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Die Korallentaucherin

Die Korallentaucherin

Titel: Die Korallentaucherin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Di Morrissey
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sicher? Wieso wussten sie nichts davon, dass sich die Insel in Privatbesitz befindet? Vielleicht haben sie einen eigenen Handel mit Gideon geschlossen. Frag ihn und lass es mich schnellstmöglich wissen.« Blair schien in Panik zu geraten.
    »Ich kann nicht. Gideon besucht Verwandte in Übersee. Haben die Resort-Leute denn keine detaillierte Kaufprüfung, oder wie das heißt, vorgenommen? Wie auch immer, Tony ist der Sache auf der Spur und hört sich um.«
    »Woher bekommt er seine Informationen, und warum erzählst du mir das alles?« Seine Stimme klang ärgerlich.
    »Blair, trotz allem, was zwischen uns vorgefallen ist, möchte ich nicht, dass du dich auf krumme Geschäfte einlässt. Offenbar hat der alte Patch seit Jahren alles und jeden auf der Insel beobachtet. Sei also vorsichtig. Wann kommst du zurück? Ich werde das Kind zu Hause zur Welt bringen.«
    »Bei deiner Mutter? O Gott, rechne bitte nicht mit mir.«
    »Isobel hat hier ein wunderschönes Haus gemietet, und das Krankenhaus liegt nur ein paar Minuten entfernt, falls ich Hilfe brauche. Ich habe mich ein bisschen mit dem Arzt herumgestritten, weil es gewisse Problemchen gab, aber letztendlich steht meine Entscheidung fest.« Sie wartete auf seine Meinung, doch er nahm alles auf die leichte Schulter.
    »Wie du willst. Ich weiß noch nicht, was ich als Nächstes plane. Ich halte mir eine Stelle in der Schweiz offen, für den Fall, dass Fanzios Sportclubs nicht zustande kommen. Sie kennen überall auf der Welt noch weitere Urlaubsorte, mit denen sie Geschäfte machen. Gordon fliegt bald zurück, und Fanzio und Holding sind bereits hier zu einem Treffen mit den Geldgebern. Danach weiß ich mehr.«
    »Wie ich hörte, ist Gordon mit Willsy und ein paar Freunden mit dem Schiff rausgefahren. Wie kannst du dich mit Typen wie Willsy gemein machen? Nach dem, was er getan hat! Weißt du das nicht mehr?«
    »Ach, wahrscheinlich war er besoffen. Dann macht man schon mal Dummheiten. Er ist in Ordnung. Er bringt hochkarätige Investoren mit.«
    »Blair! Er hat dieses Mädchen, Rhonda, beinahe umgebracht. Wenn sie sich damit an die Medien wenden würde? Sein guter Ruf wäre hin. Lass die Finger von ihm.«
    »Sie wendet sich nicht an die Medien, und sie ist ausbezahlt worden. Und verlier bloß nie ein Wort darüber. Gib gut acht, Jennifer, diese Jungs verstehen keinen Spaß«, warnte er sie.
    Das ist doch nicht der Mann, den ich geheiratet habe!
»Blair, was ist los? Hör mal, mich beschäftigt im Moment in erster Linie die Geburt meines Kindes.«
    Jennifer legte auf, stieg aus dem Bett und traf in der Küche auf Christina, die Milch warm machte. Christina wirkte verstimmt. Ärgerlich.
    »Das war Blair. Er redet wie ein Fremder. Er hat sich verändert«, sagte Jennifer.
    »Du auch. Diese Frau hat zu viel zu sagen in deinem Leben. Ich habe, ohne es zu wollen, gehört, was du gesagt hast.« Sie klapperte mit dem Topf und fluchte leise, als die Milch überkochte.
    »Für mich bitte keine Schokolade, Mum. Und jetzt?«
    »Ich hoffe, was du zu Blair gesagt hast, ist nicht dein Ernst. Dass du dein Kind bei dieser Frau bekommen willst. Du bist verrückt, Jennifer.«
    »Ich will es so. Und das Krankenhaus ist nur fünf Minuten entfernt. Sogar mein Arzt sagt, dass die Hebamme hervorragend ist.«
    »Ich habe keine Mühe und Kosten gescheut, um dir hier ein Kinderzimmerchen einzurichten – ich weiß, es ist nichts Großartiges, aber ich dachte, es wäre so nett …« Zu Jennifers Entsetzen brach sie in Tränen aus. Sie nahm ihre Mutter in die Arme.
    »Mum, es ist wunderschön. Ich weiß es zu schätzen, was du für mich getan hast, wirklich. Ich dachte nur, für die Hausgeburt selbst wäre Isobels Wohnung besser geeignet, praktischer. Im Lauf des nächsten Tags bin ich dann ja hier.« Das schien Christina zu besänftigen, oder lag es daran, dass Jennifer, was selten vorkam, sie in den Arm genommen hatte?
     
    Tony war zehn Tage fort gewesen, und Jennifer hatte der Segelunterricht gefehlt. Als er sie anrief, konnte sie es nicht erwarten, mit dem Boot hinauszufahren.
    »Ich habe hart gearbeitet, geschrieben und studiert. Und ich habe all diesen Babykram erledigt. Meine Mutter ist unglücklich wegen der Hausgeburt. Isobel war in Sydney. Ich muss mal raus.«
    »Großartig. Ich bin recht gut vorangekommen. Wann willst du segeln?«
    »Morgen? Können wir den ganzen Tag dafür einplanen? Ich fühle mich so eingesperrt und brauche unbedingt frische Luft und unbeschwerte Gesellschaft. Hier

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