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Die Krone von Lytar

Titel: Die Krone von Lytar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carl A. DeWitt
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vorn auch der Schild befestigt. Ob er etwas nützen wird, konnte mein Vater allerdings nicht sagen.«
    »Das Gerät braucht einen mutigen Mann, der es bedient«, stellte Tarlon fest. »Ich jedenfalls habe keine Lust, noch einmal Drachenfeuer auf der Haut zu spüren!«
    »Ja, ich glaube, von Feuer haben wir im Moment alle die Schnauze voll«, stimmte Garret ihm zu. »Aber wo sind die anderen Maschinen? Ich dachte, dein Vater hätte mehrere gebaut.«
    Argor stellte sich in den Steigbügeln auf und streckte den Arm aus, um die Standorte der restlichen Geräte zu zeigen. »Diese hier ist die erste, die fertig wurde. Die anderen werden an jeweils einem der drei Hügel dort aufgestellt. Vater hofft, dass der Drache es dann gar nicht erst wagt, uns noch einmal anzugreifen.«
    »Vielleicht ist das Biest sogar schon tot«, äußerte Garret grimmig. »Man sagt, der Pfeil meines Großvaters wäre gänzlich in seinem Auge verschwunden!«
    »So viel Glück werden wir nicht noch einmal haben«, brummte Argor missmutig.
     
    Als die Sonne schon ein Stück höher über dem Horizont stand, bogen die Freunde von der Straße ab in Richtung Süden. Anfangs kamen sie noch an Gehöften und bestellten Äckern vorbei, doch bald hatten sie auch diese hinter sich gelassen.
    Gegen Mittag machten sie Rast am Fuße eines Hügels, tränkten die Pferde an einem Bächlein, das hier entsprang, und füllten ihre Wasserbeutel auf. In der Ferne war bereits als dunkler Streifen der alte Wald zu erkennen. Garret kletterte auf den Hügel hinauf und schirmte seine Augen gegen die Sonne ab.
    »Ich denke, gegen Abend werden wir dort sein«, rief er zu den anderen hinunter. »Wir sollten zusehen, dass wir einen Lagerplatz außerhalb des Waldes finden.«
    Tarlon nickte nur. Sie alle wussten, dass sie den Wald wohl kaum an einem Tag würden durchqueren können, also war es unvermeidlich, zumindest eine Nacht im alten Wald zu verbringen.
    Glücklicherweise fanden sie kurz vor Sonnenuntergang einen geeigneten Lagerplatz. Wieder war es ein Hügel, der zwar keine Quelle zu bieten hatte, dafür aber nur über einen steilen Zugang zu erreichen war, denn an der Seite des Hügels war die Erde abgerutscht und hatte blanken Felsen freigelegt.
    Es war nicht leicht, die Pferde dort hinaufzuführen, aber nach den Erfahrungen, die sie in der Nähe der Akademie gemacht hatten, waren sie diesmal etwas vorsichtiger. Der Hügel war nur spärlich mit Bäumen bewachsen. Auf der Kuppe fanden sie die Reste einer alten Feuerstelle und daneben eine kleine Senke, in der sie die Pferde unterbringen konnten. Dennoch war nicht genügend Platz, um Zelte aufzustellen, und so legten sie nur ihre Decken aus.
    Nachdem Tarlon noch zwei kleine Bäume gefällt hatte, um mit ihnen den Weg zu versperren, der zum Hügel hinaufführte, fühlten sie sich einigermaßen sicher. Während Vanessa und Elyra den Hasen zubereiteten, den Garret am Nachmittag auf einem der Felder geschossen hatte, standen Garret und Tarlon auf dem höchsten Felsen des Hügels und beobachteten den Waldrand.
    »Meinst du, wir haben hier etwas zu befürchten?«, fragte Garret leise.
    Die Sonne war fast untergegangen, und in der Abenddämmerung wirkte der Wald, der keine zweihundert Schritt von ihrem Lager entfernt begann, noch bedrohlicher.
    »Ich denke, nicht.« Tarlon prüfte noch einmal mit dem Fuß, ob die Barrikade auch stabil genug war, und nickte dann zufrieden. »Es ist jedenfalls ein guter Ort für ein Lager. Warum fragst du?«
    Garret sah noch immer mit gerunzelter Stirn zum dunklen Waldrand hinüber. »Du magst mich für verrückt halten, aber ich habe das Gefühl, wir werden von dort aus beobachtet.«
    Tarlon wiegte seine Axt in der Hand. »Dann werden wir die Augen aufhalten müssen. Aber jetzt sollten wir erst einmal etwas essen!«
    Nach einem letzten Blick zum Waldrand gesellten sich die beiden zu den anderen ans Feuer.
     
    Garret hielt die erste Wache. Die Sonne war schon untergegangen, nur der rötliche Schein am Abendhimmel spendete noch etwas Licht. Einer der Steine, die den Zugangspfad zu ihrem Lager säumten, bot sich als Ausguck an, nur war er zu steil, um bequem darauf Platz zu nehmen. Garret musterte den Felsen, zog dann sein Schwert und schlug es in den Stein, fast in der Art, wie Tarlon seine Axt in einen Baumstamm schlug. Es dauerte nicht lang, bis er sich einen bequemen Sitz geschaffen hatte, dann kehrte er die Steinbrocken zur Seite und machte es sich auf dem Fels bequem.
     
    Lamar hustete, als er

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