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Die Krieger der Königin: Falkenherz

Die Krieger der Königin: Falkenherz

Titel: Die Krieger der Königin: Falkenherz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: L. J. McDonald
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seiner Frau – aus welchem Grund auch immer – eine Topfpflanze bringen. Aber etwas hatte sich verändert, und der Traum – wenn es einer gewesen war – hatte sich verwandelt. Plötzlich waren sowohl Ril als auch Lizzy anwesend. Das Bild des Kriegers waberte, aber seine Tochter schien vollkommen real. Der Traum war real gewesen, nur dass er aufgewacht war, als sie ihn berührt hatte. Er starrte für einen Moment an die Decke und atmete schwer. Der Traum war real gewesen, aber wie …?
    Ein leiser Schrei hallte rechts von seinem Kopf durch den Raum, und etwas knallte gegen die Wand. Leon rollte herum und griff nach der Öllampe, um sie aufzudrehen. Auf dem Bett ihm gegenüber stöhnte Justin. Ril lag zitternd in dem Bett neben ihm. Er zuckte krampfartig und schlug gegen die Wand. Dann schimmerte er und versuchte, sich in Rauch und Blitze zu verwandeln. Wenn es dem Krieger gelang, sich zu verwandeln, ohne dass Luck anwesend war, um ihn zusammenzuhalten, würde er sterben.
    »Ril!«, rief Leon und sprang aus dem Bett, während Justin sich mit verängstigtem Gesicht aufsetzte. Leon packte den Krieger, und seine Finger drangen tief in die Arme des Sylphen – fast
durch
die Arme –, als er ihn schüttelte. »Ril, wach auf!«
    Für einen Moment dachte er, der Krieger würde nicht gehorchen; dass Ril sich einfach auflösen würde, bis nichts mehr übrig war. Aber dann schnappte der Sylph nach Luft und öffnete seine fahlen, verängstigten Augen.
    »Was ist los?«, wimmerte Justin.
    Leon ignorierte ihn und starrte Ril in die Augen, während er mit einem Finger zwischen ihren Nasen hin und her glitt, um eine Sichtachse zu erzeugen, auf die Ril sich konzentrieren konnte. »Ril, verwandle dich nicht. Werde wieder zum Menschen. Das ist ein Befehl: Nimm wieder menschliche Form an.«
    Ril schauderte. Er war unfähig, zu denken, aber er konnte sich dem Befehl auch nicht wiedersetzen. Seine Form wurde wieder klar, seine Arme unter Leons Fingern fest. Dann holte er tief Luft und fing an zu husten, die Augen fest geschlossen. Jemand in der benachbarten Kabine schlug gegen die Wand und schrie, dass sie Ruhe geben sollten.
    »Würde jemand mir verraten, was los ist?«, fragte Justin.
    »Nicht jetzt.« Leon setzte sich auf sein Bett und wischte sich mit seiner zitternden Hand über den Mund. Er war vollkommen auf seinen Krieger konzentriert, als ein weiterer Schauder Rils Körper überlief, bevor er sich langsam aufsetzte. Zitternd erhob sich der Sylph auf die Knie und sah ihn an, bevor er sich nach vorn beugte und einen Arm um den Hals seines Meisters schlang. In dem Moment, als Leon Rils Gesicht an seinem Körper spürte, fühlte er auch, wie der Krieger anfing, verzweifelt Energie in sich aufzunehmen.
    »Was tut er?«
    »Sei still, Justin«, blaffte Leon. Rils Sog war so stark, dass er sich nicht entspannen musste, um ihn zu fühlen. Das letzte Mal war das geschehen, als der Sylph Leons Familie von Eferem zur Gemeinschaft getragen hatte und dabei eine Sylphe abgehängt hatte, die tausend Jahre älter war als er selbst. Er hatte sich damals so verausgabt, dass er gefürchtet hatte, sowohl Leon als auch Solie umzubringen, als er sich von ihnen nährte. Mace hatte sichergestellt, dass das nicht geschah.
    »Das warst du, oder?«, flüsterte er so leise, dass Justin ihn nicht hören konnte. »Du hast unsere Träume verbunden, richtig?«
    Ril nickte, immer noch zitternd. »Ich weiß nicht, wie«, flüsterte er zurück. »Ich habe es einfach getan.«
    »Warum?«, fragte Leon. Es war wundervoll, seine Tochter wiederzusehen, egal, wie kurz es gewesen war, aber Ril hatte sich dabei fast umgebracht.
    »Du hast es mir befohlen«, antwortete Ril.
    Leon versteifte sich. »Ich hatte doch nicht gemeint …«
    »Ich weiß.« Ril löste sich von ihm und wischte sich über den Mund. »Schon gut.« Er schaute durch den Raum zu Justin, der sie beide von seinem Bett aus anstarrte, und knurrte.
    Justin duckte sich. »He! Was habe ich getan?«
    »Du hast mich angeschaut.«
    »Ruhig.« Leon legte seinem Krieger eine Hand auf die Schulter. »Beruhigt euch, alle beide. Wir haben noch eine lange Reise vor uns.«
    Ril zuckte mit den Schultern und legte sich, den Rücken der Kammer zugewandt wieder hin, als wäre nichts passiert. Leon wusste nicht, ob es ihm gutging, aber er konnte auch nicht fragen. Er wünschte sich zu sehr, dass Ril wieder ihre Träume verband, seine Tochter fand und feststellte, ob alles in Ordnung war. Er stand auf, zog sich an

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