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Die Krieger der Königin: Falkenherz

Die Krieger der Königin: Falkenherz

Titel: Die Krieger der Königin: Falkenherz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: L. J. McDonald
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sollte … etwas, das er nicht sehen konnte oder wollte, das aber ganz naheliegend war, nur …
    Justin zog an seinem Hemd. »Ich komme mit«, verlangte der Junge. »Mir ist es egal, was Sie sagen. Ich werde Lizzy retten.«
    »Schön«, antwortete Leon, wie ein Echo von Ril. Dem Gesichtsausdruck des Jungen nach zu schließen, würde er ihnen folgen, auch wenn sie versuchten, ihn zurückzulassen. Wenn man das bedachte, war es sicherer, ihn in der Nähe zu behalten. »Aber du tust überhaupt nichts, außer, ich sage es dir.«
    Justin strahlte bei diesen Worten, während Leon sich wünschte, er könnte ein wenig mehr Hoffnung empfinden. Sie hatten kaum einen Tag, um seine Tochter zu finden und zu retten, aber nicht die geringste Ahnung, wo oder wie sie gefangen gehalten wurde. Trotzdem, sie hatten die Stadt gefunden, in der sie sich aufhielt, und näherten sich ihr so schnell, wie Ril sie führen konnte. Es lief besser, als er sich es in den ersten Stunden nach ihrer Entführung hätte vorstellen können.
    Ril schritt vor ihnen die Straße entlang und wich Leuten aus, so entspannt, als überquere er zu Hause den Marktplatz. Aber nachdem er sie um die nächste Ecke geführt hatte, blieb er stehen. Vor ihnen erhob sich eine Mauer, fünfzehn oder mehr Meter hoch und aus massivem Stein errichtet. An ihrem Fuß gab es Tore, durch die Männer und ein paar wenige Frauen mit der dunklen Haut und der weiten Kleidung der Einheimischen schritten. Viele der Männer hatten Tätowierungen auf der Brust und den Schulter. Ein Krieger stand Wache und behielt alle, die sein Tor durchquerten, genau im Blick.
    Leon erstarrte und fluchte leise. Im Moment beachtete sie niemand, aber er hatte keinerlei Zweifel daran, dass sich das in dem Moment ändern würde, in dem sie versuchten, das Tor zu durchqueren. Es hingen sogar Schilder an den Wänden, die allen Nicht-Einheimischen den Eintritt untersagten und als Strafe den Tod verkündeten. Lizzy befand sich offensichtlich hinter dieser Mauer. Anscheinend galten für Sklaven andere Regeln.
    Ril betrachtete das Tor einen langen Moment, dann warf über die Schulter einen Blick zu Leon. Schließlich drehte er sich um und ging nach links, parallel zur Wand. Leon folgte ihm schweigend, Justin auf den Fersen.
    Der Krieger führte sie mehr als einen Kilometer weiter, bis sie ein gutes Stück von dem frequentierten Tor entfernt waren und vor einem Fallgitter standen, das verschlossen, aber nicht bewacht war. Auf der anderen Seite lag ein leerer Park voller dekorativ angeordneter Steine und Sand in verschiedenen Farben. Ein paar Wüstenpflanzen wuchsen in der Mitte der Anlage. Es wäre schön gewesen, wären die Pflanzen nicht schon längst an Lichtmangel fast eingegangen und der Park nicht mit Müll übersät. Ratten huschten vorbei.
    Justin legte eine Hand an das Gitter und zog daran. Das Fallgitter war stabil. »Kannst du es aufbiegen?«, fragte er.
    Der Krieger warf ihm einen abfälligen Blick zu. »Um Tausende von ihnen zu uns zu rufen? Wie dumm bist du?« Als Justin errötete, trat der Krieger zu dem Gitter. Sein Bein passte kaum hinein, und auf keinen Fall konnte er seinen Kopf und die Schultern durch die Gitterstäbe zwängen – sogar ein kleines Kind hätte damit Probleme gehabt. Trotzdem drückte Ril seine Schultern gegen die Lücke, und einen Moment später verwandelte er sich: zuerst seine Schulter und dann die Hüften; Kleidung und Körper warfen Falten, als er sich hindurchdrückte. Leon sah den Schmerz auf dem Gesicht des Sylphen, aber Ril machte einfach weiter. Er hatte den Kopf hoch erhoben, als versuche er, ihn über Wasser zu halten, als er sein Gesicht gegen die Stäbe drückte. Er keuchte, als das Gesicht auf der anderen Seite wieder seine normale Form annehmen konnte, dann vollzog er dieselbe Verwandlung mit seiner Brust. Als Letztes zog er das zweite Bein nach, dann stand er auf der anderen Seite.
    »Wow«, hauchte Justin.
    Ril antwortete nicht. Er blieb einen Moment stehen, und holte tief Luft und dann stolperte vorwärts. Leon stand direkt am Tor und konnte einen Blick auf sein Ziel erhaschen: eine große Kurbel, die über einen Seilzug mit dem Tor verbunden war. Sie sah aus, als müsste sie von mehreren Männern bedient werden. Ril begann, an der Kurbel zu drehen. Die Kette spannte sich, als der Sylphe seine Stärke einsetzte, und das Fallgitter begann mit einem Quietschen, sich zu heben.
    »Schnell«, drängte Leon und hoffte, dass niemand das schreckliche Geräusch hören

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