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Die Kolonie Der Catteni

Die Kolonie Der Catteni

Titel: Die Kolonie Der Catteni Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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daß die Pflanzen sich vielleicht zur Nahrungsmittelherstellung eignen könnten und nahm daher auch von ihnen einige Proben. Gleichzeitig fiel ihnen der Überfluß an Weichtieren entlang der Küste auf, wie sich leicht aus der Häufigkeit der Atemlöcher schließen ließ. Gegen Abend gruben sie eine größere Anzahl aus und bereiteten daraus sowie aus einem feisten Felsläufer, Rundwurzeln und Grünpflanzen, die in nächster Nähe im Überfluß gediehen, einen köstlichen Eintopf zu, bei dem das Meerwasser die salzige Würze lieferte, nach der sie immer heftiger verlangten.
    Auf einer Anhöhe über dem Strand, der sich nach allen Seiten erstreckte, so weit das Auge reichte, fanden sie einen neuen sandigen Lagerplatz. Im sinkenden Licht des Tages konnten sie in der Ferne lavendelfarbene Flecken erkennen, was sie, als sie am Lagerfeuer saßen, zu der Überlegung brachte, daß sie vielleicht auf einen Binnensee gestoßen waren und daß es sich bei den Flecken um das gegenüberliegende Ufer handelte. Sie beschlossen daher, so weit wie irgend möglich dem Verlauf der Küste zu folgen.
    »Wir werden wieder herkommen. Zuerst soll Mitford unseren Fund bewerten«, sagte Zainal.
    »Hör sich den einer an«, sagte Sarah grinsend. »Jetzt redet er schon fast wie gedruckt: Mitford soll unseren Fund bewerten!«
    »Ich höre und lerne, mehr nicht«, sagte Zainal und erwiderte ihr Grinsen.
    Mitford setzte sich am nächsten Abend selbst mit der Patrouille in Verbindung, um sie zurückzurufen. »Der Zeitpunkt rückt gefährlich nahe, an dem die Catteni zurückkehren könnten«, sagte er. »Ihr könnt einen weiten Bogen beschreiben, aber kommt auf jeden Fall zurück.«
    Zainal schlug einen Kurs ein, der indirekt zum Lager zurückführte, und sie stießen auf zwei weitere landwirtschaftliche Garagen und ein Schlachthaus, das noch leer war und darauf wartete, seine Arbeit aufnehmen zu können. Sie montierten sämtliche nützlichen Bauteile ab und legten sie geordnet zurecht, um sie bei einem späteren Besuch mitzunehmen. Joe betrachtete die verschiedenen Stapel und Haufen und kratzte sich am Kopf. »Ich frage mich, ob man nicht das Rad wiedererfinden sollte«, sagte er. »Damit bliebe es uns erspart, daß wir das ganze Zeug auf den Buckel laden.«
    »Wenn Sie über Luftkissenfahrzeuge verfügen, die über Hindernisse hinweghüpfen, dann dürfte das Rad ein erheblicher Rückschritt sein«, sagte Kris. »Daher sind hier auch keine Straßen nötig … es wäre eine Vergeudung von bestem Ackerland, wenn Sie mich fragen.« »Da haben Sie natürlich recht.«
    Oskar nickte verstehend. Er mußte Astrid immer seltener um Übersetzungshilfe bitten.
    »Hauptsache, ich brauche die Suppe nicht auszulöffeln, wenn die Meister dieses Planeten herausbekommen, was wir mit ihren Einrichtungen angestellt haben«, sagte Joe.
    »Und wenn es sich nun um ganz andere Maschinen handelt?« fragte Kris, denn sie hatte sich über diese Möglichkeit bereits eingehend Gedanken gemacht. »Zumindest geraten Maschinen nicht in Zorn.« »Maschinen essen auch kein Fleisch oder backen Brot«, wandte Sarah ein. »Die Herren müssen Humanoide sein, sonst hätte das alles hier kaum einen Sinn.«
    »Ja, aber ich wette, daß sie die Maschinen für all ihre schmutzigen und langweiligen Arbeiten einsetzen«, erwiderte Joe nachdenklich. »Ich meine, der technische Stand dieser Konstruktionen und der Arbeitsweise der Maschinen ist phänomenal. Wir haben nichts, das damit zu vergleichen wäre. Nicht einmal ihr Yankees mit euren riesengroßen Mähdreschern im Mittelwesten könnt daneben bestehen.«
    »Aber Maschinen müssen von … irgend etwas konstruiert werden. Sie mögen ruhig in der Lage sein, sich selbst oder gegenseitig zu reparieren – aber sich von Grund auf zu entwickeln?« Kris schüttelte den Kopf. »Irgendwo hinter all diesen Maschinen verstecken sich intelligente, vernunftbegabte Wesen.«
    Sarah und Joe nickten gleichzeitig. Joe meinte grinsend: »So lange sie uns nur freundlich gesonnen sind.«
    »Sie stehen der Erde freundlich gesonnen gegenüber«, meinte Astrid zuversichtlich.
    »Aber haben sie auch Sympathien für die Menschen? Das ist die große Frage«, sagte Joe.
    »Ich mag diesen Planeten«, sagte Oskar. »Jetzt haben wir hier das Sagen und nicht die Maschinen. Keine Büros oder Männer, die vom Land nichts verstehen.«
    »Sieht hier irgend etwas anders aus als gewöhnlich?« wollte Zainal von Oskar wissen, während er eine Drahtspule und eine Handvoll Stecker

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