Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Die Krone von Lytar

Titel: Die Krone von Lytar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carl A. DeWitt
Vom Netzwerk:
Vorstellungen dann mit ein paar Körnern Wahrheit bestätigt.«
    »Aber warum das Ganze!?«
    »Weil er vorhatte, uns an seinen Drachen zu verfüttern. Wir wären jetzt sicher schon tot. So aber hat er das Gefühl, dass er dich noch braucht, um die Türen zu öffnen. Und ich könnte als Überläufer Informationen sammeln.« Tarlon zuckte die Schultern. »Zunächst werden sie mich zwar in die Arena stecken, aber da habe ich immer noch eine bessere Chance als im Bauch des Drachen!«
    »Was hat es nun wieder mit der Arena auf sich?«
    »Ich habe von den Wachen aufgeschnappt, dass sich die Soldaten hier des Öfteren langweilen und man daher versucht, sie mit Spielen in der Arena bei Laune zu halten. Manchmal bekommen dort auch Gefangene die Chance zu beweisen, dass sie gut genug sind, um in die Truppe aufgenommen zu werden. Das wollte ich für mich erreichen.«
    »Du willst also für den Feind arbeiten?«, fragte Garret.
    Tarlon warf ihm einen vernichtenden Blick zu. »Ich will nicht gefressen werden! Abgesehen davon, hätte ich so die Möglichkeit, mehr herauszufinden über das, was sie hier genau suchen.«
    »Sie suchen nach der Krone«, meinte Garret.
    »Sie suchen nach allem, was man als Waffe verwenden kann. Und davon, scheint mir, gibt es hier mehr als genug.«
    »Ja, das glaube ich allerdings auch. Aber sag mal, waren deine Ohren eigentlich schon immer so gut? Ich habe niemanden auch nur ein Wort über diese Dinge sprechen hören!«
    »Nein, das waren sie nicht«, gestand Tarlon schmunzelnd und schüttelte den Kopf. »Aber in der letzten Zeit hat sich mein Gehör erstaunlich verbessert.«
    Garret sah ihn zweifelnd an, nickte dann aber. »Gut, ich sehe ein, dass wir hier besser aufgehoben sind als im Bauch des Drachen. Aber was ist, wenn es hier gar keine versiegelten Türen gibt?«
    »Na und? Lindor kann es kaum wissen, denn er wird ja nicht die ganze Stadt umgegraben haben.«
    »Dennoch war dein Spiel riskant. Ob Mistral dir den Eid wohl übel nimmt?«
    »Ich habe nur auf die Wahrheit geschworen, und was riskante Spiele angeht, spricht mit dir ja der Richtige!«
    »Ich hatte auch meinen Grund«, schmunzelte Garret. »Alle Wachen tragen Stiefeldolche. Schau mal, was ich gefunden habe, als ich gegen den einen von ihnen fiel …«
    Er ließ kurz einen langen, schmalen Dolch in seinen Händen erscheinen. Tarlon blinzelte.
    »Eine unachtsame Sekunde, und ich hätte den Bastard erwischt und die Herrin Tylane gerächt.«
    »Könntest du bitte versuchen, mit dem Rächen zu warten, bis wir unsere Haut gerettet haben?«, fragte Tarlon höflich.
    Garret grinste. »Ich überlege es mir.«

 
28
     
    Alte Gaben
     
    Schweigend sahen Elyra, Knorre und Argor zu, wie die Soldaten Tarlon davontrugen. Nachdem die beiden Männer mit ihrer schweren Last hinter einem zerfallenen Gebäude verschwunden waren, blickte Argor zu Knorre hoch und dann zu Elyra, der Tränen in den Augen standen.
    »Wenn ich mich getraut hätte«, meinte der Zwerg, »hätten sie vielleicht eine Chance gehabt.« Er sah auf seinen Kriegshammer herab und fluchte. »Zum ersten Mal hatte ich die Gelegenheit, gegen den Feind zu kämpfen, und schon habe ich versagt! So werde ich nie einen Bart tragen!«
    »Was hat das mit Eurem Bart zu tun, Freund Zwerg?«, fragte Knorre, während seine Augen weiterhin die andere Flussseite absuchten.
    »Ich darf ihn mir erst wachsen lassen, wenn ich ein Mann bin«, erklärte Argor. »Und das werde ich nur, wenn ich mich meinen Pflichten als Erwachsener stelle.« Seine Hand griff den Hammer fester. »Aber Freunden in der Not sollte man so oder so beistehen!«
    »Da habt Ihr sicherlich recht. Die Frage ist nur: Wie?« Knorre erhob sich vorsichtig aus der Deckung.
    »Ich hätte mich über die Brücke trauen müssen!«, gab Argor erstaunt zurück.
    »Das ist Vergangenheit. Sagt mir lieber, wie Ihr Euren Freunden jetzt beistehen wollt!«
    »Wir werden sie retten«, verkündete Elyra entschlossen und wischte sich die Tränen ab. »Oder den Feind vernichten.« Dann erhob sie sich und legte die Hand auf ihr Amulett. »Ich schwöre bei …«
    Knorre legte ihr den Arm um die Schultern und schüttelte den Kopf. »Ihr seid ihre Priesterin. Ich glaube nicht, dass Mistral Vergeltungsschwüre sehr schätzt. Was meint Ihr, wie oft in ihrem Namen Blutrünstiges geschworen wurde?«
    Elyra sah den hageren Mann überrascht an, dann senkte sie ihren Blick. »Da habt Ihr wohl recht, Meister Knorre.«
    »Aber ich darf mir persönlich etwas schwören«,

Weitere Kostenlose Bücher