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Die Kolonie Der Catteni

Die Kolonie Der Catteni

Titel: Die Kolonie Der Catteni Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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auf den Haufen vor dem jungen Norweger legte.
    Dieser schüttelte den Kopf, schaute jedoch zu Joe, um sich dessen Bestätigung zu holen. Joe schüttelte ebenfalls den Kopf.
    »Nein, Zainal. Nichts, was nicht auch später noch erledigt werden kann. Die Betäubungspfeile habe ich allerdings verpackt und in meinen Rucksack gesteckt.« »Das ist gut.«
    Sie zogen für die Nacht in eine der Scheunen um.
    »Dann kann Kris ihre müden Knochen wenigstens wieder auf Stroh betten«, meinte Zainal grinsend.
    »Aber klar doch«, sagte sie und benutzte den Ausdruck, den sie von Sarah übernommen hatte.
    Zuerst zogen die jungen Frauen sich zu ihrem abendlichen Bad in einer Viehtränke in eine andere Scheune zurück.
    Als sie zurückkamen, lagen ungewöhnlich hohe Strohhaufen als Nachtlager für sie bereit.
    »Ist das für Sie dick genug?« fragte Zainal und deutete mit einer gespielt unterwürfigen Verbeugung auf ihr Bett.
    Sie breitete ihre Decke darüber und hielt plötzlich inne. Sie hatte keine Ahnung, wie sie auf den Strohhaufen hinaufgelangen sollte. Zainal packte sie und warf sie geschickt, während sie überrascht aufschrie, genau in der Mitte ihrer »Matratze«.
    »Ohhh.« Sie gab einen wohligen Seufzer von sich, während sie ihre Schultern und ihre Hüften tief in die weiche Unterlage hineinwühlte. »Das ist einfach himmlisch!«
    »Und ich verlange dafür noch nicht einmal Ihren Arm«, sagte Zainal und trat zurück, um nach einem kurzen Anlauf auf seinen eigenen Strohhaufen zu springen.
    »Ich frage mich«, sagte Kris, während sie die Augen schloß, »was die Herren des Planeten sagen, wenn sie hier sechs Haufen mit zerdrücktem Viehfutter in den Scheunen finden.«
    »Wahrscheinlich überprüfen sie erst einmal die Programmierung ihrer Maschinen«, meinte Sarah schläfrig. Sie war in dieser Nacht die letzte, die etwas sagte.
    Am späten Nachmittag des nächsten Tages trafen sie in Camp Rock ein. Kris und Zainal erstatteten Worrell Bericht, weil Mitford gerade unterwegs war, um die neueste Apparatur zu inspizieren, die aus all den »Ersatzteilen, die ihr Jungs ständig findet«, zusammengesetzt worden war. Worrell war ein allmählich kahl werdender stämmiger Mann mit kurzen Beinen und einem ständig geröteten Gesicht, dessen Wangen und Nase von dünnen roten Äderchen durchzogen waren. Er hatte die Angewohnheit, seinen Overall und den Gürtel aus gegerbtem Felsläuferleder um den Leib immer wieder hochzuschieben, als befürchte er, daß er ihm über die Hüften herabrutschte. Kris fragte sich, ob er früher einen Bierbauch gehabt hatte, obgleich er jetzt ziemlich schlank war. Letzteres war vermutlich das Ergebnis eines ausgedehnten Aufenthalts in einem cattenischen Transportschiff. »Jeder, der über irgendwelche technischen Fertigkeiten verfügt, ist dienstverpflichtet worden«, sagte er grinsend. Dann wurde er ernst und deutete auf die leeren Stöcke. »« Dieser Aarens hat in Schlachthaus Fünf eine erstaunliche Fertigungsstraße eingerichtet.« Worry blinzelte, als sie ihr Erstaunen durch einen verblüfften Ruf ausdrückten. »Intern nennen wir das ganze Camp Narrow, das Lager des Letzten Augenblicks, weil einige von den Burschen um Haaresbreite aus einem der Schlachthäuser fliehen konnten.« Worry zerrte erneut an seinem Gürtel, ehe er ihr und Zainal einen Steinsitz anbot.
    Diese waren mittlerweile mit aus Weiden geflochtenen und vermutlich mit Pflanzenflaum gefüllten Sitzkissen ausgestattet worden. Auf jeden Fall war es weitaus angenehmer, als auf nacktem Stein zu sitzen. Mein Gott, bin ich mittlerweile verweichlicht, dachte Kris, da wünsche ich mir Matratzen und Polster, um meinen Allerwertesten daraufbetten zu können.
    Obgleich Worrell erst zu Kris sah, war es Zainal, der seinen Bericht in einem Englisch vortrug, das beinahe genauso akzentfrei war wie Kris’. Er dehnte sogar den einen oder anderen Vokal, wie sie es immer zu tun pflegte. Sie holte ihre Landkarte hervor und zeigte Worrell darauf die Entfernung, die sie zurückgelegt hatten -was er mit einem anerkennenden Pfiff belohnte – sowie die Lage der neuen Garage. Sein besonderes Interesse galt dem Gebäude am Meeresufer.
    »Ich glaube, Mitford möchte, daß es genau untersucht wird und daß jemand dort eindringt.« »Passieren hier denn noch andere aufregende Dinge?« fragte Kris und stellte dabei fest, daß das Hauptlager bei weitem nicht so überfüllt war wie zu dem Zeitpunkt, als sie aufgebrochen waren. »Nun, wir haben neben Camp Rock zwei

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