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Die Knickerbockerbande 18 - Kolumbus und die Killerkarpfen

Die Knickerbockerbande 18 - Kolumbus und die Killerkarpfen

Titel: Die Knickerbockerbande 18 - Kolumbus und die Killerkarpfen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Brezina
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Kolumbus
     
     
    Hinter Lilo befand sich nur ein kleines Stück Deck, dann die Reling und dann bereits das Meer. Es war niemand zu sehen.
    Das Mädchen blickte zu Boden und entdeckte einen dunklen, flaschengroßen Gegenstand. Als es sich danach bückte, begann er zu zappeln und zu springen. Lilo zog die kleine Taschenlampe heraus und leuchtete ihn an.
    Christoph lachte. Schweigend hatte er das Mädchen beobachtet und sich gut unterhalten. „Das ist nur ein Fliegender Fisch!“ beruhigte er Lieselotte. „In dieser Gegend kommen sie öfter vor, und da unser Schiff ziemlich tief im Wasser liegt, springen sie bis an Bord!“ Wie auf Kommando sausten in dieser Sekunde schon die nächsten über die Reling. Obwohl diese Fische nicht wirklich fliegen konnten, schafften sie es doch, hoch aus dem Wasser zu hüpfen und mit Hilfe ihrer Seitenflossen ein gutes Stück durch die Luft zu segeln. Christoph wollte die Fische für die Kombüse fangen, doch Poppi machte ihm einen Strich durch die Rechnung und beförderte alle wieder ins Wasser.
    Am nächsten Morgen stieg die ,Operation Manago’. Die vier Knickerbocker blieben so lange in ihren Kabinen, bis sie ein leises Klingeln hörten. Axel hatte nämlich am Vorabend drei kleine Glöckchen entdeckt, die ein Matrose an einer Kette um den Hals trug. Der Junge borgte sie sich aus und befestigte sie an der Kabinentür von Professor Manago.
    Die halbe Nacht waren die vier Freunde wach auf ihren Betten gelegen und hatten gelauscht, ob der alte Mann vielleicht seine Kajüte verließ. Das Gefühl in ihren Magengruben war mulmig und flau. Sie wollten wissen, wo ihre Feinde saßen.
    Axel öffnete seine Kabinentür einen winzigen Spalt und spähte auf den Gang hinaus. Der alte Mann humpelte, in einen zerschlissenen Morgenmantel gewickelt, zur Badekoje. Für die zwanzig Passagiere gab es nur zwei ,Badezimmer’ an Bord; eines für die Damen und eines für die Herren.
    „Wo hat der plötzlich einen Bademantel herbekommen?“ wunderte sich der Junge. Überhaupt besaß der Professor einiges an Kleidung, aber wie hatte er sie an Bord gebracht? Im Koffer konnten sich die Sachen nicht befunden haben.
    Kaum war der Mann hinter der Badekabinentür verschwunden, huschte Axel auf den Gang hinaus und steckte einen Metallstift von außen in ein kleines Loch neben dem Türknauf. Nun war das Schloß blockiert, und der Professor saß in der Falle. In aller Ruhe konnten die Knickerbocker seine Kajüte untersuchen.
    Diese Aufgabe übernahmen Lieselotte und Poppi. Sie versuchten, dabei möglichst wenig Geräusche zu verursachen und alles wieder an seinen angestammten Platz zu legen. Der Professor durfte unter keinen Umständen bemerken, was geschehen war.
    „Der hat tatsächlich drei Hosen, Unterwäsche, vier Hemden und zwei Pullover im Schrank liegen“, staunte Poppi. Lilo kniete auf dem Boden und war mit den Schlössern des Koffers beschäftigt. Sie waren abgesperrt und ließen sich nicht öffnen. Am Gewicht des Koffers bemerkte sie aber, daß sich in seinem Inneren etwas befinden mußte.
    Hastig stöberte das Mädchen nun zwischen den Kleidungsstücken herum und fingerte in den Taschen nach den Schlüsseln. Sie waren nicht zu finden. „Ich verlasse die Kabine erst, wenn ich weiß, was der Typ in seinem Koffer trägt!“ schwor das Superhirn.
    Ein schriller, langer Pfiff ließ die beiden Mädchen aufschrecken. Wieso warnten sie Axel und Dominik?
    „Los, alles an seinen Platz zurück“, kommandierte Lieselotte. „Wir dürfen keine Spuren hinterlassen!“
    Wieder pfiff Axel. Diesmal noch lauter und noch länger. Das bedeutete: Alarmstufe rot! Aber wieso? Am Abend hatten die Knickerbocker mit Christoph vereinbart, daß er sich lange Zeit lassen würde, um den Professor aus dem Bad zu befreien. Auf jeden Fall so lange, bis die Mädchen das Zimmer verlassen hatten.
    Poppi und Lilo ließen noch ein letztes Mal ihren Blick über das Innere der Kabine streifen und griffen nach dem Türknauf. In diesem Moment wurde die Tür nach innen aufgestoßen und knallte Poppi gegen die Nase. Das Mädchen schrie auf und spürte, wie Blut aus seinen Nasenlöchern tropfte.
    Von außen drückte jemand ungeduldig und rücksichtslos die Tür auf und drängte die Mädchen zum Bullauge hin. Lieselotte blieb fast das Herz stehen. Sie starrte in die kleinen, zusammengekniffenen Augen des Professors, der mühsam seinen Kopf gehoben hatte und sie wütend anfunkelte. „Diebe! Kleine Diebe! Kapitän, Hilfe!“ kreischte er nun aus

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