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Die Knickerbocker Bande 21- Frankensteins Wolkenkratzer

Die Knickerbocker Bande 21- Frankensteins Wolkenkratzer

Titel: Die Knickerbocker Bande 21- Frankensteins Wolkenkratzer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Brezina
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er ihr eine kräftige Ohrfeige. In ihrem Kopf rasselte und klapperte es.
    „Na, war die Vorführung beeindruckend?“ fragte er die Bande und sah sie beifallheischend an. „W...was?“ stammelte Dominik. „Vor... Vorführung? Welche Vorführung?“
    Der Gnom wieselte auf die Knickerbocker-Freunde zu und schüttelte jedem kräftig die Hand. „Hi, ich bin Danny Vitessa“, stellte er sich vor. „Die drei Typen sind meine Erfindung. Alles Roboter. Blechtrottel. Völlig hohl in der Birne. Das heißt, nicht ganz. Haben jede Menge Drähte, Chips, Elektroden und ähnliches Zeugs drinnen. Die perfekten Leibwächter. Wer mir nicht glauben will, bekommt diese Vorführung.“
    Die Junior-Detektive trauten ihren Augen und Ohren nicht. Zur Sicherheit machten sie ein paar Schritte in den Raum, um von dem gähnenden Abgrund möglichst weit wegzukommen.
    Danny Vitessa schlug sich vor Lachen auf die Schenkel und trippelte an ihnen vorbei. „Halt!“ schrie Axel, als der kleine Mann beide Füße über die Schwelle setzte. Aber er stürzte nicht ab, sondern schien in der Luft stehenzubleiben.
    „Was???“ Die Bande kam aus dem Staunen nicht heraus.
    „Es ist perfekt, ich weiß!“ lobte sich Danny. „Das ist nämlich gar kein Abgrund, sondern ein Zimmer. Es kann nichts geschehen. Die Häuser, die Straßen und die Autos sind alles nur Täuschung. Modelle und Projektionen. Hologramme und Lichtspiele. Der Autolärm kommt vom Band, der Wind aus dem Ventilator! Was sagt ihr jetzt?“
    Die verdutzten Gesichter der Bande versetzten den Erfinder in Hochstimmung. Er bog sich vor Vergnügen.
    „Jaja, da schaut ihr, was?“ kicherte er vergnügt. „Wenn jemand im Fahrstuhl meine Taste drückt, klingelt es in meinem Büro, und wenn der Aufzug ankommt, ist alles für die Vorführung vorbereitet. Ihr seid aber keine Kunden, oder?“ Danny musterte die vier vom Kopf bis zu den Zehen.
    „Nein“, antwortete Lieselotte. „Wir wollten nur wissen, was die Firma ,ROBOTS’ macht!“
    „Jetzt wißt ihr es und könnt wieder gehen. Ich muß weiter arbeiten. Die Miete in diesem Wolkenkratzer kostet ein Vermögen, und die Halsabschneider von Besitzern wollen sie jeden Monat pünktlich. Ich muß also viel Geld verdienen. Bitte geht jetzt! Raus, raus, raus!“
    Mit seinen tolpatschigen kleinen Händen scheuchte er die vier Freunde zum Lift. Dabei kamen sie an den drei abgeschalteten Robotern vorbei, die noch immer stocksteif dastanden.
    Jetzt erst bemerkten die Junior-Detektive, wie ausdruckslos ihre Gesichter waren. Sie hatten Sonnenbrillen auf, weil in den Augenhöhlen nicht einmal Glasaugen eingesetzt waren. Beim Betreten des Raumes war der Bande das nicht aufgefallen, weil
    sich die Maschinenmenschen hinter den aufgeschlagenen Zeitungen versteckt hatten.
    Als die Knickerbocker bereits im Fahrstuhl waren, drehte sich Danny plötzlich um und rief: „Wartet noch!“ Die vier Freunde sahen, daß sich in einer Wand eine versteckte Tapetentür befand, durch die der Mann in ein Nebenzimmer lief.
    Mit vier Kugelschreibern kehrte er zurück. „Ihr sollt doch ein kleines Andenken an Danny haben“, meinte er und überreichte jedem der Junior-Detektive einen. „Aha, ein Kugelschreiber“, lautete Axels Kommentar. Von einem findigen Kopf wie Danny Vitessa hatte er sich etwas Originelleres erwartet.
    „Nein nein, kein gewöhnlicher Kugelschreiber“, wehrte Danny empört ab. „Ihr seid doch Freunde, nicht?“
    „So ist es!“ erwiderte Lieselotte.
    „Wenn ihr die Kugelschreiber in der Mitte leicht dreht, bis sie einrasten, könnt ihr immer erkennen, ob einer eurer Freunde in der Nähe ist. Auch wenn ihr ihn nicht seht. Das rote Lämpchen auf der hinteren Spitze beginnt zu blinken, wenn sich jemand von euch, der ebenfalls so ein Ding bei sich trägt, im Umkreis von 100 Metern aufhält.“
    „Wauuuu!“ jubelten die Knickerbocker. So etwas hatte ihnen gefehlt. Dieses Geschenk war wirklich ein Hit. „Aber ihr müßt sie natürlich immer bei euch tragen!“ schärfte Danny den Kumpeln ein. „Darauf können Sie sich verlassen!“ versprach Axel.
    Die Bande bedankte sich noch einmal und drückte den Knopf für das Erdgeschoß.
    Kaum war der Lift in der Tiefe verschwunden, wieselte Danny in das Nebenzimmer und telefonierte. „Ja, Boß, ich bin sicher, dieses Problem wären wir los!“ meldete er stolz.

 
     
Der Anruf
    An diesem Abend kauerten die Knickerbocker vor dem offenen Kamin in Tante Patricias Appartement, mampften Hamburger und Pommes frites,

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