Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Krieger der Königin: Falkenherz

Die Krieger der Königin: Falkenherz

Titel: Die Krieger der Königin: Falkenherz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: L. J. McDonald
Vom Netzwerk:
ihr und schlang das durchsichtige Kleid enger um ihren Körper, auch wenn das nichts half. Dann versuchte sie, ihre vom Schlafen zerzausten Haare mit den Fingern zu kämmen.
    Obwohl sie genau danach Ausschau hielt, bemerkte sie nicht, dass Zweihundert hinter sie trat – nicht, bis er die Arme um sie legte, die Hände auf ihren Brüsten, und sie an seine Brust zog. Lizzy schrie.
    Eapha wirbelte mit weit aufgerissenen Augen herum. »Lizzy«, keuchte sie. »Es ist okay! Tu ihm nicht weh!«
    Ihm wehtun? Wie sollte sie das denn schaffen?, fragte sich Lizzy, während Zweihundert an ihrem Hals schnüffelte und tief einatmete. Er erstarrte, und einen Moment später ließ er sie los. Lizzy sah auf und entdeckte, dass er sie verwirrt anblickte. Dann beugte er sich wieder vor, und schnüffelte ein weiteres Mal und warf Eapha einen kurzen Blick zu. Schweigend gestikulierte er mit den Händen und richtete sich auf.
    »W… was?«, presste Lizzy hervor.
    Eapha wirkte ebenfalls verwirrt. »Niemand wird sie wollen?« Angst huschte über das Gesicht der dunkelhaarigen Frau. »Sie müssen!« Sie schaute zwischen dem Krieger und Lizzy hin und her. Dann blickte sie an ihm vorbei nach oben, wo die Wände an die Decke stießen. Bevor Lizzy sich umdrehen konnte, um zu schauen, auf was ihr Blick gerichtet war, packte Eapha sie beide mit einem gezwungenen Lachen an den Händen und zog sie in die nächstgelegene Nische.
    Der Raum war klein und mit Seide verkleidet. In den Boden eingelassen gab es eine weiche Matratze. Eapha stolperte hinein und zog den Krieger mit sich, dann drehte sie sich zu Lizzy um. »Wenn keiner dich haben will, werden sie dich in einen Futtersklaven verwandeln.«
    »Was?«
    Eapha sah Zweihundert an. »Sie müssen mit ihr schlafen!«
    »Nein, müssen sie nicht!«, kreischte Lizzy.
    Eapha packte den Krieger am Arm. »Sie werden ihr die Zunge rausschneiden, Zwo! Sie müssen einfach!«
    Zwo sah erst Lizzy an, dann wieder Eapha. Schweigend schüttelte er den Kopf.
    »Na dann … tu so!«
    Zwo dachte darüber nach, und schließlich nickte er mit leuchtenden Augen.
    Er ging zur Matratze und fing an, darauf herumzuhüpfen. Die Matratze quietschte laut, und der Krieger wirkte amüsiert.
    Lizzy starrte Eapha verwirrt an. »Was ist los?«
    Die Frau sackte in sich zusammen. »Ich habe es dir doch schon erklärt. Sie behalten nur Mädchen, mit denen die Krieger schlafen. Aber Zwo sagt, keiner wird dich haben wollen. Das ist an diesem Ort quasi ein Todesurteil.«
    »Ähm. Es ist ja nicht so, als würde ich unbedingt wollen, aber … warum nicht?«
    Eapha zuckte mit den Schultern, drehte sich um und gestikulierte in Zwos Richtung. Zu Lizzys Überraschung erwiderte er die Gesten. Eapha bewegte noch ein wenig die Hände und sagte schließlich: »Er sagt, du riechst bereits gebunden. Ich verstehe ihn nicht ganz. Aber er wird vorgeben, mit dir zu schlafen – das tut er schon bei einer Menge Frauen. Die Wärter halten Zwo für viel aktiver, als er wirklich ist. Eine mehr wird sie nicht interessieren.«
    »Ich verstehe nicht«, sagte Lizzy.
    Eapha errötete attraktiv. »Ich sollte dir das nicht erzählen. Ich kenne dich kaum … aber ich würde mich furchtbar fühlen, wenn sie dich zu einem Futtersklaven machen, und Zwo will, dass ich dich nach deinem Gefährten frage. Wenn er etwas will, na ja …« Sie packte Lizzys Haare und zog daran. »Ich hasse das! Du bist hoffentlich keine Spionin. Nein, du kannst keine Spionin sein. Zwo würde es wissen.«
    Zwo machte weitere Gesten, während er herumhüpfte, und schließlich seufzte Eapha und verschränkte die Hände. »Es sind die Wärterinnen. Sie sind böse. Ich kenne Zwo seit Jahren. Er liebt mich und will mit niemandem zusammen sein außer mit mir, aber die Wärterinnen wollen nicht, dass die Krieger lieben. Wenn sie wüssten, dass er mich liebt, würden sie mich sofort zu einem Futtersklaven machen. Also tut er so, als würde er noch mit einer Menge anderer Frauen schlafen.«
    Lizzy riss die Augen auf, obwohl sie seit sechs Jahren in engem Kontakt mit Kriegern lebte. Wenn sie die Wahl hatten, bevorzugten sie alle die Einehe. »Das tut er?«
    Eapha schaute wieder zu Zwo, und ihre Miene sorgte dafür, dass sich Lizzy unwohl fühlte. »Ja. Es gibt ein paar von uns mit Kriegern, die ausschließlich mit einer Frau schlafen wollen. Zwo gibt vor, mit allen von ihnen zu schlafen. Und die anderen Krieger machen es genauso. Es gibt allerdings nur ungefähr ein Dutzend, die so gut organisiert

Weitere Kostenlose Bücher