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Die Krone der Macht

Die Krone der Macht

Titel: Die Krone der Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gabriel Galen
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und Ástino: „ Wir wollen fragen, ob wir uns ihnen anschließen dürfen. Dann werden wir sicherer sein.“
     
    Die Leute hatten den Hufschlag der herannahenden Pferde gehört und hielten an, um die Fremden in Augenschein nehmen zu können. Als sich die drei Gefährten nun der Reisegruppe näherten, wurden sie von einem der Händler angerufen: „Halt! Wer seid ihr? Bevor ihr näher kommt, steht uns erst Rede und Antwort.“
     
    „Wir sind keine Wegelagerer“, rief Nador ihnen zu, „sondern Reisende wie ihr. Mein Name ist Nador, und meine Gefährten heißen Parin und Ástino. Wir kommen von Mandora, aber unser Heimatland ist Ellowin.“
     
    „Gut, ihr könnten näher kommen“, sagte der Sprecher der Reisegesellschaft.
     
    Die Freunde ritten zu der Gruppe hin. Als sie bei den Händlern ankamen, musterten diese sie misstrauisch und kritisch. Doch dann ging ein leichtes Lächeln über das Gesicht des Sprechers, und er sagte: „Verzeiht, dass wir so unhöflich waren. Doch in letzter Zeit sind viele von uns auf den Straßen überfallen worden, und deshalb kann man nicht vorsichtig genug sein. Aber eure Gesichter gefallen mir. Wenn ihr wollt, könnt ihr euch uns anschließen. Je mehr wir sind,  desto sicherer reisen wir.“
     
    „Wir danken Euch für Eure Einladung“ sprach Nador. „Ihr seid unsere Bitte zuvor gekommen. Wir reiten gern mit Euch.“
     
    Der Händler - sein Name war Farsten - machte sie nun mit den anderen bekannt. Er selbst stammte aus Ellowin, die beiden anderen Händler waren Calarier. Die beiden Männer des Geleitschutzes stammten aus den Schneebergen. Sie waren raue Krieger aus Nabea, die sich ihr Geld damit verdienten, Händler auf den großen Handelswegen von einer Stadt zur anderen zu schützen. Es waren wortkarge Burschen, doch ihre narbigen Gesichter strahlten Zuverlässigkeit aus. Trotzdem waren die Händler froh, nun drei weitere Schwerter zu ihrer Verteidigung zu haben.
    Während sie den Ritt fortsetzten, erzählte Farsten ihnen, dass sie sehr wertvolle Waren mit sich führten: Federleichte Stoffe aus der Wolle der Ziegen von Nabea, wertvolle Waffen und Zierrat, auch Schmuck und andere Wertgegenstände, die sie in Gendana verkaufen wollten. Da ihre Ladung so wertvoll war, hatten sie an sich mehr Wachen anwerben wollen. Da jedoch ein paar Tage vorher eine große Handelsgesellschaft von Mandora aus aufgebrochen war, hatten sie nur noch diese beiden finden können. Das vorherige Misstrauen der Handelsleute und ihre jetzige Freude über die willkommene Verstärkung waren daher sehr verständlich. Farsten, der einige Monate nicht in Ellowin gewesen war, wollte alles wissen, was sich während seiner Abwesenheit im Lande ereignet hatte. Besonders erpicht war auf einen Bericht über den Geburtstag und die Krönung der Prinzessin. Nador wich diesem Punkt jedoch aus, indem er angab, sie seien schon lange vor diesem Ereignis aus Ellowa abgereist. Sie hätten einen Auftrag von Parins Vater in Mandora zu erledigen gehabt und seien nun auf dem Weg nach Gendana, von wo sie sich auf dem Seeweg nach Gronorien begeben wollten. Ein Verwandter von Parin sei dort ein mächtiger Fürst, bei dem der junge Mann seine Ausbildung abschließen solle. Er selbst sei Parins Lehrer und Ástino Parins Diener. Doch, sagte Nador, die beiden jungen Leute seien gute Freunde. Er wusste, dass besonders die Calarier einen ausgeprägten Standesdünkel hatten. Diese Erklärung war daher notwendig, um Ástino vor geringschätziger Behandlung zu schützen. Er hatte Ástino jedoch nicht zu einem vornehmen Mann machen können, denn dazu hätten weder sein Benehmen noch seine Kleidung gepasst. Die geschickt ausgedachte Geschichte befriedigte die Wissbegier Farstens jedoch völlig.
    Sarja und Ástino beteiligten sich nur mit wenigen Worten an der Unterhaltung, Sarja, weil sie mit ihren eigenen Gedanken beschäftigt war, und Ástino, um seiner Rolle gerecht zu werden und um nicht eventuell durch ein unbedachtes Wort Nadors Geschichte zu gefährden.
    So ging die Zeit bis zum Abend dahin. Die schwer beladenen Packtiere besti mmen das Tempo, so dass die Gefährten nicht mehr so schnell vorankamen. Dafür jedoch fühlten sie sich bei dem Gedanken an ihre Feinde viel sicherer. Der Ritt war ermüdend, und nach einiger Zeit hatte auch Farstens Redefluss nachgelassen. So hatten sich die drei Gefährten ans Ende des Zuges ein wenig hinter die anderen zurückgezogen, um ungestört über ihre eigenen Probleme sprechen zu können. Nador

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