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Die Knickerbocker Bande 33 - Im Riff der Teufelsrochen

Die Knickerbocker Bande 33 - Im Riff der Teufelsrochen

Titel: Die Knickerbocker Bande 33 - Im Riff der Teufelsrochen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Brezina
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Juniordetektiv war alles klar. An Bord der Jacht befand sich eine Zentrale, mit der das Roulett im Casino gesteuert werden konnte. Auf diese Art verhalfen die Ganoven Lai Mins einigen Leuten eine Weile zu einer Glückssträhne. Wurden sie dann leichtsinnig und erhöhten die Einsätze, war es mit dem Gewinnen vorbei. Dann kassierte nur noch das Casino. Die Zahlen, auf die die angeblichen Glückspilze setzten, kamen nicht mehr. Axel konnte sich jetzt die Sache mit den beiden Männern erklären, die Herr und Frau Monowitsch gestern beobachtet hatten.
    Der Junge holte aus seiner Hosentasche eine kleine Fotokamera hervor, die ihm Lieselotte zugesteckt hatte, und knipste die Zentrale der Betrüger einige Male. Er ließ den Apparat wieder verschwinden und wollte zurück nach oben, als er Schritte hörte. Schnell und ohne nachzudenken huschte er durch die zweite Tür in einen Raum, der im Halbdunkel lag.
    Hinter ihm tat sich etwas. Verdammt, da war jemand! Der Junge wartete darauf, daß ihn jeden Augenblick eine Hand packen würde, aber nichts dergleichen geschah.
    Also drehte er sich um und ... sah den Regenwurmmann. Er lag gefesselt und geknebelt auf dem Boden und versuchte mit würgenden Lauten auf sich aufmerksam zu machen.
    Der Knickerbocker legte einen Finger auf die Lippen, als Zeichen, daß Neiko ruhig sein sollte. Axel mußte sich vergewissern, ob jemand die Treppe herunterkam.
    Er lauschte und lauschte und atmete schließlich erleichtert auf. Nichts! Wahrscheinlich war oben nur jemand vorbeigegangen.
    Axel zischte zu dem kahlen Mann, zog sein Taschenmesser heraus und zerschnitt die Fesseln. Er nahm Neiko den Knebel aus dem Mund und starrte ihn fragend an.
    „Dank ... Dank ...“, stammelte der eigenartige Kerl und drückte Axels Hand. „Wir müssen weg von da . aber wie?“ wisperte der Juniordetektiv.
    Zuerst einmal mußten sie auf Deck. Falls sie mit dem Boot nicht wegkamen, konnten sie notfalls ins Wasser springen und zum Hotel zurückschwimmen.
    Der Knickerbocker beschloß, vor allem für sich selbst zu sorgen. Neiko drehte selbst krumme Sachen und war nicht zu bemitleiden.
    Axel streckte seinen Kopf in den Vorraum und blickte zur Tür hinauf. Sie stand noch immer offen. Zu sehen war niemand. Der Juniordetektiv zögerte nicht, sondern eilte nach oben.
    An Deck war es still. Der Knickerbocker drehte sich um und sah, daß Neiko sich dicht hinter ihm hielt. Der Junge umrandete den Deckaufbau und hörte fröhlichen Gesang aus der vorderen Kabine. Er sah auf und entdeckte, daß er genau neben der Tür stand, die in den Wohnraum führte, wo gerade gefeiert wurde. Der Schlüssel steckte im Schloß.
    Axel nahm allen Mut zusammen, packte den Schlüssel und drehte ihn zweimal um. Das Schloß klickte nicht einmal. Die Männer in der Kajüte hatten nichts bemerkt. Aber Lilo hatte etwas von Schüssen erzählt. Waren irgendwo Waffen zu sehen?
    Dort . neben der Reeling . dort steckten zwei Pistolen mit Schalldämpfern in einer Halterung. Der Juniordetektiv warf sie ins Meer. Dann robbte er zu dem Schnellboot und entdeckte ein kleines Steuerungskästchen, das an einem dicken Kabel von den beiden Schwenkkränen hing, die das Boot hochgezogen hatten. Damit konnte man es also zu Wasser lassen!
    Der Junge begutachtete den schnittigen Flitzer und sah, daß der Zündschlüssel steckte. Bei Motorbooten kannte er sich einigermaßen aus. „Ich könnte es schaffen“, dachte er. Er gab Neiko ein Zeichen einzusteigen. Kaum war der Regenwurm an Bord, kletterte Axel ins Boot und schnappte das Kästchen, mit dem die Alarmanlage ausgeschaltet werden konnte. Er richtete es auf das Dach der Jacht und drückte die Signaltaste. Eine Lampe leuchtete dreimal rot auf, und Axel drückte noch dreimal. Hoffentlich war das auch der richtige Code!
    Bis jetzt war alles so glatt gegangen, daß es Axel fast unheimlich vorkam. Der Knickerbocker wußte, daß jetzt alles sehr schnell ablaufen mußte.
    „Festhalten!“ raunte er Neiko zu. Dann betätigte er den Knopf auf der Steuerung des Hebekrans, der mit einem Pfeil nach unten gekennzeichnet war. Elektromotoren setzten sich in Gang und ließen das Schnellboot surrend zu Wasser. Kaum war es auf den Wellen gelandet, rief Axel: „Los . Seile ausklinken, Tempo!“ Er hechtete über die Windschutzscheibe und nahm sich die Halterung am Bug vor. Neiko werkte am Heck.
    Über ihnen wurde es unruhig. Die Gauner schienen etwas mitgekriegt zu haben. Axel hörte, wie sie wütend an der Tür rissen und mit den

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