem Entstehungsort löst und über den Blutkreislauf
in die Lunge gelangt. Dort kann es Lungengefäße verstopfen und zu lebensbedrohlichen Durchblutungsstörungen führen.
    Für gesunde Menschen mittleren Alters besteht nur ein geringes Thromboserisiko. Anders sieht es jedoch bei Personen aus, die bereits bestehende Risikofaktoren haben, wie Übergewicht, Rauchen, Venenerkrankungen oder Einnahme der »Pille«. Auch ältere Menschen und Schwangere haben ein erhöhtes Risiko. Wenn bei Ihnen solche Risikofaktoren bestehen, sollten Sie sich vor einem Langstreckenflug von Ihrem Arzt umfassend beraten lassen. Beachten Sie auch, dass das Risiko noch bis zu fünf Tage nach einem Langstreckenflug erhöht ist.
    Reisethrombosen vorbeugen
    ➔ Wählen Sie einen Sitzplatz, an dem Sie möglichst viel Bewegungsfreiheit für die Beine haben, z. B. neben dem Gang.
    ➔ Verstauen Sie keine Gepäckstücke unter dem Vordersitz, damit Sie die Beine ausstrecken können.
    ➔ Sorgen Sie auch an Bord des Flugzeugs für Bewegung: Stehen Sie hin und wieder auf, um sich die Füße zu vertreten. Machen Sie während des Sitzens Fuß- und Beingymnastik.
    ➔ Trinken Sie viel Flüssigkeit (aber keinen Alkohol!).
    ➔ Sollten Sie zu Schwellungen der Beine neigen, sind Kompressionsstrümpfe empfehlenswert.
Jetlag
    Durch die Zeitverschiebung bei langen Flügen ist unser Körper zusätzlichen psychischen und körperlichen Belastungen ausgesetzt. Der Schlaf-wach-Rhythmus wird gestört; dadurch leiden viele unter Schlafstörungen und Schlafmangel, aber auch anderen Störungen von Körperfunktionen.
    Flüge in westlicher Richtung sind im Allgemeinen weniger problematisch als in Richtung Osten. Zeitverschiebungen von zwei bis drei Stunden werden in der Regel mühelos verkraftet. Größere Zeitunterschiede führen zu Umstellungsschwierigkeiten mit Schlafstörungen, Kopfschmerzen und Müdigkeit. Diese Erscheinungen nennt man auch Jetlag.

    In den ersten drei bis vier Tagen ist die Leistungsfähigkeit mehr oder weniger eingeschränkt. Nehmen Sie sich also nach der Ankunft möglichst nichts Wichtiges vor, lassen Sie sich Zeit und legen Sie öfter Ruhepausen ein!
    Sie können auch schon einige Tage vor der Flugreise

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