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Die Krieger von Gordolon (German Edition)

Die Krieger von Gordolon (German Edition)

Titel: Die Krieger von Gordolon (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sancho Saltwell
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Balto eingetreten, starrten, die Hand bereit auf dem Schwertgriff, völlig verdutzt die groteske Szenerie an. „Es bedarf einiges mehr, um einen König zu trügen!“
    Eine abfällige Handbewegung. „Oh nein, für wahr, es wäre eine Schande den Herrscher der stolzen Elfen zu hintergehen!“ Eine eitle und arrogante Gestalt löste sich nun aus dem Schatten der hinteren Ecke, die Kapuze tief vorn in die Stirnfalten gezogen, aber dennoch glühten die Augen wie böse, kluge Sterne aus tiefen Höhlen hervor. Es durchzuckte den Elf. Es war der Wandler, den er damals im roten Pass erblickt hatte, oder wenigstens glich er ihm bis auf weniges. Der zerzauste, rostrote Bart fehlte und auch das Haar war eher ein geblichenes, schon ergrautes Schwarz, die Finger dürr, aber dennoch kräftig. Nein, es war nicht Ramhad, auch wirkte dieser Person sympathisch, aber auf eine kalte, unglaublich gerissene Art und Weise.
    „Wer seid Ihr, Wandler?“, forschte Óus grob. „Und was tut Ihr eigentlich hier in diesem Zelt, wo Ihr doch auf dem Schlachtfeld so viel mehr nützen würdet?“
    „Wisst Ihr, König,“ Der Dunkle kam näher, blieb ruhig, ohne auch nur im Geringsten angespannt oder erregt zu sein. Ein ruhiges, beinahe abfälliges Grinsen lag auf seinen Zügen. „überhaupt, was das Wort ‚Frage’ überhaupt bedeutet? Wie definiert ihr es?“
    „Ich habe keine Ahnung, von was Ihr redet, und was Ihr damit zu bezwecken versucht!“ Er zeigte sich stur und kraftvoll.
    „Aber lasst mich etwas ausprobieren.“ Er faltete die Hände ineinander und ging ein paar Schritte im kleinen Raum herum. „Seid Ihr es nicht leid, ewig dieser Verrat und der Betrug? Wünscht Ihr Euch nicht einen ehrlichen“ Er suchte nach dem korrekten Wort. „Söldner?“
    Eszentir verzog verständnislos die Brauen. „Was meint Ihr damit, Wandler? Unter mir sind keine... Söldner!“, erwiderte er gewissenlos.
    Der andere sog die Luft scharf durch die kleinen, eng aneinandergereihten Zähne ein, von denen einige Spitzer und glänzender waren, als es der normale Fall war. „Dann dürftet Ihr schwer enttäuscht sein von einigen, die ich Euch jetzt nennen werde, und die von Anfang an als vertrauensselige Spione von meinem Herrn eingesetzt wurden, und die Euch ziemlich nahe getreten sind...“ Er grinste bösartig. „Da gibt es zum Beispiel ihn: Darrliong. Wir bezahlten ihn, um Euch auszukundschaften. Und glaubt nicht, mit diesen mickrigen Horden hier, wäre unser Reich völlig ausgekostet.“ Sein arrogantes Lächeln verschwand, wurde zu einem überernsten Ausdruck, und seine Stimme hob sich. „Genau in diesem Moment, fallen Zehntausende von Schattenorks in Rovanion ein.“ Sein Finger tippte auf den kleinen Holzstich in der Mitte des Zimmers, an dem auch der Truchsess gesessen hatte und auf dem eine von Äxten und Schwertern teils gespaltene Landkarte lag. Es entstand ein hohles Geräusch. „Glaubt mir, König,“ Seine Stimme wurde wieder so verächtlich, wie zuvor. „nie hättet Ihr etwas auf die Beine stellen können, was uns über den Haufen wirft. Entschuldigt bitte diesen Straßenjargon, aber im Momentanen war ich nicht fähig diese Unfähigkeit - in meiner Sprache nur ein gewürgter Zischlaut - wirklich detailgetreu übersetzen zu können.“
    Eszentir hatte Schwierigkeiten ruhig zu atmen, man sah es ihm an, und der Griff seines Messers triefte geradezu vor Schweiß, drückte immer mehr auf den Adamsapfel des anderen Elfen. Die Menschen, die am Zelteingang tatenlos zusahen, mussten schlucken. „Und? Sagt schon! Wer sind die anderen, die nicht wissen, nach wem sie gehen sollen?“
    „Hm.“, machte der Schwarzgewandete. „Ihr wollt es wirklich wissen, nehme ich an.“ Er bewegte den Zeigefinger verneinend im Gelenk. „Ah, ah, ah...“ Gemächlich schüttelte er den hochnäsig angehobenen Kopf. „Erst wollt Ihr doch lieber meinen Namen erfahren, nicht wahr?“ Der neue König des roten Herbstlandes schwieg. „Nun denn, ich gelte dies als ein Ja!“ Er deute eine Verneigung an. „Seid gegrüßt, Irmin Bar Óus Eszentir, ich bin Arborak Dun - oder besser das, was ich gerade verspeist habe. Es heißt ja nicht um sonst: Man ist, was man isst. Nicht wahr?“ Er lachte ein grausames Lachen. „Dieser Körper hat mir vorzüglich gemundet. Er schürzte die Lippen. Und dann presste er schnell hervor: „Euer zweiter Verräter ist Arth Patrinell. Tata!“
    „Patrinell?“ Der Elf fiel aus allen Wolken. „Und dabei hat er auf mich immer so einen

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