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Die Knickerbocker Bande 26 - Im Dschungel verschollen

Die Knickerbocker Bande 26 - Im Dschungel verschollen

Titel: Die Knickerbocker Bande 26 - Im Dschungel verschollen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Brezina
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geboten! Sie hatte sich dieses Zeichen erst vor einiger Zeit ausgedacht und wußte nicht, ob Axel es verstand. Daher brüllte sie: „Duarte!“ Für die Bewohner der Dschungelstadt klang das wie ein verzweifelter Abschiedsruf, den sie dem Piloten nachschrie.
    Axel gingen die unzähligen Pfeif-, Blink- und Klopfsprachen, die sich Lieselotte für ihr Leben gern ausdachte, ziemlich auf die Nerven. Deshalb hatte er die Pfeifcodes auch nicht gut gelernt. Er glaubte, daß Lilos Pfeifkonzert „Ich helfe dir!“ bedeutet hatte. Poppi hingegen war zusammengezuckt. Sie hatte den wahren Sinn der Geheimbotschaft kapiert, wollte sie aber nicht glauben. War Duarte eine Gefahr? Oder war Duarte in Gefahr? Da Axel nicht erschrocken reagierte, entschied sich das Mädchen für die zweite Möglichkeit.
    Die beiden Knickerbocker und der Pilot wurden durch den Wald und über den Fluß zur Absturzstelle des Flugzeugs gebracht.
    „Ich... ich soll hier starten!“ sagte Duarte heiser. „Aber das ist... ist sehr gefährlich. Wenn ich nicht sofort steil nach oben komme, landen wir in einem Baum!“
    Axel wurde wütend. „Wozu sagst du uns das?“ fauchte er. „Wir haben ohnehin schon irre Angst!“
    Der Pilot schwieg beleidigt.
    Die weiß-blaue Maschine, mit der die Bande beinahe abgestürzt war, wurde zum äußersten Ende der Pfeilschneise gerollt. Axel beobachtete, wie die Krieger die Räder geschickt in zwei Verankerungen einhängten, die im Boden befestigt waren. Anschließend erklärten sie Duarte etwas.
    Der Pilot schnaubte und räusperte sich nervös. „Los, wir müssen es versuchen!“ meinte er schließlich und half Axel und Poppi beim Einsteigen.
    Die beiden kauerten sich auf die hintere Bank und schnallten sich fest. Duarte drückte einige Knöpfe, und ein Krieger warf den Propeller an. Er schien dabei viel Übung zu haben, denn der Motor sprang sofort an.
    Duarte wischte sich den Schweiß von der Stirn und rieb seine Handflächen an der dreckigen Hose trocken. Er drehte sich zu seinen Passagieren und deutete mit dem Daumen nach oben. Anschließend klemmte er ihn zwischen Zeige- und Mittelfinger. „Ob uns das wohl Glück bringt...“ meinte Poppi.
    Der Pilot richtete das Steuer gerade, testete Höhen- und Seitenruder und zog energisch an dem schwarzen Knopf, mit dem die Drehzahl des Motors reguliert wurde. Der Propeller drehte sich so schnell, daß er zu einer hellen Scheibe verschmolz, und die Maschine dröhnte ohrenbetäubend.
    Die Knickerbocker spürten, wie das Flugzeug losrasen wollte, aber von den Verankerungen zurückgehalten wurde.
    Duarte wartete noch ein paar Sekunden, bevor er mit dem Kopf nickte. Das war das Zeichen für die Krieger, die Halterungen zu lösen. Sofort zischte die Maschine los und holperte über den unebenen Boden. Axel und Poppi drückten die Augen zu und hielten sich fest. Duarte riß das Steuer an seine Brust und brüllte dabei. Es klang wie ein Stoßgebet. Das Flugzeug schien es erhört zu haben. Die Maschine stieg steil nach oben.
    Nach dem geglückten Start wagten die beiden Junior-Detektive einen Blick aus dem Fenster. Sie hatten es geschafft. Die Wipfel der Bäume lagen unter ihnen. Der Fluß mit seinen weiten Schlingen wand sich durch den Dschungel. Poppi und Axel dachten an ihre Freunde, die auf ihre Rettung hofften. Würde es ihnen gelingen, Lilo und Dominik zu befreien?
    „Wir werden einige Zwischenlandungen machen müssen, bevor wir Rio erreichen!“ schrie der Pilot durch den Motorenlärm. „Beim ersten Stopp werden wir gleich einmal etwas essen.“
    Damit waren die Junior-Detektive einverstanden.
    „Falls euch jemand etwas fragt, antwortet nicht. Ab jetzt seid ihr stumm! Und ich bin euer Onkel.“
    Poppi zog die Augenbrauen hoch und schnappte nach Luft. Hießen Lilos Pfiffe vielleicht doch, daß Duarte eine Gefahr war? Warum war sein Flugzeug wieder intakt? Woher kam der Treibstoff? Es waren doch Löcher in den Tanks der Tragflächen! Da stimmte etwas nicht!
    Das Mädchen beugte sich zu Axel und erzählte ihm, was sie dachte. Der Junge war total überrascht. Auf die Idee, daß Duarte gefährlich sein könnte, wäre er nie gekommen.
    Axel klopfte Duarte auf die Schulter. „He du, warum fliegt diene Kiste wieder? Wo ist der Treibstoff her? Hast du mit denen etwas zu schaffen?“ schrie er ihm ins Ohr.
    Duarte verlor nicht einmal für den Bruchteil einer Sekunde die Beherrschung. „Ich? Wie kommst du darauf? Ich bin euer Freund, der mit euch in ein und derselben Falle sitzt. Wegen

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