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Die Klingen der Rose: Ein unwiderstehlicher Schurke (German Edition)

Die Klingen der Rose: Ein unwiderstehlicher Schurke (German Edition)

Titel: Die Klingen der Rose: Ein unwiderstehlicher Schurke (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Zoë Archer
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zusammen war, Bennett ‹, › Mein Ehemann ist überhaupt nicht eifersüchtig, Bennett ‹ , › Ich mag es zärtlich, Bennett ‹ … die üblichen Tricks und Spielchen eben. Und manchmal falle ich sogar darauf herein. Aber London Edgeworth ist ebenso schön wie unschuldig.«
    »Keine Frau ist wirklich unschuldig«, behauptete Athene. »Und die schönen am allerwenigsten.«
    »Deshalb liebe ich sie ja so.«
    Während Athene und er am Rand des Hafens entlanggingen, hörten sie, wie sich die Fischer untereinander grobe Worte zuriefen. Schiffskapitäne, die Feigen und Olivenöl geladen hatten, trieben ihre an Deck faulenzenden Mannschaften an. Obwohl Athene in Begleitung von Bennett war, zollten die Männer ihr reichlich Aufmerksamkeit. Doch sie schwebte ruhig und erhaben wie ein Falke an ihnen vorüber, ohne die Seeleute eines Blickes zu würdigen.
    »Ich wünschte, wir wären bei dieser Mission nicht auf einen Außenstehenden angewiesen«, sagte sie zu Bennett. »Dadurch machen wir uns angreifbar.«
    »Ich kann kein Boot steuern«, erklärte er. »Und du auch nicht. Wir müssen aber nach Delos. Vermutlich sogar noch weiter.« Er hob die Schultern und ergänzte dann: »Außerdem hat deine Kontaktperson uns versichert, dass der Mann vertrauenswürdig ist.«
    »Zumindest ist er bereit, gegen Bezahlung zu schweigen.«
    »Wenn es weiter nichts ist. Dafür haben wir genug Geld. Das ist es«, sagte er und blieb neben einem Boot stehen, das am Pier vertäut war. Es handelte sich um ein Kaik, ein typisches Boot der Region, ungefähr siebzig Fuß lang, mit rundem Bug und Heck sowie zwei dreieckigen Lateinersegeln, die jetzt eingerollt waren. Bullaugen wiesen auf kleine, unter Deck liegende Kabinen hin. Der Bug war von liebevoller Hand smaragdgrün, die Ruderpinne gelb gestrichen. Neben den schäbigeren Booten im Hafen wirkte dieses geradezu wie ein Prachtstück.
    »He, Sie da!«, rief Athene einem der beiden Männer zu, die an Deck Taue aufrollten. »Sind Sie Nikos Kallas?«
    »Nein, der Kapitän ist unten«, knurrte der Mann.
    »Dann holen Sie ihn«, verlangte sie herrisch. Als er sie nur anstarrte, fügte sie kühl hinzu: »Und zwar flott.«
    Brummelnd latschte der Matrose zu einem Aufbau auf dem Achterdeck, um den Kapitän zu suchen.
    »Vielleicht solltest du versuchen, etwas … diplomatischer zu sein«, schlug Bennett sarkastisch vor.
    »Warum?« Athene zuckte mit den Schultern. »Das sind raue Kerle. Die legen keinen Wert auf Höflichkeiten.«
    Kurz darauf trat, gefolgt von dem Matrosen, ein Mann aus dem Aufbau. Der Kapitän. Er trug weite blaue Hosen und ein großzügig geschnittenes, weißes Hemd. Um die Hüften hatte er eine dunkle Schärpe gebunden. Der kleine, kräftig gebaute Mann schielte Bennett und Athene über den Rauch seiner Pfeife hinweg an. »Ich bin Kallas!«, rief er ihnen mit rauer Stimme zu. »Wer will mich sprechen?« Er musterte Bennett mit scharfem prüfenden Blick. Offenbar sah er in ihm eine potenzielle Bedrohung, denn er veränderte kaum merklich seine Haltung und schien sich für einen Kampf zu wappnen. Bennett konnte sich lebhaft vorstellen, dass kein Hieb dieses Mannes sein Ziel verfehlte.
    »Petros Spirtos schickt uns«, antwortete Athene.
    Der Kapitän löste den Blick von Bennett und wandte sich Athene zu. Einen Moment lang starrten die beiden einander nur an, scheinbar unbewegt. Doch Bennett hörte, wie Athene leise die Luft einsog, und sah, wie Kallas die Hände ballte, als wollte er etwas greifen. Oho , dachte Bennett. Was haben wir denn da?
    »Genug mit der Schreierei quer durch den Hafen«, sagte er. »Wir kommen an Bord.«
    »Wie Sie wollen.« Kallas hob die Schultern.
    Bennett schwang sich über die Reling und half anschließend Athene, entschieden anmutiger an Bord zu kommen. Die beiden Matrosen gafften Athene in ihrem eleganten bronzefarbenen Seidenkleid mit dem dazu passenden Sonnenschirm an, bis Kallas sie anbrüllte. Den Dialekt verstand Bennett nicht, im Gegensatz zu den Matrosen – obwohl sie ein gutes Stück größer als ihr Kapitän waren, gehorchten sie sofort und zogen sich hastig zurück.
    »Bennett Day«, stellte er sich vor, »und Athene Galanos.«
    »Spirtos hat mir gesagt, was Sie wollen«, sagte Kallas und schüttelte Bennett die Hand.
    »Dann wissen Sie ja Bescheid«, erwiderte Bennett. Als der Kapitän nickte, ergänzte er: »Und wir erwarten Tempo und Diskretion.«
    Kallas strich sich über seinen vollen dunklen Schnurrbart. »Wenn Sie verhindern, dass noch mehr

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