Die Kohlenhydrat-Luege
zu Hochdruck, Verkalkung, Sehstörungen, Herzleiden, Herzinfarkt, Thromboembolien bis zum Schlaganfall führen kann.
FALLBEISPIEL
Falsches Gesundheitsbewusstsein
Zahntechnikerin, 43 Jahre, sehr gesundheitsbewusst, führt in einer Gruppe eine »Fastenkur für Gesunde« durch. Danach lebt sie wie zuvor im Sinne einer vorwiegend vegetarischen Vollwertkost: morgens Müsli, Obst und Fruchtsaft, mittags und abends viel Getreide- und Rohkost, Gemüse, Joghurt, selten Fisch, kein Fleisch, wenig Butter und Öl.
Nach der Fastenkur verliert sie mehr als gewünscht an Gewicht, fühlt sich geschwächt, die Monatsregel bleibt aus, Haarausfall und vermehrtes Kälteempfinden treten ein.
Nur widerstrebend lässt sie sich überzeugen, dass sie in ein Eiweißdefizit hineingeschlittert ist und sich schon längst anders, nämlich im Sinne der Vier-Stufen-Kost, mit mehr Protein ernähren müsste. Jetzt ist es höchste Zeit für eine Umstellung. Schließlich folgt sie den Ratschlägen. Zwei Monate später treten normale Menses wieder ein, Frieren, Haarausfall und Schwäche verschwinden und sie fühlt sich besser als je zuvor. Sie weiß jetzt: »Wahrheit müssen wir immer wieder neu erleben und von bisherigen Irrlehren Abschied nehmen!«
Übermäßige Proteinzufuhr lässt auch erhöhte Homocysteinwerte entstehen. Diese werden ebenfalls mit frühzeitiger Entwicklung der Gefäßverkalkung, besonders der Halsschlagader und der Gehirngefäße mit ihren gefährlichen Folgen, in Zusammenhang gebracht.
Es kann aber auch das Gegenteil zustande kommen. Nicht selten werden Gesundheitsbewusste derart durch fragwürdige Ernährungslehren fehlprogrammiert, dass sie sich sogar nach Fastenkuren, die ja die Instinkte zur rechten Nahrungswahl wecken sollten, weiterhin falsch ernähren, wie der Fall auf der vorherigen Seite zeigte.
Der Übersäuerung entgegenwirken
Jedes Essen, dessen Menge den Bedarf des Organismus übersteigt, und besonders jedes und häufige Zuviel an Kohlenhydraten und/oder Proteinen wird entweder
im Darm durch Gärungs- oder Fäulnisproz esse toxisch zersetzt oder
in Fett umgewandelt und macht fett und fettblütig oder
als Schlacke abgelagert und führt zu Verschlackung und chronischer Übersäuerung von Geweben, Gelenken und Organen.
Säure-Basen-Tabelle (sinnvolle Kombination: ⅓ sauer – ⅔ basisch).
sauer
basisch
tierisches Eiweiß wie Fleisch, Fisch, Wurst, Innereien, Käse, Quark
Gemüse, auch Wurzelgemüse, Gemüsefrüchte, Blattgemüse, Salate
pflanzliches Eiweiß wie Getreide, Mais, Reis, Weizen, Roggen, Hafer, Gerste, Amarant, Quinoa, Buchweizen, Vollkorn
Sojabohnen, Sojamilch, Kokosmilch
Auszugsmehle in Weißgebäck, Brot, Teigwaren, Vollkornmehle
Milch, Schlagsahne
Milchprodukte wie Quark, Käse
Kartoffeln, besonders Pellkartoffeln
Industriekost, Fertigkost, Produkte aus der Dose, Ketchup, Salatsaucen
Kastanien
Industriegetränke wie Cola, Limo, Sirup, Säfte, Cocktails
reifes heimisches Obst, auch Dörrobst
raffinierte Öle und Fette
Mandeln, auch Mandelmilch
Fabrikzucker, Fruchtzucker und Konditorwaren, Pralinen
Wildkräuter wie Brennnessel, Löwenzahn, Rucola, Portulak, Bärlauch
Zitrusfrüchte wie Grapefruit, Orange
Gewürzkräuter wie Kresse, Schnittlauch, Kerbel, Koriander, Minze, Zitronenmelisse, Liebstöckl, Majoran, Thymian
Genussmittel wie Alkohol, Kaffee, Nikotin
kalt gepresste (native) Pflanzenöle, Oliven
3. Schritt: mehr gute Fette essen
Für viele ist das eine kleine, aber sehr hilfreiche Revolution: Wir brauchen nicht weniger Fett, sondern mehr richtige Fette! Viele haben ein Defizit an bestimmten Fetten – und das kann arge Probleme machen – und fast niemand weiß, woher diese Probleme kommen. Die panische Angst vor Fettaugen im Essen ist Unsinn.
Fett ist lebenswichtig
Fett ist ein ganz wesentlicher Bestandteil der menschlichen Ernährung. Die biochemischen Wirkungen der Nahrungsmittel haben sich in den letzten Millionen Jahren nicht verändert und sind im Laufe der Evolution bis heute genetisch die Gleichen geblieben. Die Menschen haben sich seit Jahrtausenden an die Verstoffwechselung von Fetten sehr gut adaptiert. Dies bestätigt auch eine Fülle neuester Forschungen zum Thema Fett. Schon in den fünfziger Jahren des vorigen Jahrhunderts veröffentlichten zwei Forscher von der Universität von London eine wissenschaftliche Studie. Dabei erhielten Patienten eine 1000-Kalorien-Diät. Sie bestand zu 90 Prozent aus Fett. Danach bekamen dieselben Patienten wieder eine 1000-Kalorien-Diät, die
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