Die Kraft der positiven Gefühle. Mit neuen Mentaltechniken innerlich frei werden
Hauptanliegen der Psychologie der Emotionalen Intelligenz. Wenn die gegenwärtigen Theorien vom Vorrang der Mandelkerne im Gehirn zutreffen, [89] dann müssen wir unser Gehirn bei zu großer Impulsivität „überlisten“. Dies geschieht am einfachsten durch Übung der Achtsamkeit auf unsere Gefühle.
Desensibilisierung trainiert nicht nur das Verlernen negativer Gefühle, sondern erhöht die Wachsamkeit. Auch Wortklangmeditation ist durch die Technik des Zulassens und die ständige Ausrichtung auf subtile Formen des Klangs ein wirksames Instrument, um nach und nach die Fähigkeit zur Introspektion zu stärken.
Innerer Kampf, Problembewusstsein, Sorge
Viele Menschen neigen dazu, in fast je der Situation zu kämpfen. Sie befinden sich ständig in innerer Anspannung: Alles wird zum Konflikt, zum Gegenstand einer Anstrengung oder Sorge. Ohne Anstrengung und Kampf scheint ihnen die Kontrolle über ihr Leben zu entgleiten. Sie haben noch nicht entdeckt, in welchem Maße Leichtigkeit und Flexibilität die emotionale Lebensqualität erhöhen.
Es lässt sich allerdings kaum vermeiden, dass wir im Leben über weite Strecken von einem oft tiefgreifenden Problembewusstsein vereinnahmt werden. Die tägliche Lebenssicherung nötigt uns, Missstände und Gefahren zu analysieren und Vorsorge zu treffen. Diese Haltung kann jedoch – wie fast alles im Leben – zur Manie werden und unsere emotionale Lebensqualität schmälern. Dann ist unser Bewusstsein unnötig in Beschlag genommen von Wahrnehmungen mit negativen Gefühlsauszeichnungen.
Wortklangmeditation ist durch die Regel, auf leichte Weise die subtilen Formen eines Wortklangs wahrzunehmen, ein ausgezeichnetes Mittel, um der Lebenshaltung mehr Leichtigkeit zu verleihen. Anstrengung und Kampf sollten auf jene Bereich beschränkt werden, wo sie unentbehrlich sind.
Gedankensetzen und allgemeine Formeln des Gedankensetzens beenden sehr wirkungsvoll den inneren Kampf. Als allgemeine Formeln eignen sich besonders „Loslassen“ und „Abwenden“.
Jetlag
Körper-Desensibilisie rung eignet sich sehr gut, wenn Sie sich zerschlagen oder körperlich schlecht fühlen – z.B. durch Schlafentzug, Jetlag, „Kater“ oder Überanstrengung –, um innerhalb einer knappen halben Stunde einen großen Teil Ihrer alten Kraft zurückzuerlangen.
Ein in etwas geringerem Maße wirksames Mittel gegen Jetlag ist die Wortklangmeditation.
Kritiksucht
Vgl. „Hadern, Nörgeln, Kri tiksucht, Vorwürfe“.
Lampenfieber
Lampenfieber lässt sich wie Schüc hternheit wirksam mit der Problem-Desensibilisierung behandeln.
Auch Gedankensetzen eignet sich dazu, alte, negative Lernmuster zu neutralisieren und freieres Auftreten zu fördern, soweit es sich nicht um eine echte Phobie handelt. Verwenden Sie bei extrem starken Gefühlen (Emotionen) Gedankensetzen als Zusatztechnik nach einer erfolgreichen Problem-Desensibilisierung.
Lebenskrisen
Körper-Desensibilisie rung und Problem-Desensibilisierung sind hochwirksame Techniken, um in Lebenskrisen weniger zu leiden – und dies um so wirksamer, wenn Sie sich bereits über einen längeren Zeitraum auf emotionale Belastungen eingestimmt haben! Ohne Übung kann die Desensibilisierung in einer aktuellen Lebenskrise Ihre Kräfte überfordern, besonders wenn sich viele negative – z.B. materielle oder gesundheitliche – Folgen absehen lassen.
Beim Gedankensetzen bewährt sich die Formel „Loslassen“ (vgl. Kapitel 5, „Allgemeine Formeln des Gedankensetzens“).
Mangelnde Motivation
Das Mittel der Wahl bei mangelnder Mot ivation ist das Gedankensetzen. Mit dieser Technik bringen Sie neue Entwicklungen in Gang. Sie können jedoch auch die Problem-Desensibilisierung einsetzen, um die Steuerung durch negative Gefühle zu unterbrechen, falls das Problem deutlich emotionaler Art ist. Die Ja-Nein-Technik eignet sich vorzüglich dazu, negativen Lernmustern ihre Psychodynamik zu nehmen, falls das Problem mehr auf der gedanklichen Ebene liegt.
Wortklangmeditation ist darüber hinaus ein ausgezeichnetes Mittel, um die „inneren Batterien“ aufzuladen und neue Kräfte zu sammeln. Für erfahrene Übende hat die Wortklangmeditation darüber hinaus oft den Effekt, dass in ihr – spontan, ohne gezieltes Suchen – sehr klare und kreative Gedanken auftauchen, die Selbstmotivation und Neuorientierung unterstützen.
Marotten
Marotten, wie z. B. immer wieder nach sehen zu müssen, ob man seine Tür
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