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Die Korallentaucherin

Die Korallentaucherin

Titel: Die Korallentaucherin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Di Morrissey
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können,
falls
ein Notfall eintritt. Ich fürchte, ich kann Sie nicht zurück auf die Insel schicken, mit erhöhtem Blutdruck, erhöhten Blutzuckerwerten und dem leichten Fruchtwasserverlust. Wenn nur eine Unregelmäßigkeit vorläge, wäre es nicht so schlimm, aber das Gesamtbild … Wir wollen doch kein Risiko eingehen, oder?«
    Jennifer fühlte sich elend. Der Gedanke, diese letzten Wochen mit Christina in deren Wohnung eingepfercht verbringen zu müssen, statt auf der sonnigen und friedlichen Insel zu leben, war ihr zuwider. Aber sie wusste, dass sie kein Risiko eingehen durfte. Sie hatte sich mit Beverly besprochen, die als verantwortungsbewusste Krankenschwester bestätigte, dass sie in Reichweite medizinischer Versorgung bleiben müsste.
    Als sie dasaß, einsam und dem Weinen nahe, klingelte ihr Handy, und sie zuckte zusammen. Sie hatte sich so daran gewöhnt, es nicht bei sich zu haben. Was wollte Christina jetzt schon wieder?
    »Oh, Tony! Welch eine Überraschung.« Jennifer bemühte sich um einen neutralen Tonfall. Sie wunderte sich noch immer über sein heimliches Treffen mit den Schleimern.
    »Hör zu, ich bin hier in Headland, schon seit ein paar Tagen. Ich habe gerade Rosie angerufen, um dir etwas ausrichten zu lassen, und sie sagte mir, dass du hier bist. Wo steckst du?«
    »Beim Anleger. Ich würde dich gern sehen.« Erleichterung überkam sie, weil er nichts zu verbergen hatte. »Was treibst du hier?«
    »Darüber möchte ich ja mit dir reden. Ich glaube, ich bin da einer Sache auf der Spur. Ich komme zu dir. Wir treffen uns im Café bei Veras Rezeption.«
    Sie umarmte ihn herzlich, als sie dort ankam, und Tony musterte sie ausgiebig.
    »Was ist los?«, fragte er besorgt. »Du wirkst so bekümmert.«
    »Ach ja? Nun …« Sie berichtete ihre Neuigkeiten und ließ einiges von ihren Ängsten und ihrer Enttäuschung heraus.
    Er ergriff ihre Hand. »Jen, so schlimm ist das doch gar nicht, und du darfst kein Risiko eingehen. Bestimmt wird alles gut, und dann kannst du so bald wie möglich mit dem Baby zurück auf die Insel. Dann sind alle wieder da, um dir zu helfen. Wen stört schon ein Baby mitten in all dem Chaos. Das wird kein Problem sein. Und du erledigst rasch den Rest deiner Arbeit. Und bist in null Komma nichts wieder fit und gesund. Schwimmen ist ein prima Training.«
    Sie lächelte dankbar. »Wie du das sagst, klingt es so einfach. Sogar das Schwimmen. Ich möchte wirklich so schnell wie möglich wieder schlank werden.« Sie klopfte sich auf den Bauch.
    »Ich finde, du siehst hinreißend aus. Braun und gesund und strahlend, wie man so sagt. Und weißt du, was ich inzwischen gelernt habe? Das Leben ist immer so einfach oder kompliziert, wie du es willst oder es machst.«
    »Danke, Tony. Und jetzt erzähl: Was hast du herausgefunden?«
    »Ah. Nun, im Moment liegen mir nur Puzzleteile vor. Ich habe Fanzio und Holding auf ihre Pläne für diese exklusiven Sportclubs angesprochen, die sie unmöglich durchsetzen können. Zumindest nicht auf Branch. Aber sie haben eine Firma vor der Küste gegründet und tatsächlich großes Kapital im Rücken. Seltsamerweise haben sie nichts allzu Konkretes in Form von Werbeprospekten, Bauplänen und so weiter erstellt. Es ist eine Tarnung, aber wofür? Ich könnte mir Glücksspiel, ein Kasino oder Ähnliches vorstellen. Es gibt hier ja ein paar schwimmende Kasinos.«
    »Warum interessierst du dich so für die Schleimer? Und warum
können
sie keinen Privatclub auf Branch errichten? Der würde doch der Ferienanlage keine Konkurrenz machen?«, fragte Jennifer.
    »Zunächst einmal wäre noch mehr Bautätigkeit auf den Inseln das Letzte, was das Riff gebrauchen kann. Und ich hatte ein paar sehr aufschlussreiche Gespräche mit Patch. Er hat mir Informationen, schriftlich und auf Kassette, gegeben, die sehr … nützlich sind.« Tony wollte offenbar nicht näher darauf eingehen. »Du hattest wohl noch keine Zeit, all das Material zu lesen oder die Kassetten anzuhören, die ich dir gegeben habe. Du darfst sie, um Himmels willen, nicht verlieren. Ich besitze Kopien, aber ich will nicht, dass jemand anderer erfährt, was wir wissen.«
    »Das alles klingt sehr geheimnisvoll«, sagte Jennifer. »Ist Reef Resorts International auf dem Laufenden? Weiß Rosie davon?«
    »Das Hauptunternehmen ist sauber. Diese zwei schleimigen Typen nutzen ihre Stellung in der Ferienanlage aus, und von Lloyds Dad weiß ich, dass sie enge Beziehungen mit einem Zollbeamten von zweifelhaftem Ruf

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