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Die Knickerbocker Bande  42 - 13 blaue Katzen

Die Knickerbocker Bande 42 - 13 blaue Katzen

Titel: Die Knickerbocker Bande 42 - 13 blaue Katzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Brezina
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euch nicht über die Schwelle!“ keifte Lucinda.
    „Nichts lieber als das!“ gähnte Lieselotte.
    Die beiden Mädchen und Axel dösten noch eine Weile vor sich hin und bestellten sich dann das Frühstück aufs Zimmer der Jungen.
    Während sie die verschiedenen Köstlichkeiten in sich hineinschaufelten, blätterten sie in den bunten Magazinen über Las Vegas, die in jedem Raum des Hotels für die Gäste bereitlagen: Las Vegas war tatsächlich die Stadt der Rekorde. Vor kurzem war erst die höchste Achterbahn der Welt eröffnet worden. Axel wollte unbedingt damit fahren. Poppi wünschte sich nichts sehnlicher, als die Zaubershow von Siegfried und Roy zu besuchen, in der mehrere weiße Tiger auftraten. Lieselotte bekam Lust auf den künstlichen Vulkanausbruch, der siebenmal am Tag vor ihrem Hotel stattfand. Und nur ein paar Schritte weiter, vor dem Hotel Schatzinsel, gab es eine Piratenshow, bei der sich zwei Schiffe eine Schlacht lieferten, eines in Flammen aufging und das andere versank.
    Plötzlich entdeckte Lieselotte etwas. Sie sauste hoch und fuchtelte ihren Freunden mit dem Heft vor der Nase herum.
    „Schnell! Das müßt ihr lesen!“ rief sie aufgebracht.

Allegrettas rätselhafter Tod
     
     
    Lilo hatte einen Fotobericht über das Spukhaus der berühmten Klavierspielerin Allegretta aufgeschlagen.
    Lieselotte zeigte auf ein besonders kleines Bild, unter dem stand: „Allegretta sammelte alles, was mit Katzen zu tun hatte. Ihre Sammlung umfaßt über 1000 Stücke.“
    „Die blauen Katzen sind vielleicht gar keine echten Tiere, sondern Statuen“, kombinierte Axel. „Mister Wintrop könnte etwas Wichtiges darin versteckt haben. Ein genialer Trick, dafür das Haus seiner Nachbarin zu verwenden...“
    Die drei Junior-Detektive wollten nicht warten, bis Winnie sie abholen kam. Auf Lucindas leiernde Stimme hatten sie schon gar keine Lust.
    Also machten sie sich blitzartig fertig und verschwanden heimlich aus dem Hotel. Sie mußten kichern, als sie sich vorstellten, wie Lucinda toben würde.
    Lieselotte hatte Archie angerufen und ihn gebeten, sie abzuholen. Er sollte vor dem Spukhaus auf sie warten. Vielleicht mußten sie sich wieder schnell aus dem Staub machen.
    Allegrettas Haus war ein Traum in Rosarot und glich einer mit Schlagsahne verzierten Riesentorte. Die Junior-Detektive hatten so etwas noch nie gesehen.
    Die Villa war aus Holz gebaut und erinnerte an ein kitschiges Puppenhaus. Die pinkfarbenen Wände waren mit weißen Balken eingefaßt. Auch die gezimmerte Veranda, die Fensterläden und -rahmen sowie die Türen waren weiß.
    Das Gebäude wirkte selbst bei Tag unheimlich. Die Farben waren nämlich nicht strahlend und frisch, sondern matt und trüb, als hätte jemand einen Eimer mit grauem Wasser darübergeschüttet.
    Außer den drei Freunden standen noch ein allem Anschein nach sehr verliebtes Pärchen aus Frankreich und vier ziemlich dicke Amerikanerinnen in knalligen Shorts und Tennisschuhen vor dem Eingangstor.
    Ein Schild verriet, daß die nächste Führung in wenigen Minuten begann. Pünktlich öffnete sich die Tür, und eine füllige alte Dame in einem Reifrock winkte die Gäste ins Haus.
    Eiskalte Luft schlug den Besuchern entgegen. Die Klimaanlage des Hauses mußte auf Kühlschranktemperatur eingestellt worden sein.
    Sophia hieß die Führerin. Ihr Gesicht hatte die Farbe der Fassade des Hauses – grau-rosa. Ihre Miene war arrogant und gleichzeitig melancholisch, fast weinerlich.
    „Riecht ihr das?“ fragte Lieselotte.
    Poppi und Axel nickten. Es roch nach Mottenkugeln, Moder, feuchtem Stein und verschimmelten Stoffen.
    „Willkommen im Heim der unvergeßlichen großen Allegretta“, begrüßte die Frau in den altmodischen Klamotten die Besucher. „Bitte, bleiben Sie stets beisammen und berühren Sie nichts!“
    Nachdem sie das Eintrittsgeld kassiert hatte, zeigte sie auf ein Ölgemälde, das in einem schweren, mit Mäandern verzierten Goldrahmen an der Wand hing. Darauf war Allegretta in einem langen, wallenden gelben Kleid dargestellt. Sie trug eine kostbare Pelzschleppe, und um ihren Hals hing ein atemberaubendes Gebilde aus Gold und Diamanten.
    „Allegretta hat die Menschen nicht nur mit ihrem unvergleichlichen Klavierspiel, sondern auch mit ihren ausgefallenen Kleidern und Schmuckstücken erstaunt und erfreut!“ näselte die Führerin. „Vor einem Jahr ist ihr Spiel freilich für immer verstummt. Ihrem Wunsch gemäß, wurde das Haus all ihren Bewunderern als Museum zugänglich

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