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Die Knickerbocker Bande 26 - Im Dschungel verschollen

Die Knickerbocker Bande 26 - Im Dschungel verschollen

Titel: Die Knickerbocker Bande 26 - Im Dschungel verschollen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Brezina
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euch bin ich überhaupt in diese Katastrophe geraten. Atalpacoa hat es auf euch abgesehen und deswegen das Flugzeug vom Himmel geholt. Ich weiß auch nicht, wo er den Treibstoff herhat. Vielleicht aus einer der anderen Maschinen. Und eines sage ich dir: Schnauz mich nie wieder so an! Sonst setze ich euch ab und tauche irgendwo unter. Das ist für mich überhaupt kein Problem. Für eure Freunde allerdings schon!“
    Axel ließ sich nach hinten fallen und verschränkte die Arme. Er hatte das Gefühl, einen Freund zu Unrecht beschuldigt zu haben. Das durfte ihm nie wieder passieren, schwor er sich.
Paolo
    Nachdem Axel, Poppi und Duarte zum Flugzeug gebracht worden waren, hatten die Qualen für Lilo, Dominik und Gloria ein Ende. Die drei wurden in ein Haus geführt, in dem es angenehm kühl war. Dort bekamen sie zu essen und zu trinken. Nach der Mahlzeit wurde ihnen eine große Schale mit der roten Soße hingestellt. Eine freundlich lächelnde Frau forderte sie immer wieder zu trinken auf und versuchte ihnen zu vermitteln, wie glücklich das Zeug machte.
    Die drei wußten, daß jeder Widerstand zwecklos war, und nickten zustimmend. Sie beugten sich über die Schale und taten so, als würden sie den roten Saft aus ihren hohlen Händen schlürfen. In Wahrheit pritschelten sie nur ein wenig herum und verschütteten die Droge auf den Boden.
    Müde lehnten sich die Gefangenen gegen die Mauern und nickten ein. Mit einem schrillen Schrei wurden sie geweckt. Benommen öffnete das Superhirn die Augen - seine Lider waren schwer wie Blei. Es blinzelte zum Eingang des Häuschens.
    „Der große Atalpacoa hat Gnade mit euch!“ verkündete der Jaguar-Mann. Man hätte meinen können, daß die Knickerbocker alle Film-Oscars und Detektivauszeichnungen auf einmal erhalten würden. „Ab sofort dürft ihr euch in unserer Stadt frei bewegen. Doch es ist euch nicht erlaubt, das Federkleid der Anhänger Atal- pacoas zu tragen. Hier ist euer Gewand.“
    Mit diesen Worten schleuderte er den Junior-Detektiven ihre Sachen zu. Gloria erhielt ein zerschlissenes, weißes Stoffkleid.
    „Der große Atalpacoa hat weiter entschieden, euch nach Ablauf der drei Tage nicht in das Donnerloch zu werfen!“
    Lilos und Dominiks Augen strahlten.
    „Sollten eure Freunde versagen“, fuhr der Magier fort, „werden sie nie wieder zurückkehren. Ihr aber dürft dann in diesem glücklichen Reich leben, in dem die Menschen frei wie Vögel sind.“
    Die Stimmung der beiden Knickerbocker sank wieder ins Bodenlose.
    Trotzdem war es angenehm, nicht mehr wie ein Sträfling behandelt zu werden. Die Junior-Detektive und Gloria traten zaghaft ins Freie und blickten sich um.
    Die Bewohner der Dschungelstadt schienen alle sehr beschäftigt zu sein. Die meisten Untertanen Atalpacoas hatten ihre prachtvollen Federkostüme gegen einfache Lendenschurze aus Fellen oder Lederstücken getauscht.
    Nach und nach leerten sich die kleinen Gassen und Plätze der Stadt. Zu ihrer großen Überraschung standen die drei freigelassenen Gefangenen auf einmal allein da. Da eilte ein Mann an ihnen vorbei, den Gloria auf portugiesisch ansprach. Sie wollte von ihm erfahren, was los war.
    „Er geantwortet, sie dem Donnergeist ein neues Fenster graben. Fenster soll besänftigen den Geist. In letzter Zeit Geist oft böse! Atalpacoa sagen, Fenster einziger Weg! Atalpacoa versuchen, Donnergeist milde machen.“
    Lilo und ihr Kumpel sahen einander ratlos an. Was hatte das zu bedeuten?
    Die tropische Hitze war unerträglich. Die feuchte Luft legte sich wie ein lähmendes Gewicht auf die geheimnisvolle Dschungelstadt. Deshalb zogen sich die drei in ihr Haus zurück, um ihre Kräfte zu schonen. Erst als der Abend hereinbrach und es ein wenig abkühlte, gingen sie wieder ins Freie.
    Lieselotte mußte ständig an das Telefon denken, das sich im Arbeitszimmer Atalpacoas befand. Jetzt, da kein Mensch in der Nähe war, gab es vielleicht eine Chance, mit der Außenwelt Kontakt aufzunehmen. Wenn es ihnen gelang, ihre Position durchzugeben, könnte sich ein Suchtrupp auf den Weg machen.
    Lilo weihte ihre beiden Leidensgenossen in ihren Plan ein. Mit klopfendem Herzen machten sie sich auf den Weg und kletterten über die vielen Stufen zur Plattform hinauf, auf der die Pyramiden standen. Das Superhirn schlich zum Eingang der rechten Pyramide. Im Schein zweier Ölfeuer sah das Mädchen zwei Krieger stehen, die den goldenen Thron bewachten, der diesmal in der Eingangshalle abgestellt war. Einer der beiden war

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