Die Kraft der positiven Gefühle. Mit neuen Mentaltechniken innerlich frei werden
Wissen um diese Zusammenhänge zu vertiefen, folgende Bücher: Peter Schmidt: Mythos Emotionale Intelligenz. 2010. Scanning. Neue Mentaltechniken gegen emotionalen Stress . 2006. Darin werden u.a. folgende Thesen entwickelt. (Auszug aus WIKIPEDIA, 8. 5.2012):
„In der Ethik sei ein grundlegender neuer Ansatz darin zu sehen, dass es sich bei den moralischen Werten nicht um starre allgemeingültige Wertqualitäten handele, sondern um ein ‚progressives System’, dessen Wertrealisierung von der prozentualen Kooperation anderer abhänge“
( Scanning , S. 107, 146 f):
Je mehr Menschen sich daran beteiligen, desto größer die Wahrscheinlichkeit, selbst von seinen Vorteilen betroffen zu sein.
Und umgekehrt gilt:
„Je weniger Menschen sich am pro gressiven Wertessystem beteiligen, desto geringer der zu erwartende Nutzen. Nichtbeteiligung kann dabei durchaus von Vorteil für das Individuum sein, indem es seine Werte egoistisch verwirklicht. Dies führt aber umgekehrt genau anteilig zum Verschwinden der Wertvorteile eines progressiven Systems, wovon dann auch der Egoist betroffen ist.
In Mythos Emotionale Intelligenz (2010) stellt Schmidt unser Alltagsverständnis von Emotionaler Intelligenz, wie es sich seit Daniel Goleman (1995) entwi ckelt hat, als zu ‚vage’ und weitgehend folgenlos in Frage und versucht eine präzisere Begriffsbestimmung, die sowohl phänomenologisch wie auch sprachanalytisch den Gegebenheiten gerecht werden will.
Danach handelt es sich um die Verwirklichung von ‚Attractio’ (Positivsein des Fühlens) und Vermeidung von ‚Aversio’ (Negativsein des Fühlens) in verschiedenen Modalitäten als umfassende, sich in allen Lebensäußerungen durchsetzende bewusste oder unbewusste Intention, die den Sinn und Wert des Lebens konstituiert.
Zitat: ‚Attractio-Erfahrungen zu steigern und Aversio-Erfahrungen zu vermindern, ist das, was man zu Recht Emotionale Intelligenz oder emotionale Klugheit nennt.’ (S. 188).
Immer umfassender die „Grammatik des Fühlens“ zu verstehen, wird von Schmidt als Vollendung der steckengeblieben Aufklärung und entscheidend für unser menschliches Selbstverständnis angesehen, weil es uns vor ‚emotionalem Irrläufertum’ bewahrt.“
13 Konfliktbe wältigung und Selbstmotivation
Psychologie und Philosophie der Emotionalen Intelligenz und ihre Mentaltechniken zielen – um emotionale Lebensqualität zu fördern – auch auf Konfliktbewältigung, Selbstmotivation und Leistungssteigerung.
Selbstmotivation und Leistungssteigerung ohne ein klares Verständnis von Werten und Werterfahrungen enden jedoch oft in emotionalem Leerlauf und selbstentfremdetem Statusdenken, weil sie zu wenig Bezug zu unseren Gefühlen haben. Schon manch einer hat leichtfertig auf die Karte „Reichtum“, „Erfolg“ oder „sozialer Aufstieg“ gesetzt, um dann am Ende festzustellen, dass er Wertillusionen aufgesessen ist, die ihn viel Lebenszeit und vielleicht sogar die Gesundheit gekostet haben.
Selbstmotivation im Sinne Emotionaler Intelligenz bedeutet, sich selbst zu einer emotional positiven Entwicklung zu veranlassen, die aus bestehendem Antrieb nicht oder nur schwer zu realisieren ist. Wünsche mögen durchaus ernsthaft sein. Wünsche oder Zielvorstellungen allein setzen aber nicht notwendig Handlungen in Gang. Aus verschiedensten Gründen fühlen wir uns nicht dazu in der Lage, unser Ziel zu realisieren.
Liegen diese Gründe im mentalen Bereich, lassen sie sich mit Mentaltechniken beeinflussen. Analysieren wir, was die Realisierung von Zielen und Wünschen unterbindet, dann finden wir meist folgende hemmende Faktoren:
Gefühle stellen bewusste oder unbewusste Blockaden dar.
Gedanken (z.B. Bewertungen, Urteile) lassen uns daran zweifeln, dass ein Ziel erreichbar oder erstrebenswert ist.
Gedanken sind oft Vorurteile, und Vorurteile können in Parenthese gesetzt werden, indem wir ihren Wahrheitsgehalt absichtlich dahingestellt sein lassen. Das ist zweifellos kein leichtes Unterfangen, weil die eigenen Urteile für die meisten Menschen „evident“ sind. Sich kritisch zurückzunehmen und zuzugeben, dass man etwas nicht wirklich weiß und dass einem ein voreiliges Urteil schaden könnte, ist vielleicht das schwierigste Kapitel mentaler Veränderung.
Mit Focusing können manche unbewussten Urteile, die hemmend wirken, durch Benennung bewusstgemacht werden. Gedankensetzen ermöglicht es, störende Gedanken
Weitere Kostenlose Bücher