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Die Knickerbocker Bande 33 - Im Riff der Teufelsrochen

Die Knickerbocker Bande 33 - Im Riff der Teufelsrochen

Titel: Die Knickerbocker Bande 33 - Im Riff der Teufelsrochen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Brezina
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Wellen. Axel stellte erleichtert fest, daß es einen guten Platz zum Verstecken gab. Hinter den beiden vorderen Sitzen befand sich eine flache, dünne Matratze, die bestimmt als Sonnenliege gedacht war. Der Junge hob sie an und entdeckte darunter eine Klappe, die sich leicht öffnen ließ. Sie deckte einen geräumigen Hohlraum ab, in dem Badegäste ihre Schwimmsachen oder die Tauchausrüstungen unterbrachten. Er konnte sich dort hineinlegen und würde bestimmt nicht bemerkt werden.
    Der Knickerbocker blickte sich nach allen Seiten um, und als er sicher war, daß ihn niemand beobachtete, verschwand er in den Stauraum. Er ließ die Abdeckung zuklappen und hob sie gleich darauf wieder an.
    Halt, war die Jacht überhaupt da? Axel starrte auf das Meer hinaus und sah mehrere erleuchtete Fenster. Das war sicher das Schiff ...
    Ein schriller Pfiff gellte durch den Park. Axel rutschte blitzschnell nach unten, und der Deckel schlug auf seinen Kopf. Autsch! . das gibt eine dicke Beule!
    Fest stand, daß er nicht lange würde warten müssen. Lai Min war auf dem Weg, seine Knickerbocker-Kumpel hatten den blinden Passagier durch das Pfeifsignal gewarnt. Das ging ja schneller, als er gedacht hatte.
    Axel spürte, wie ihm der Schweiß aus allen Poren trat. Mann, worauf hatte er sich da nur eingelassen? Wozu tat er das? Es war Irrsinn, absoluter Irrsinn!

 
     
Säcke voll Geld
    Am heftigen Schwanken des Bootes erkannte der Knickerbocker, daß Lai Min an Bord gekommen war. Der Chinese ließ sich in den Fahrerstuhl fallen, schmetterte eine flotte Nummer aus der Hitparade vor sich hin und startete. Unter Axels Bauch vibrierte der Boden. Er lag nahe beim Motor.
    Surrend setzte sich die Schiffsschraube in Gang und Lai Min zog den Gashebel voll durch. Der Bug hob sich aus dem Wasser, und mit hoher Geschwindigkeit flitzte das Boot davon. Das Geräusch des Motors war bei diesem Tempo bald zu einem Dröhnen angewachsen, und Axel war sicher, daß der Chinese auf seinen Weg achtete und sich nicht umsah. Daher wagte er es, die Klappe seines Versteckes anzuheben und einen schnellen Blick nach vorn zu werfen.
    Axel erkannte den Casinobesitzer, der ein kleines Kästchen in der Hand hielt, das eine Fernbedienung zu sein schien. Er drückte eine Taste, und an Bord der Jacht blitzte dreimal eine rote Lampe auf. Daraufhin drückte er die Taste noch dreimal.
    Ohne den Alarm auszulösen, fuhr das Schnellboot in einem eleganten Bogen an das große Schiff heran. Lai Min hupte kurz, und man hörte Stimmen. Es knarrte und surrte, das Boot schwankte heftig, und Wasser plätscherte ins Meer.
    Die Männer an Bord sprachen laut miteinander. Axel vermutete, daß sie sich auf chinesisch unterhielten, und verstand natürlich kein Wort. Er wunderte sich, wieso das Schnellboot auf einmal so stark schaukelte. Er kam sich wie auf dem Rummelplatz vor. Auch die Geräusche hatten sich verändert. Warum?
    Schritte entfernten sich, und Türen wurden geöffnet und wieder geschlossen. Axel zählte im Kopf bis 100 und stemmte sich dann gegen die Klappe. Ein winziger Spalt genügte, um den Grund für die Veränderung zu erkennen. Die Matrosen der Jacht hatten am vorderen und am hinteren Ende des Schnellbootes Seile angebracht und es hochgezogen. Auf diese Weise hatte Lai Min bequem aussteigen können. Axel war bewußt, daß er festsaß. Wie sollte er unauffällig wieder an Land kommen?
    „Mensch, ich hoffe, der fährt heute noch zurück!“ dachte Axel verzweifelt.
    Langsam ließ er seine Blicke über das Deck schweifen. Nichts . hier war alles still. Keiner zu sehen. Alle mußten sich im Inneren des Schiffes aufhalten.
    „Soll ich es wagen und aussteigen?“ fragte er sich. Geschmeidig wie eine Schlange schlüpfte Axel aus dem Laderaum und kletterte an Bord der Jacht. Wieder verharrte er ruhig, damit ihm auch bestimmt kein Alarmzeichen entging.
    Nein . es herrschte weiter Ruhe. Axel duckte sich und schlich zu dem weißen Aufbau, der wie ein kleines Haus wirkte. Oben auf dem Dach waren Wälder von Antennen und dicken Bügeln, die sich unermüdlich drehten. „Scheinen Radaranlagen zu sein . aber wozu braucht eine Jacht so viele . ?“
    Vorsichtig sah er durch eines der rechteckigen Fenster. Dahinter lag ein Raum mit noblen Ledersofas, einer kleinen Bar, einem Fernseher und einem Schreibtisch, auf dem sich Papiere türmten. Die Kabine war leer.
    Axel hastete weiter und schaute durch das nächste Fenster. „Pahh!“ hauchte er, als er die Säcke sah, aus denen Banknoten

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