Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Kolonie Der Catteni

Die Kolonie Der Catteni

Titel: Die Kolonie Der Catteni Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
Vom Netzwerk:
See war nun ausreichend beleuchtet. Es gab auch eine Holztreppe, die nach unten führte, einen gut beleuchteten Bereich, einige Haken zum Aufhängen der Kleider und einen grob geflochtenen Weidenkorb, der mit teichkolbenförmigen Schoten gefüllt war.
    »Wo habt ihr die Weide gefunden?« fragte Kris, als sie die Konstruktion erkannte.
    »Ach, das war Bob, der Kräutermann. Er findet alle möglichen nützlichen Dinge. Zwei Patrouillen stehen unter seinem Kommando.«
    »Und was ist das?« fragte Kris und nahm eine der Schoten aus dem Korb.
    »Sie werden schon sehen.« Patti Sue kicherte voller Vorfreude auf die Überraschung.
    Dann bemerkte Kris, daß ein Floß installiert worden war, damit man sicherer baden konnte, und daß sich sogar im Seeufer Stufen befanden. Kris streifte den stinkenden, schmutzigen Overall ab und ließ sich ins Wasser gleiten. »Da, nehmen Sie.« Patti reichte ihr eine eiförmige Kapsel. »Es ist zwar keine richtige Seife und es ruiniert einem den Teint, aber es reibt den Schmutz und den … Gestank … von der Haut.«
    Kris hätte sogar ein Scheuerkissen für Kochtöpfe dankbar angenommen, so fühlte sich die Schote nämlich an. Sie verströmte einen seltsamen – fast stechenden – Kräutergeruch, und das war durchaus willkommen nach dem bisherigen Gestank. Sie spülte sich gründlich ab und stieg aus dem Wasser.
    In diesem Moment brach Patti mit einer übertrieben feierlichen Geste einen der Teichkolben auf, dessen Inhalt sich zu einem weißen Gewebekissen aufblähte.
    »Ihr Badetuch, Madam!« Sie registrierte Kris’ verblüffte Miene mit einem zufriedenen Grinsen. »Es funktioniert sogar und saugt das ganze Wasser auf. Die gebrauchten werfen wir in den anderen Korb. Sobald sie getrocknet sind, kann man sie sehr gut zum Feueranzünden verwenden. Wir sind ganz schön clever, nicht wahr?« Sie kicherte, während sie Kris den frischen Overall reichte.
    »Ich glaube, wir brauchen tatsächlich den ganzen Achtundzwanzigstundentag, um alles zu erledigen«, murmelte Kris.
    Erfrischt und sauber war Kris endlich bereit, ihrem Körper die Ruhe zu gönnen, die er dringend brauchte. Sie gähnte in einem fort, während sie zur Schlafhöhle schlenderte. Dort hatte sich ebenfalls einiges verändert. Sie fand Betten vor, die aus Zweigen und Teichkolben bestanden.
    Sie streckte sich auf einem der Lager aus, drehte sich auf die rechte Seite, seufzte erleichtert auf, als ihre lädierten Hüften ins weiche Polster einsanken, und spürte nicht einmal mehr die Decke, die Patti liebevoll über sie breitete. ,
     

Kapitel Sieben
     
    Der aromatische Duft von gebratenem Fleisch weckte Kris, obgleich es wahrscheinlich gewesen wäre, wenn ihr leerer Magen seine Signale gesandt hätte. Sie konnte gedämpfte Stimmen hören – angenehme Stimmen. Interessiert rollte sie sich aus dem plattgelegenen Bett. Ein weiteres Lager in ihrem Höhlenraum war mit einem Schläfer besetzt, und sie schlüpfte so leise wie möglich in ihr Schuhwerk und ging hinaus. Weder Sandy noch Patti waren in der Haupthöhle zu sehen, aber sie entdeckte Bart und ging zu ihm hinüber, um zu versuchen, sich bei ihm eine Mahlzeit zu organisieren.
    »Hey, Kris«, sagte der Mann und lächelte sie freundlich an, »Sie waren ganz toll!« Er häufte eine Portion von dem Essen, das auf dem Herd stand, auf einen fast kreisrunden Tonteller.
    »Ich? Wobei?« fragte sie leicht irritiert. Als er ihr auch noch eine hölzerne Gabel reichte, weiteten sich ihre Augen. »Das ist ja ein Luxus wie zu Hause!«
    »Wir machen Fortschritte. Und ich meine die Rettung der Leute, die von den Mechanos eingesperrt wurden.«
    »Ach das … Das war Zainal. Er wußte, wie man die Türen aufbekommt.«
    »Ja, aber ich frage mich schon die ganze Zeit, woher wußte er, wie man sie öffnet?«
    »Also, ich bitte Sie … Bart!« Kris verging blitzartig das freundliche Grinsen. »Er wußte es, na und? Vielleicht hätte ich es auch geschafft, wenn ich eine Haarnadel oder eine Kreditkarte zur Verfügung gehabt hätte, was ich nicht hatte. Türschlösser sind doch überall gleich. So viele verschiedene Konstruktionen gibt es nicht. Er hat sich den Mechanismus angesehen und ihn überwunden. Wichtig ist alleine, daß er das Schloß aufbekommen hat und wir die Leute rausholen konnten, ehe sie getötet wurden.« »Ich habe gehört …« setzte Bart unsicher an.
    »Was Sie gehört haben und was wirklich passiert ist, können durchaus völlig verschiedene Dinge sein. Von wem haben Sie es denn

Weitere Kostenlose Bücher