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Die Königliche (German Edition)

Die Königliche (German Edition)

Titel: Die Königliche (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kristin Cashore
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nicht gut aus«, sagte er beim Eintreten. »Bitterblue«, fügte er hinzu, durchquerte das Zimmer mit zwei großen Schritten, fiel neben ihr auf die Knie und umfasste ihre Arme.
    »Wenn Sie mich berühren«, sagte Bitterblue mit geschlossenen Augen und zusammengebissenen Zähnen, »verliere ich die Fassung, und Sie dürfen nicht sehen, wie ich die Fassung verliere.«
    »Halten Sie sich an mir fest«, sagte er, »und atmen Sie langsam. Sie verlieren nicht die Fassung, Sie stehen nur unter furchtbarem Druck. Sagen Sie mir, was los ist.«
    »Ich …«, sagte sie und hielt dann inne. Sie schlang die Hände um seine Unterarme und atmete langsam ein. »Ich habe einen katastrophalen Mangel an Mitarbeitern. Ich habe gerade Darby und Rood ins Gefängnis gesteckt, und sehen Sie sich diese Papiere an.«
    Sie zeigte auf die Blätter auf dem Schreibtisch, die mit Darbys und Roods Schrift bedeckt waren. Vier der acht Richter an ihrem Obersten Gericht waren in die Vertuschungen verwickelt gewesen und hatten unschuldige Menschen und Menschen, die zum Schweigen gebracht werden sollten, verurteilt. Dazu natürlich Smit und der Gefängnisvorsteher. Ebenso ihr Minister für Straßen und Karten, ihr Minister für Steuern, verschiedene Lords und der Leiter der Monsea-Wache in Monport. In der Monsea-Wache hatten so viele Mitglieder gelernt wegzusehen, dass es Rood und Darby unmöglich gewesen war, sie alle einzeln aufzulisten. Und dann waren da noch die ganz unten in der Hierarchie, die Verbrecher und verlorenen Seelen in der Stadt, die bezahlt oder gezwungen worden waren, die Gewalttaten auszuführen.
    »Verstehe«, sagte Giddon. »Das ist schlimm. Aber dieses Königreich ist voller Leute. Im Moment fühlen Sie sich allein, aber Sie werden ein Team zusammenstellen, ein wunderbares Team. Wussten Sie, dass Helda schon den ganzen Tag über Listen erstellt?«
    »Giddon«, sagte sie mit einem leicht hysterischen Lachen. »Ich fühle mich allein, weil ich allein bin. Ständig verraten oder verlassen mich Leute.« Und plötzlich war es in Ordnung, die Kontrolle zu verlieren und zwei Minuten lang benommen an Giddons Schulter zu lehnen, weil er ihr Sicherheit gab und es niemandem sagen würde und weil er gut darin war, sie mit ruhigen, starken Armen festzuhalten.
    Als sich ihr Atem beruhigt hatte und sie sich Augen und Nase statt an seinem Hemd mit dem Taschentuch abwischen konnte, das er ihr reichte, dankte sie ihm.
    »Gern geschehen«, sagte er. »Sagen Sie mir, womit ich Ihnen helfen kann.«
    »Hätten Sie zwei Stunden Zeit für mich, Giddon? Jetzt gleich?«
    Giddon warf einen Blick auf die Uhr. »Ich habe drei Stunden Zeit, bis zwei.«
    »Raffin, Bann und Bo – muss ich davon ausgehen, dass sie beschäftigt sind?«
    »Das sind sie, Königin, aber sie werden ihre Arbeit für Sie beiseitelegen.«
    »Nein, ist schon gut. Würden Sie Teddy für mich holen und Madlen und Hava und sie alle zusammen mit Helda herbringen?«
    »Natürlich.«
    »Und bitten Sie Helda, ihre Listen mitzubringen, und fangen Sie schon mal an, eine eigene zusammenzustellen.«
    »Ich kenne eine ganze Reihe guter Bewohner von Monsea, die Ihnen nützlich sein könnten.«
    »Genau deswegen habe ich Sie rufen lassen«, sagte sie. »Während ich in den vergangenen Monaten herumgestolpert bin und Chaos produziert habe, haben Sie mein Volk kennengelernt und viel erfahren.«
    »Königin«, sagte er. »Seien Sie sich selbst gegenüber nicht so streng. Ich habe eine Verschwörung organisiert, während Sie das Ziel einer Verschwörung waren. Es ist leichter, etwas zu planen, als damit umzugehen, wenn jemand etwas gegen einen plant, glauben Sie mir. Und von jetzt an werden Sie genau das tun.«    
    Seine Worte trösteten sie. Aber nachdem er gegangen war, war es schwer, daran zu glauben.
    Er kehrte früher mit Teddy, Madlen, Hava und Helda zurück, als sie erwartet hatte. Teddy sah ein bisschen mitgenommen aus und rieb sich das Hinterteil.
    »Das ging aber schnell«, sagte Bitterblue und zeigte auf die Stühle. »Ist alles in Ordnung mit dir, Teddy?«
    »Lord Giddon hat mich auf ein Pferd gesetzt, Königin. Ich hatte bisher nicht viel mit Pferden zu tun.«
    »Teddy«, sagte Giddon, »ich habe dir doch schon gesagt, dass ich kein Lord mehr bin. Alle scheinen entschlossen zu sein, das zu vergessen.«
    »Mein Hintern ist ganz taub«, sagte Teddy mürrisch.
    Bitterblue konnte es nicht erklären, aber zusammen mit anderen Leuten kam ihr alles gleich weniger hoffnungslos vor. Vielleicht

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