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Die Krieger der Königin: Falkenherz

Die Krieger der Königin: Falkenherz

Titel: Die Krieger der Königin: Falkenherz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: L. J. McDonald
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alle verbeugten sich vor dem Kaiser, und er musste sich in den Staub werfen, bevor sie ihn zu den Pferchen führten, wo er sich nähren und ausruhen konnte, bis der nächste Kampf folgte. Ril hoffte sehr, dass es keinen geben würde.
    Ich habe einen Plan, um dich zu befreien, Ril,
schickte Leon.
Ich arbeite noch daran, auch Lizzy zu befreien. Und Justin. Ich weiß nicht, ob er noch lebt.
    Ril kniff die Augen zusammen und schickte so klar wie möglich das Bild von Justin mit herausgeschnittener Zunge in einem Käfig. Er wusste, dass es zumindest teilweise angekommen war, als er Leons Entsetzen fühlte. Dann wurde er nach unten in die kühlere Luft der Pferche geführt, und der Kontakt brach ab.
    Die Rampe war steil und er musste sich nach hinten lehnen, um das Gleichgewicht halten zu können. In dem riesigen Stall, in dem die Krieger untergebracht waren erkannte er ein paar aus dem Harem, aber niemand sah hier so aus wie dort. Ril sah Zwo in einer scheußlichen, ogerähnlichen Form auf die Rampe zutrotten. Obwohl das bedeutete, dass für heute seine Kämpfe beendet waren, ließ er keine Erleichterung zu. Die würde er erst empfinden, wenn Leon es wirklich schaffte und die Kämpfe für immer vorbei waren.
    Er wurde in seine Box geführt. Es war nicht mehr als eine schicke Zelle, deren Wände aus teuren, aus fernen Ländern importierten Holzarten bestanden, aber nur die Hälfte der bis zu sechs Meter hohen Wände bedeckten. Die Box war neun Meter im Quadrat, um Platz für die größeren Formen zu haben, welche die Krieger gewöhnlich für die Arena annahmen. Zwo war mit seinen drei Metern im Verhältnis recht bescheiden. Ril war winzig. Ril ging davon aus, dass es für Neunundachtzig recht eng gewesen sein musste. Der Boden bestand aus Marmor, aber Stroh war darüber ausgebreitet, als wäre er eine Art Pferd.
    Als er hineingeführt wurde, ignorierte Ril den dreiköpfigen Krieger in der nächsten Zelle, der ihn über die Wand hinweg anknurrte. Zumindest hatten sie ihm ein Bett gebracht, nachdem sie festgestellt hatten, dass er nach den Kämpfen schlafen musste. Nach einem besonders schweren Kampf ließen sie ihn manchmal sogar über Nacht hier. Natürlich war Lizzy dann vollkommen verzweifelt. Sie wusste nicht, wo er hinging, wenn er nicht bei ihr war, und er wollte nicht, dass sie es erfuhr. Aber er konnte nichts dagegen machen, dass er schlafen musste. Sogar jetzt konnte er kaum die Augen offen halten.
    Aber andere Dinge waren vorranging. An einer Seite seiner Zelle standen drei Käfige mit je einem Futtersklaven darin. Doch bevor er zu ihnen gehen konnte, öffnete sich die Tür, und eine Sklavin mit Handtüchern und Kleidern im Arm kam herein. Sie starrte unverwandt auf den Boden. Ihr folgte eine Wassersylphe. Egal, welche Art von Sylphen sie waren, alle Elementarsylphen an diesem Ort erschienen in der Form einer Säule, und ihnen wurde nicht einmal eine Nummer eingeritzt, um sie voneinander zu unterscheiden. Sie wurden gezwungen, ohne Pause zu arbeiten, und besaßen nicht einmal die Freiheit, die Krieger in den Harems hatten.
    Die Gefühle der Sylphe waren einsam und elend, während sie darauf wartete, dass die Sklavin Ril die Kleidung auszog. Dann spritzte sie ihn mit ihrem Wasser ab, das gerade genug erwärmt war, um ihn abzukühlen, ohne seine Muskeln zu verhärten. Ril schloss die Augen und genoss das Bad. Er hob die Arme und drehte sich, während die Sklavin seinen Körper und die Haare mit parfümierter Seife wusch und ihm sinnlich die Kopfhaut massierte.
    Sobald er sauber war, spülte die Sylphe ihn ab, und die Sklavin rieb seinen Körper mit duftenden Ölen ein. Ril gähnte und schlief fast im Stehen an. Alle Krieger bekamen diese Behandlung, und er wollte nicht zugeben, wie sehr er sie genoss. Und er brauchte sie, weil er sich nicht mehr in Rauch und Blitze verwandeln konnte, um sich dann, sauber und so frisch, als hätte er nie gekämpft, wieder zu materialisieren.
    Sobald er eingeölt war, strich die Sklavin eine Salbe auf die Kratzer an Rils Brust und Schulter, dann half sie ihm dabei, die frische Kleidung anzuziehen. Diese roch nach Wüstenblumen und war weiter als das Leder, in dem er gekämpft hatte. Die Stücke waren aus Seide und trugen das Siegel des Kaisers, um so zu zeigen, dass dies sein Favorit war. Die Sklavin verbeugte sich tief und zog sich zurück, die Wassersylphe an ihrer Seite. Der strohbedeckte Boden war nicht einmal feucht geworden.
    Ril schüttelte sich und fühlte sich besser, wenn

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