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Die Kolonie Der Catteni

Die Kolonie Der Catteni

Titel: Die Kolonie Der Catteni Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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besonders betonte – »die uns das Leben nicht dadurch einfacher machen wollen, daß sie verschwinden, wenn ihnen nicht gefällt, wie wir unser Leben gestalten. Ruhen Sie sich aus, Mädchen.« Er klopfte ihr auf die Schulter und deutete mit einer Kopfbewegung auf die Höhle. Dann rief er die Neuankömmlinge zu sich. Die Doyles reagierten erstaunt, als sie ihre Namen hörten, und Aarens schickte Kris einen wütenden Blick.
    Am oberen Ende der Treppe fielen ihr weitere Anzeichen durchorganisierter Arbeit auf – einzelne Arbeitsbereiche auf der Felsleiste und die Kreideinschrift ›Eig’ner Höhlenherd ist Goldes wert‹ über dem Eingang. Auf der Wandfläche, wo die Leute ihre Namensvorschläge für den Planeten eingetragen hatten, war das Wort »Botany« unterstrichen. Alle anderen Namen waren weggewischt worden. Kris grinste. Endlich hatte ihre neue Heimat einen Namen.
    Drinnen war die Frühschicht damit beschäftigt, Feuer zu schüren, Tontöpfe an Dreibeinen aufzuhängen und ungleichmäßig geformte Müslischüsseln aus Ton auf Tischen zu verteilen. Neben den Kochherden entdeckte sie Schüsseln mit einem groben Salz. Auf den Wandregalen standen weitere Schüsseln und Töpfe: Sandy Areson war sehr fleißig gewesen.
    »Kris!« kreischte eine Stimme, und dann wurde sie von Patti Sues Armen umschlungen, ehe sie die Chance bekam, sich vor dem Mädchen in Sicherheit zu bringen, das sie nun mit ihren Tränen regelrecht überschüttete. »Ich habe Ihnen doch gesagt, daß sie sicher zurückkommt, Patti«, meinte Sandy, kam herüber und zog das Mädchen von Kris weg. »Sie ist jetzt müde und schmutzig, und Sie sollten ihr nichts vorheulen. Ihr geht es gut, Kris«, fügte Sandy hinzu. »Sie war überzeugt, daß Mitford Sie in Gefahr gebracht hat.«
    »Nein, wir haben andere Leute aus großer Gefahr befreit, Patti«, erzählte Kris, »und es ist eine Frau dabei, die vor allem Ihre Hilfe braucht. Sie heißt Anna Bollinger und ist offenbar hochschwanger. Sandy, wer hat ärztlichen Bereitschaftsdienst, um sie sich anzusehen, wenn sie eintrudelt? Die anderen sind höchstens zwei Stunden hinter uns.«
    »Ich kümmere mich darum. Haben Sie Hunger, Kris?«
    »Ich hab’ gerade einen Riegel gegessen, aber ich könnte ein Bad ganz gut gebrauchen.«
    »Ich hole einen frischen Overall und wasche Ihren, während Sie schlafen«, sagte Patti voller Eifer, sich nützlich zu machen.
    »Also, Patti, Sie haben heute Frühstücksdienst.«
    »Ich weiß, ich weiß«, sagte das Mädchen, während es zur anderen Seite der Höhle ging, wo weiteres Eßgeschirr und andere Utensilien aufgebaut waren. »Ich wollte doch nur, daß sie von den neuesten Verbesserungen erfährt.« Sandy hob beide Hände, lächelte Kris an und kehrte an ihren Kochtopf zurück. Er war undicht, und sein Inhalt tropfte ins Feuer und verdampfte knisternd, aber selbst diese primitive Version eines Topfes war besser, als überhaupt kein Kochgefäß zur Verfügung zu haben.
    »Ist es nicht möglich, für Sie einen Brennofen zu bauen?« erkundigte sich Kris, als sie erkannte, daß die Töpferwaren lediglich in der Sonne getrocknet worden waren.
    Sandy grinste selig. »Mitford hat die Prioritäten genau richtig verteilt. Die ›Spezialisten‹« – dabei verdrehte sie vielsagend die Augen – »arbeiten bereits an einem bienenkorbförmigen Modell. Murph hat sowohl für mich als auch für seine eigene Esse Blasebälge gebastelt. Jack, der Nagel, hat besonders hartes Holz gefunden, das beim Verbrennen ziemlich hohe Temperaturen entwickeln dürfte. Wir sind also dabei, das Problem zu lösen. Und bis ich meinen Brennofen habe, mache ich mich hier nützlich, so gut ich kann.« Sie lachte Kris fröhlich an, während sie mit einer Hand eine Rauchschwade vor ihrem Gesicht wegfächelte. »Gehen Sie baden.«
    Den ganzen Weg bis zum See hinunter tanzte Patti neben Kris her und erzählte ihr, wie sie den Ton gefunden und selbst auch zwei Tassen geformt hatte, die getrocknet worden waren. Aber sie brauchten wirklich einen Brennofen, um bessere Ergebnisse zu erzielen. Dann hatten sie auf einem Getreidefeld in der Nähe einige sehr schmackhafte Wurzeln ausgegraben, die fast genauso schmeckten wie Kartoffeln, nur daß die Deski sie nicht verzehren konnten, ohne daß ihnen davon furchtbar übel wurde. Kris verzog schmerzhaft das Gesicht, als ihr einfiel, daß sie vergessen hatte, Mitford mitzuteilen, daß Coo eine Pflanze gefunden hatte, die für die Deski durchaus bekömmlich war. Der Tunnel zum

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