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Die Knickerbocker Bande 29 - Der eiskalte Troll

Die Knickerbocker Bande 29 - Der eiskalte Troll

Titel: Die Knickerbocker Bande 29 - Der eiskalte Troll Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Brezina
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bedeutet, wir haben bald dieselben Temperaturen im Wagen wie draußen. Minus 15 Grad Celsius!“ hauchte Dominik. „Die Taschenlampenbatterien halten höchstens noch zwei bis drei Stunden. Wenn wir uns zu Fuß auf den Weg machen, stehen wir bald in der stockfinsteren Nacht, die bis mindestens morgen zehn Uhr am Vormittag dauert!“ sagte Axel. „Wir sind für diese Kälte nicht dick genug angezogen!“ meinte Poppi. „Und es besteht kaum Hoffnung, daß um diese Tageszeit ein Wagen vorbeikommt“, schloß Lieselotte die Überlegungen ab. Danach folgte wieder Schweigen.
    „He... wir... wir können nicht aufgeben und nur dasitzen und frieren“, meldete sich Poppi schließlich.
    Björn verfluchte sich zum zwanzigsten Mal, daß er sich auf dieses waghalsige Abenteuer eingelassen hatte. ,,Dieser Eric... das war er... bestimmt... damit wir hier erfrieren!“ stieß er zwischen den Zähnen hervor. „Wenn mir dieser Kerl einmal zwischen die Hände kommt... unbewaffnet... dann mache ich Kleinholz aus ihm!“
    Lieselotte lächelte müde. „Spar dir deine Rachegedanken.“
    Poppi schaffte es tatsächlich als allererste, etwas Gutes an der Sache zu finden. „Seht doch, wenn Eric uns auf diese Art ausschalten wollte, dann denkt er bestimmt, er hat es geschafft, und wir sind ihn los!“
    Aber war das so gut? Sie hatten ihn doch überwältigen wollen, um Lisa zu befreien. Das hatte jetzt Zeit. Nun mußten sie zuerst an sich denken. „Wie kommen wir von hier wieder fort?“ Das war die Frage, die alle fünf beschäftigte.
    „Wir können nicht einfach hier sitzenbleiben und frieren. Das... das ist Wahnsinn!“ meinte Axel. Die anderen stimmten ihm zu.
    „Wir haben noch ein paar Tafeln Schokolade, einige Dosen Cola, Kekse und den Kuchen von der Frau aus dem Motel“, meinte Dominik. Verhungern mußten sie nicht sofort.
    Lilo überlegte, was ihr Vater in so einer Lage machen würde. Er war Bergführer und schon einige Male in schwierige Situationen geraten. „Papa würde jetzt... auf jeden Fall versuchen, Hilfe zu holen. Hilfe kann hier aber auch kommen, falls ein Auto auftaucht!“ dachte sie. Laut sagte sie: „Leute, es ist das beste, wir teilen uns auf. Björn bleibt beim Wagen. Ich marschiere los und versuche, die 17 Kilometer irgendwie zu schaffen. Wenn ich sehr flott vorankomme, bin ich in drei bis vier Stunden im nächsten Dorf und hole Hilfe. Vielleicht kommt mir unterwegs ein Auto entgegen, dann komme ich mit ihm zurück und hole euch. Oder es taucht ein Wagen bei euch auf. Dann haltet ihr ihn auf, steigt um und holt mich ein.“
    Der Plan klang logisch. „Wer kommt mit mir?“ Axel meldete sich sofort. „Finde ich auch am besten. Poppi ist zu zart, und Dominik macht schnell schlapp!“ sagte Lilo leise. „Björn, gibt es irgendwelche Decken im Wagen, die du uns noch mitgeben kannst?“
    Der Norweger holte zwei Aludecken hervor, die zusammengefaltet winzig waren. „Wickelt euch darin ein!“ meinte er. „Stopft sie euch unter die Pullis!“ Außerdem kramte er noch zwei knallgelbe Regenjacken hervor, und aus seiner Reisetasche holte er zwei Pullis.
    Axel und Lieselotte zogen alles an, um sich so gut wie möglich gegen die Kälte zu schützen. „Eure Taschenlampen brauchen wir auch“, sagte Axel zu seinen Kumpels. „Wenn unsere den Geist aufgeben, könnten sie uns sehr helfen!“
    Dominik und Poppi verstanden. Schweren Herzens trennten sie sich von den Lampen, die sie immer bei sich trugen. Björn wollte die beiden Knickerbocker noch einmal von ihrem Vorhaben abbringen. „Hast du einen besseren Vorschlag?“ fragte Lieselotte schnippisch. Björn schwieg betreten. Diese vier waren ihm manchmal um Nasenlängen voraus, obwohl sie viel jünger waren als er.
    Axel und Lieselotte verließen den Wagen, drehten sich noch einmal um und winkten in das Licht der Autoscheinwerfer. Sobald sie in der Dunkelheit untergetaucht waren, schaltete Björn die Lichter ab, um die Batterie zu schonen. Für die drei im Auto begann eine schrecklich lange Zeit des Wartens. Björn kletterte auf die Rückbank, setzte sich zwischen Poppi und Dominik und nahm die beiden in die Arme. Sie breiteten eine dicke Wolldecke über sich aus und versuchten, einander gegenseitig zu wärmen. Diese „Verknotung“ war unbedingt notwendig, weil die Decke sonst nicht für alle gereicht hätte.
    Lilo und Axel gingen hintereinander. Sie starrten nur auf den Weg vor ihnen und setzten Schritt für Schritt. Zum Glück war am späten Nachmittag der

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