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Die Kraft der positiven Gefühle. Mit neuen Mentaltechniken innerlich frei werden

Die Kraft der positiven Gefühle. Mit neuen Mentaltechniken innerlich frei werden

Titel: Die Kraft der positiven Gefühle. Mit neuen Mentaltechniken innerlich frei werden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Schmidt
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zutiefst wertobjektivistisch ausgerichtet ist. Kaum jemand hat verstanden, in welch umfassendem Sinn unsere Werterfahrungen durch Gefühle bedingt sind.
     
    Psychologie und Philosophie der Emotionalen Intelligenz vermögen diese schiefe Weltsicht gerade zu rücken. Damit stellen sie ein hocheffektives präventives Instrument dar. Ein potentieller Selbstmörder, der unser mentales Hauptprinzip verstanden hat, wird kaum mehr zu solch tragischen Fehlschlüssen neigen.
     
    Er wird, auch wenn ihm das sicher nicht leichtfällt, abwarten, bis sich seine Gefühle geändert haben – oder sie mit Mentaltechniken gezielt verändern.

20  Ja-Nein-Technik  B
     
    Dieses Kapitel vermi ttelt Ihnen zusätzliches Wissen über die faszinierende Möglichkeiten, die Ihnen die Ja-Nein-Technik zur Konfliktbewältigung, Selbstmotivation und Leistungssteigerung bietet.
     
    Probleme können, wie schon ausgeführt, entweder gefühlshafter, emotionaler oder gedanklicher Art sein. Nicht alle Probleme zeichnen sich durch starke negative Gefühle aus.
     
    Beispiel: Entdeckt man einen Flüchtigkeitsfehler, so konstatiert man ihn möglicherweise zunächst nur und behebt ihn. Folgen weitere Fehler, dann mag man sich vielleicht darüber ärgern. Nach und nach kann sich daraus jedoch eine Angst vor Fehlern entwickeln. Das Problem war also anfangs nicht emotionaler Art, obwohl es als Fehler durchaus schon ein Problem war.
     
    Wie beim Gedankensetzen ist es ein Vorzug der Ja-Nein-Technik, Probleme zu lösen, die der Desensibilisierung wegen ihrer Ausrichtung auf deutliche Gefühle des Angenehm- oder Unangenehmseins nicht zugänglich sind.
     
    Die generelle Empfehlung für die Ja-Nein-Technik lautet, möglichst keine sehr stark emotional besetzten Probleme zu wählen.
     
    Bei den Fragen „Ja?“ bzw. „Nein?“ kann sonst ein negativer Gefühlsimpuls unabsichtlich verstärkt werden, vor allem bei der Angst . Die Ja-Nein-Technik eignet sich zwar prinzipiell auch zur Behandlung emotionaler Probleme, doch sollte dann der mögliche Widerschein der Angst sorgfältig desensibilisiert werden. Das kompliziert die Methode und macht sie für Anfänger schwieriger.
     
    Wenn Sie entgegen dieser Empfehlung mit der Ja-Nein-Technik doch ein emotionales Problem behandeln, ist die neutral zulassende Betrachtung dessen, was sich nach der Frage einstellt, nicht nur von entscheidender Bedeutung für die Auflösung des Problems, sondern Sie sollten hier auch eine allgemeine psychohygienische Vorsichtsmaßregel im Auge behalten:
     
    So wirksam die Technik ist, wenn sie richtig ausgeübt wird, birgt sie doch die Gefahr, dass der alte, problematische Zustand aktiviert und sogar verstärkt wird, wenn wir ihn nicht in entspannter Haltung zulassen. Der Umgang mit dem negativen Gefühl gleicht hier der Desensibilisierung von Phobien:
     
    Nur die wirklich in entspannter Haltung aufrichtig zugelassene Angst – bei der Ja-Nein-Technik im erweiterten Sinne also das negative Gefühl – kann wieder verlernt werden. Panik, Fehlinterpretation, Unsicherheit und gegensätzliches Üben verstärken je nachdem das Problem.
     
    Falls Sie bei den Fragen eine unentschlossene Haltung einnehmen – und sei diese Unsicherheit auch noch so unmerklicher Art –, wird der alte Zustand dazu tendieren, sich zu fixieren.
     
    Das ist zwar im Normalfall – anders als in einer Ausnahmesituation oder wenn Sie psychisch krank sind – nicht weiter gefährlich, stellt aber eine unnötige Verzögerung und Komplikation dar.
     
    Suchen Sie einen Therapeuten auf, wenn die Übung Ihre Symptome verstärkt, weil Sie nicht in entspannter Haltung zulassen können oder die Methode nicht verstanden haben!
     
    Je mehr Sie sowohl bei der Grundfrage und „Ja?“ und „Nein?“ die neutral zulassende Haltung realisieren, desto schneller wird dem Problem seine negative Psychodynamik genommen.
     
    Es kann aber auch passieren, dass Ihre Fragen spontan verbal beantwortet werden. Vielleicht kommt Ihnen ja bei der Formulierung „Wird das Problem weiterbestehen?“ oder bei „Ja?“, „Nein?“ die Antwort „Ja!“ in den Sinn oder „Ja, das Problem wird weiterbestehen!“ oder eine ähnliche, negative Antwort? Womöglich betrachten Sie sich dann als neurotisch oder destruktiv oder sehen diese Antwort als Enthüllung Ihrer innersten Wünsche an?
     
    Verfahren Sie mit solchen spontanen Antworten genauso wie mit den nonverbalen Gefühlen, Stimmungen und Gefühlszuständen. Nehmen Sie sie in neutral

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