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Die Kristallsaengerin

Die Kristallsaengerin

Titel: Die Kristallsaengerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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des folgenden Tags hatte sie »sich Trags wider-willige Anerkennung über ihre geschickte, schnelle und präzise Installierung innerhalb eines Zeitlimits gesichert, das er willkürlich festgesetzt hatte.
    »Warum kann ich mir dabei nicht mehr Zeit nehmen?« fragte sie nachdenklich. »Eine Kommunikationsverbindung zwischen Menschen zu installieren, sollte doch ein Ereignis sein.«
    »Sie werden keine Zeit haben «, antwortete Trag. »Sie werden auf einem heimwärts gerichteten Schwerkraft-Abweichungskurs sein.«
    Er gab ihr keine Gelegenheit, weiter nachzufragen, denn mit einem knappen Nicken verließ er den Raum. Vielleicht würde Lanzecki in redseliger Stimmung sein. Wenn, schränkte sie ein, er ihr zum Abendessen Gesellschaft leisten würde.
    Abendessen? Erst einmal lechzte sie nach dem Mittagessen.
    Als sie durch den Hauptausbildungsraum kam, hatte Rimbol gerade einen diagonalen Schnitt unter Conceras Führung beendet.
    »Eßt ihr bald was?« fragte sie Rimbol und die ältere Sängerin.
    »Ich esse ununterbrochen!« erwiderte Rimbol halb stöhnend und halb rülpsend, und Concera lachte.
    »Mach erst den letzten Schnitt fertig«, wies sie ihn an.
    »Halt uns schon mal einen Tisch frei.« Rimbol scheuchte sie davon und wandte dann seine Aufmerksamkeit wieder dem Schneider zu.
    Killashandra begab sich direkt in den Gemeinschaftsraum.
    Der Speisebereich war gut besetzt, und auf den Tischen stapelten sich eine Vielfalt von Gerichten, die von dem Problem des symbiotischen Instinkts zeugten. Sie wollte sich gerade etwas zur Stärkung bestellen, bevor sie sich nach einem freien Tisch umsah, als eine große Gruppe eine der Nischen freimachte.
    Killashandra gab hastig ihre Bestellung auf und wählte einen Krug Bier mit einem Becher, die sie sie auf den Tisch setzte zum Zeichen, daß er besetzt war. Sie hatte sich gerade ihre erste Bestellung abgeholt und angefangen zu essen, als sich Rimbol, Concera und zwei andere Mitglieder der Klasse 895
    zu ihr gesellten.
    Das Essen wurde zu einem geselligen Ereignis, und jeder kam mit einem Vorschlag zu dieser oder jener Delikatesse, die er während der Phase, die Concera als »der Hunger« bezeich-nete, als sein Lieblingsgericht entdeckt hatte.
    »Es ist so schön, neue Mitglieder zu haben«, meinte die ältere Sängerin ein bißchen albern und schwenkte ihren Bierbe-cher herum. »Auf diese Weise werden wir an Dinge erinnert, die wir vergessen haben. Natürlich kann ich mich nicht mehr erinnern, wer es das letztemal gewesen ist, aber Yarra-Bier ist wirklich ausgezeichnet.«
    Rimbol stand auf und verbeugte sich vor versammelter Runde. »Erheben wir uns zu einem Toast auf die Brauer von Yarra-Bier. Möge sich — irgend jemand immer an sie erinnern!«
    Sie erhoben sich so hastig, daß sie gegen den Tisch stie-
    ßen, und bevor sie auf das Wohl der Bierbrauer trinken konnten, mußte er erst saubergewischt und neues Bier bestellt werden.
    Ein Gefühl der Kameradschaft durchströmte Killashandra, das sie in der Musikschule oft hatte beobachten können, ohne selbst daran teilzuhaben. Sie nahm an, daß es auf die besondere Gabe Rimbols zurückzufuhren war, aus jeder Zusammenkunft ein Fest zu machen, wenn er auch nur eine kleine Gelegenheit dazu bekam. Sie sagte wenig, lächelte viel und aß mit mehr Appetit, weil sie sich in so geselliger Runde befand.
    Da sie mit dem Gesicht zum Verpflegungsbereich gewandt saß, konnte sie hochgestellte Gildemitglieder neben Sängern beobachten, die offensichtlich gerade aus den Ketten zurück waren, einige hager, nervös und verwirrt durch die Masse der Hungrigen. Andere fühlten sich durch den Lärm zwar offensichtlich genauso gestört, schienen aber in besserer Stimmung zu sein. Diejenigen, die nervös waren, hatten nicht genug Kristalle geschnitten, um Ballybran verlassen zu können, dachte Killashandra, während die, die entspannt aussahen, genug hatten. Man konnte sie sogar als lebhafte Gruppe bezeichnen, als dann Borella mit Olin und zwei anderen Sängern dazukam.
    Oder vielmehr ungebärdig und lärmend, dachte Killashandra, denn sie flüsterten untereinander und brachen in Lachen aus, während sie übertrieben verstohlen schweigende Gäste betrachteten.
    Obwohl Rimbol mit Concera und Celee scherzte, hatte er Borellas Tisch bemerkt. »Merkst du?« sagte er leise zu Killashandra, »sie kennt keinen von. uns mehr.«
    »Ich weiß, Sie ist wieder in den Ketten gewesen, seit wir rekrutiert worden sind.« Killashandra wußte, daß sie Borella nicht

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