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Die Krieger 4 - Das Geheimnis der Pforte

Die Krieger 4 - Das Geheimnis der Pforte

Titel: Die Krieger 4 - Das Geheimnis der Pforte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pierre Grimbert
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nur vorenthalten können? Andererseits war seine Sorge verständlich, und er hatte es in der Tat verdient, dass sie sich auch einmal nach ihm richteten. Von Anfang an hatte er bei den gefährlichsten Unternehmungen mitgemacht, ohne zu murren.
    »Vielleicht ist das alles sowieso nur Unsinn«, brummte Keb. »Meine Mutter behauptet, Saat habe dem Schwert magische Kräfte verliehen, aber es ist ihr nicht gelungen herauszufinden, welche. Der Hexer hat sich das Ganze vermutlich nur ausgedacht, um sich wichtig zu machen. Mehr steckt nicht dahinter.«
    »Das glaube ich nicht. Wir müssen die Sache ernst nehmen«, widersprach Nolan. »Es ist gut möglich, dass Saat einen Klumpen Gwel aus dem Jal entwendet hat, so wie Bowbaq und Grigän. Corenn und Yan haben unsere Steine in magische Anhänger verwandelt. Warum sollte sich Saat nicht ein Schwert aus Gwel geschmiedet haben?«
    »Wir müssen auch bedenken, dass Saat mit diesem Schwert getötet wurde«, warf Bowbaq ein.
    Alle wandten sich dem Arkarier zu, dessen Augen schimmerten, als er sich an den letzten Kampf gegen den Hexer erinnerte.
    »Leti entriss Saat sein Schwert, um ihn zu töten. Das weiß ich noch ganz genau. Und zuvor hatte er sich mit den magischen Eigenschaften der Waffe gebrüstet. Wie war das noch … Irgendwie kann man dem Schwert befehlen, jemanden zu töten.«
    »Aber vermutlich kann nur ein Hexer diese Kraft nutzen«, meinte Zejabel.
    »Bist du sicher, dass es sich um dasselbe Schwert handelt?«, fragte Amanon Keb.
    »Meine Mutter hat es eigenhändig aus Saats Leiche gezogen und es seither nicht mehr aus der Hand gegeben. Also muss es die richtige Waffe sein.«
    Amanon stieß einen tiefen Seufzer aus, stützte die Ellbogen auf den Tisch und vergrub das Gesicht in den Händen. Das Schicksal spielte ihnen wirklich übel mit … Hätte Leti oder einer der anderen Erben das Schwert vor zwanzig Jahren mitgenommen, sähe jetzt alles ganz anders aus. Nun mussten sie die lange, beschwerliche Reise nach Wallatt auf sich nehmen, bei der sie womöglich Sombre in die Hände fallen würden.
    »Selbst wenn wir davon ausgehen, dass die Waffe aus Gwel besteht und magische Kräfte hat, beweist nichts, dass man mit ihr einen Dämon töten kann«, sagte er schließlich. »Sombre könnte versuchen, das Schwert in seinen Besitz zu bringen, um es gegen uns zu verwenden.«
    »Das wird er bestimmt versuchen«, pflichtete ihm Nolan bei. »Aber wenn ich der Erzfeind wäre, würde ich bei einem Zweikampf gegen Sombre lieber dieses Schwert in der Hand halten als eine gewöhnliche Waffe.«
    »Und auch Saat schien nichts und niemand etwas anhaben zu können«, sagte Bowbaq. »Bis Leti seine Waffe gegen ihn richtete.«
    Unschlüssig musterte Amanon Kebs unergründliche Miene. Er wusste nicht, ob er die Geschichte tatsächlich für bare Münze nehmen sollte, aber unwillkürlich dachte er bereits über die beste Reiseroute nach Wallatt nach. Es gab drei Möglichkeiten: Sie konnten durch das Kaiserreich Goran bis zum Tal der Krieger ziehen, das Rideau-Gebirge im Norden umwandern und anschließend das Königreich Thalitt durchqueren. Das würde jedoch sehr lange dauern. Oder sie segelten zu den südlichen Ausläufern des Rideau, zu denen es nicht weit war, doch dann läge noch das Sandmeer vor ihnen, eine gigantische Wüste, und für einen solchen Marsch besaßen sie nicht die richtige Ausrüstung.
    Oder aber sie nahmen den Weg unter dem Rideau hindurch.
    In diesem Fall würden sie sich in den Tunnel vorwagen müssen, den Saats Sklaven durch das Gebirge gegraben hatten. Dieser Weg war nicht minder gefährlich als die anderen, dafür aber mit Abstand der schnellste.
    »Lasst uns die Entscheidung auf morgen verschieben«, schlug Amanon vor und unterdrückte ein Gähnen. »Wir brauchen alle etwas Schlaf.«
    »Irgendwas stimmt nicht an dieser Geschichte mit dem Schwert«, sagte Cael unvermittelt.
    Mit einem Nicken forderte Amanon ihn zum Weitersprechen auf. Bisher hatte sich der Junge nicht an der Unterhaltung beteiligt. Ihm war deutlich anzusehen, wie sehr er in den letzten Tagen gelitten hatte: Seine Haut war aschfahl, und auf seinem Gesicht lag ein dunkler Schatten.
    »Das Schwert hätte doch eigentlich verhindern müssen, dass Sombre Saats Gedanken lesen kann. So wie uns unsere Anhänger vor dem Zugriff des Dämons schützen. Tante Corenn schreibt aber in ihrem Tagebuch, dass zwischen dem Hexer und seinem Dämon eine ständige Gedankenverbindung bestand. Sie hat es selbst erlebt.«
    »Saats

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