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Die Korallentaucherin

Die Korallentaucherin

Titel: Die Korallentaucherin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Di Morrissey
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gerade jetzt einen Weg in der Wildnis.«
    Mac packte sie und tanzte mit ihr durch den engen Raum. »Isobel hatte recht. Du bist eine von uns. Ein echtes Mitglied des Haifisch-Clubs! Bei Gideon wird heute gegrillt. Wir feiern. Und Lloyd sagt, er hätte Neues zu berichten.«
    Jennifer ging zurück an ihren Computer und versuchte, sich wieder auf das zu konzentrieren, was sie vor dem Zusammenstoß mit Blair geschrieben hatte.
    Später am Nachmittag ging sie nach Hause, um sich noch ein wenig auszuruhen, bevor sie zum Sonnenuntergangs-Grillfest ging. Die Tür zu Rudis Labor war geschlossen, entweder war er außer Haus oder er arbeitete, und auch Tony war nirgends zu sehen. Aus Isobels Büro im Erdgeschoss hörte sie allerdings Stimmen.
    Jennifer legte sich auf ihr frisch bezogenes Bett, um geistig und körperlich ein wenig zur Ruhe zu kommen. Es war ein großer Tag für sie. Sie war stolz auf sich, weil sie draußen am Riff ins Wasser gesprungen war, und Blairs Missachtung dieser großen Tat hatte sie gekränkt. Wie wenig er sie im Grunde kannte. Und wie wenig ihm bewusst war, dass sie sich veränderte. Isobel hatte recht; sie hatte einen Schritt nach vorn getan, und es gab kein Zurück mehr.
    Auf der Forschungsstation war alles still. Zwei Studenten saßen draußen vor der Kantine, und Kirsty saß im letzten Sonnenlicht neben einem der Tanks und las.
    Als Jennifer zwischen den Bäumen hindurch auf Gideons Seite der Insel gelangte, roch sie den Rauch vom Grill und hörte Stimmen. Gideon und Lloyd brieten Fleisch und Zwiebeln; Mac, Tony und Isobel saßen draußen am Picknicktisch. Carmel stellte Teller bereit. »Da ist sie ja!«
    Jennifer zog sich einen Stuhl heran. »Das riecht gut!«
    Tony erhob sich grinsend. »Ich helfe dir, den Tisch zu decken, Carmel.«
    Isobel schnitt Gideons selbstgebackenes Brot auf, und Mac träufelte Olivenöl über den Salat, als Tony mit einem Rosenstrauß und einem großen Krug zurückkam.
    »Mehr ging nicht. Bei Gideon herrscht ein augenfälliger Mangel an Vasen.«
    »Du liebe Zeit.« Jennifer staunte. »Woher kommen die denn, um alles in der Welt? Wer hat Geburtstag?«
    Tony reichte Jennifer den Strauß. »Die sind für dich. Zur Feier deines ersten Riffbesuchs.«
    Jennifer war sprachlos. Isobel legte das Brotmesser ab und hob ihr Glas, als auch Gideon und Lloyd an den Tisch traten.
    »Auf Jenny … und unser Wasserbaby!«
    Während sie ihre Gläser hoben, barg Jennifer ihr Gesicht in den samtigen Blütenblättern und sog den vollen, süßen Duft der Rosen ein. »Ihr seid … Wie habt ihr …? Blumen fehlen mir hier so sehr. Und da hier alles unter Naturschutz steht, wage ich es nicht einmal, ein Blatt aufzuheben!«
    »Als wir Tony heute Morgen alles erzählt haben, ist er zur Ferienanlage gerannt und hat die Blumen in Headland bestellt. Sie sind heute Nachmittag mit dem Katamaran eingetroffen«, erklärte Isobel.
    »Sie sind von uns allen«, sagte Tony, erfreut über Jennifers Reaktion.
    »Das ist so lieb von euch. Danke … Ganz herzlichen Dank euch allen.«
    »Erwarte aber nicht, dass du jetzt jedes Mal, wenn du tauchst, Rosen bekommst«, sagte Gideon. »Aber die erste Wasserberührung musste doch anerkannt werden.«
    Jennifers Blick wanderte von Gideon zu Tony, dann zu Mac und Isobel, in deren Augen Freude und Entzücken glänzten. »Und was verlangt ihr als Nächstes? Soll ich etwa in deiner Maschine abtauchen, Gideon?«
    »Mindestens!«
    Alle lachten, während Jennifer kopfschüttelnd Isobel ansah, die vielsagend die Schultern zuckte.
    Nach dem Essen ging Jennifer mit Tony zurück zur Forschungsstation. Er trug die Taschenlampe, sie die Rosen.
    »Was für ein schöner Abend. Ich werde richtig gut schlafen.« Sie berührte die Rosenblüten. »Das war wirklich lieb von dir.«
    »Ach, Isobel war stolz und voller Freude. Ich verstehe schon, dass es dir nicht leichtgefallen ist, dich deinen alten Ängsten zu stellen.«
    Etwas in seiner Stimme vermittelte ihr den Eindruck, dass auch er sich alten Ängsten stellen musste. Doch sie fragte nicht weiter. Tony hatte eine eigene Art, etwas von sich selbst preiszugeben, wenn ihm danach war. Jennifer war aufgefallen, dass er sich in der Rolle des Fragenden wohler fühlte als in der des Befragten.
    »Und was hältst du von Lloyds Neuigkeit, dass er sich für einen Monat eine Jacht leihen will?«, fragte Jennifer. »Es ist großzügig von Rosie, dass sie ihm gestattet, den Gästen private Charter-Ausflüge anzubieten.«
    »Irgendwann kommt er

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