Die Klingen der Rose: Jenseits des Horizonts (German Edition)
Thalia bewegte vorsichtig ihre Hüften auf und ab. Er glitt fast aus ihr heraus, dann wieder ganz in sie hinein. Der Schmerz verschwand und wich der Lust schneller, als sie gedacht hatte. »Oh!«
Ein brummendes Lachen kam aus seiner Brust. Er hob die Hüften, schob sich in sie hinein und führte sie mit den Händen, bis sie ihren Rhythmus fand. »Besser?«
»Ja … viel … oh Gott … « Thalia versuchte, leise zu sein, denn selbst wenn es auf dem Nadaam -Fest laut zuging, konnte jemand in einem benachbarten Ger ihr Stöhnen hören und dem Geräusch auf den Grund gehen. Aber es war fast unmöglich, leise zu sein, während sie ihn ritt. Wieder und wieder. Sie schlang ihre Beine um seine Taille, denn sie wollte ihm so nah wie möglich sein. Sie klammerte sich an ihn, und während sie ihn in sich spürte, wuchs eine unglaubliche Lust in ihr.
»Ja, Thalia«, knurrte er, während er zustieß. »Komm für mich.«
Er stieß noch einmal zu. Tief in ihr bildeten sich Wellen der Lust, wuchsen zu überwältigender Größe an und ließen sie schließlich in einem alles beherrschenden Strudel versinken, dem sie sich mit einer ungeahnten Sorglosigkeit hingab. Ihr Kiefer schmerzte, denn sie unterdrückte einen Schrei. Nur kurz nachdem sie sich in dem Meer der Lust verloren hatte, erstarrte Gabriel unter ihr in seligem Schmerz.
Er hielt sie fest, während sie gegen ihn sank. Und obwohl sie eine unglaubliche Schläfrigkeit überkam, hielt Thalia die Augen geöffnet. Sie wollte die Sterne sehen.
11
NADAAM
Annähernd vier Dutzend Reiter standen mit ihren Pferden in einer Reihe am Rand des Lagers. In der Nähe hatte sich bereits eine große, jubelnde Zuschauermenge versammelt. Die Pferde spürten die Aufregung und konnten es kaum erwarten, endlich loszugaloppieren. So auch Gabriels Tier. Sein Hengst zerrte an den Zügeln und wollte sich austoben. Vertraute Gesichter vom Vorabend grüßten Gabriel, als er seinen Platz zwischen den anderen Reitern einnahm. Er erwiderte ihre Grüße in furchtbar schlechtem Mongolisch, doch das schien ihm niemand zu verübeln. Alle waren zu sehr von der Spannung des Augenblicks gefangen. Gabriel lächelte. Er liebte die Aufregung, liebte es zu handeln. Nachdem er es als äußerst quälend empfunden hatte, auf den nächsten Schachzug der Erben zu warten, genoss er es, jetzt aktiv werden zu können. Es fühlte sich verdammt gut an.
Verdammt gut beschrieb jedoch nicht annähernd den gestrigen Abend. Thalia. Endlich. Nach einer Ewigkeit quälender Sehnsucht. Guter Gott, selbst jetzt, während er auf den Beginn des Rennens wartete und sich auf diese Aufgabe konzentrieren musste, sehnte sich sein Körper nach mehr. Sein Puls schlug schneller vor Verlangen. Am liebsten wäre er zu Thalia galoppiert und hätte sie über den Sattel geworfen. Er würde mit ihr an einen einsamen Ort reiten, wo er ihren wundervollen Körper immer und immer wieder lieben, sie wieder und wieder zum Höhepunkt bringen konnte, bis sie heiser von Schreien und sie beide ausgelaugt waren. Letzte Nacht hatte nicht annähernd sein Verlangen nach ihr gestillt.
Als er sich später wusch, hatte er überraschenderweise kein Blut entdeckt. Allerdings hatte er auch kein Reißen gespürt. Thalia war Jungfrau gewesen. Dessen war er sich ganz sicher. Doch sie ritt ohne englischen Damensattel. Zum Glück, denn das hatte ihren Schmerz etwas gelindert. Er wollte ihr nicht wehtun.
Als Bold zu ihnen trat, konzentrierte Gabriel sich wieder auf die Gegenwart. Die Bedeutung von Bolds mongolischen Worten konnte er nur erraten. »Guten Ritt, und passt auf euren Hintern auf.«
Er sah, wie Thalia und Batu sich in die Menge der Zuschauer mischten. Als sie ihm aufmunternd zulächelte, hämmerte sein Herz heftig gegen seine Rippen, doch er konzentrierte sich auf das Gelände vor sich und prägte sich die Landschaft ein. Was er als Nächstes sah, traf ihn allerdings völlig unvorbereitet.
Tsend, der Gefolgsmann der Erben, drängte sich auf seinem wilden Pferd zwischen zwei Reiter. Jesus, wenn die Erben ihren Schläger schickten, mussten sie sich ganz in der Nähe befinden. Irgendwie hatten sie es geschafft, sich im Verbogenen zu halten. Als Gabriel begriff, in welcher Gefahr sie sich die ganze Zeit über befunden hatten, schoss ein heißer Schauer über seinen Rücken. Die Erben waren ihnen längst dicht auf den Fersen gewesen, und Gabriel hatte es nicht bemerkt.
Der riesige Mongole grüßte Gabriel spöttisch mit seiner Reitgerte, dann zuckte sein Blick
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